(27) Schock

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Sir es tut mir leid" sprach Logan etwas leise und schaute dabei Aiden tief in die Augen. Ich musste gähnen, da es bestimmt schon spät war, aber zu ihm wollte ich nicht, weshalb ich mich aus seinem Griff etwas lockerte und weg trat, was er auch zuließ.

„Hatte ich dir nicht gesagt du sollst sie zu mir bringen ?" fragte Aiden ruhig. Zu ruhig, um genau zu sein.

Es fühlte sich alles plötzlich so an, als wäre Spannung in der Luft und niemand redete für etwa paar Sekunden, was sich ewig anfühlte.

Sein Blick ging blitzartig zu mir rüber und durchbohrte mich, was mich schwindelig werden ließ, bevor er seinen Blick wieder Logan widmete.

„Komm" hörte ich Aiden sagen, merkte aber erst als ich ihn anguckte, dass ich gemeint war.

Sollte ich jetzt mitgehen ?
Was würde er machen ?

Ich wollte aufjedenfall nicht zu ihm und das musste er wissen.

„Ich will bei Logan bleiben !" versuchte ich es so stark wie möglich rüber zubringen und schaute dabei Aiden so sicher wie möglich an, dabei starrte er mich einfach nur an.

Es gab aber eine Sache die mich beängstiget und zwar, dass man in dieser einen Sekunde als ich den Satz ausgesprochen hatte, sein Gesicht keine einzige Emotion wiedergab.

Er starrte mich einfach nur an. Es fühlten sich wie Stunden an und ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, was immer mehr wurde.

Ich wurde zu nervös, weshalb ich einfach meinen Blick abwandte und einen Schritt von ihm Weg machte, woraufhin ich nur noch ein kurzes knallen hören konnte und erschrocken wieder aufschaute.

„AIDEN HÖR AUF !" schrie ich ihn an und versuchte seinen Arm zu packen, ‚doch das machte ihm nichts aus.

Er drückte Logan nur noch stärker an die Wand, woraufhin Logan auch langsam keine Luft mehr bekam.

Warum währte Logan sich nicht ? Warum schlug er nicht um sich und versuchte weg zukommen ?

„Aiden bitte hör auf !" schrie ich noch immer panisch und zog an seinem Shirt, doch er wurde immer agressiver, weshalb ich langsam Angst bekam, er würde Logan umbringen.

Ich schaute hilfesuchend zu Logan, dabei drückte Aiden immer mehr zu, wodurch Logan nach Luft schnappte, sein Blick aber starr an die gegenüberliegenden Wand gerichtet hielt.

„LOGAN mach doch etwas !" schrie ich ihn nun an und heulte, sodass mein ganzes Gesicht schon nass war, doch er reagierte nicht und unternahm auch nichts.

Wollte er etwa sterben ?
War ihm alles egal ?

„AIDEN" kreischte ich nun abermals und zog immer wieder an sein Shirt, weshalb es schon etwas zerriss, jedoch bewegte er sich immer noch keinen einzigen Zentimeter und hatte immer noch Logan anvisiert. Ich musste doch irgendetwas machen können.

Was war hier los ? Warum ging er auf Logan los, wenn ich ihm doch widersetzt habe ? Ich musste genau jetzt was tun sonst würde ich mir die Schuld an Logan's tot geben und ich wusste ganz genau, dass Aiden dazu in der Lage war, was man ihm gerade auch ansah.

Schon wieder rüttelte ich an seinen Schultern, schubste ihn und zog an seinem T-Shirt, was sich wie ein Felsbrocken anfühlte, allerdings beachtete er mich weiterhin kein Stück.

Sollte ich ihn in den Arm beißen ? Ich meine merken würde er es eh nicht bei den ganzen Muskeln oder doch ?

„Aiden Ich werde dich jetzt beißen, ist das okey ?" fragte ich vorsichtig und hielt erstmal noch den Sicherheitsabstand. Man weiß ja nie.

Wie erwartet antwortete er mir nicht, was mir jetzt einfach egal war, denn ich griff seinen Arm und biss ihn einfach, weshalb er auf zischte.

Doch mein Plan hatte funktioniert, denn er trete sich um und ließ dabei Logan los.

„Du kleine крыса !"sagte er außer sich und packte mich, warf mich auf den Boden, wobei ich mich irgendwo schnitt und meine Hand anfing zu bluten.

Ich schlug mir den Kopf an der Treppe auf und fiel die Treppe herunter, sodass ich immer wieder umknickte und mit den Kopf aufschlug.

Immer noch unter Schock, versuchte ich mich zu bewegen, doch schaffte es nicht, weshalb ich auch kurz vor den Tränen stand, doch ich schluckte den dicken Kloß runter und schaute auf meine Hand.

Blut tropfte auf den Boden und es war so still, das man es fast gehört hätte.

An der linken Seite meines Kopfes konnte ich ebenfalls Flüssigkeit spüren, die herunter lief und als ich es berührte, war meine andere Hand auch voller Blut, was sich also als Blut an meinen Kopf bestätigte.

Warum hatte ich geglaubt, ihn aufhalten zu können ?

Er war doch viel stärker, größer und mächtiger als ich. Warum war ich so dumm ?

Ich wusste, dass ich es jetzt nicht mehr stoppen konnte, woraufhin ich meinen Tränen einfach freien Lauf ließ.

Meine Sicht verschwamm, alles drehte sich und mein Kopf dröhnte fürchterlich. Ich wusste, dass ich sicherlich blaue Flecken bekommen würde, doch dass war nicht das einzige Problem.

Zitternd versuchte ich mich auf die Beine zustellen, knickte aber immer wieder um, weswegen ich irgendwann einfach zu viel schmerzen hatte und aufhörte es zu versuchen.

„Aylin" nahm ich eine Stimme war und spürte wie mich jemand aufhob.

„Scheiße !" nahm ich nur noch leise war, da meine Augen sich langsam zum schließen begaben. Ich konnte nicht mehr klar denken.
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Flashback vor 10 Jahren

„Mama ! Mama ! Guck mal was ich gemalt habe !"
„Schatz das ist wunderschön bist du das da auf dem bild ?"
„ja Wenn ich groß bin werde ich alle bösen „Menschen lieb zaubern und um die Welt reisen"
„Aber Schatz bis dahin ist es noch etwas Zeit"
„Ich möchte aber jetzt schon groß sein!"
„Du verstehst die Welt noch nicht, später wirst du mich verstehen können, dass es hier nicht sehr einfach ist, bis dahin wirst du noch viel lernen. Es gibt nicht nur schöne Dinge, selbst die Orte die am harmlosesten aussehen können gefährlich sein denk immer daran"
„Aylinchen"
„PAPA ! guck mal was ich gema........

(Flashback Ende)
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Es fühlte sich so schön an. Früher als kleines Kind, wollten man immer groß werden doch heute ?

Früher hatte man sich auf alles gefreut, bei jeder kleinsten Sachen geweint, mit Papa getobt und vieles mehr, doch als man immer älter wurde, merkte man erst nicht wie sich das Leben änderte.

Man hörte auf an den Weihnachtsmann zu glauben, man musste immer wieder den Schulstress erleben und man spielte nicht mehr mit Spielsachen sondern hatte schon ein Handy oder anderes aber war das nicht eigentlich traurig ?

Ging die Kindheit nicht eigentlich zu schnell vorbei ?

Doch was man am meisten hatte waren die Eltern, die einen immer beschützten und wieder auf die Beine halfen.

Meine Gedanken schweiften immer wieder hin und her und die Schmerzen blendete ich schon aus. Ich spürte wie mich jemand auf etwas weiches legte und sich jemand neben mir setzte.

„Nacht" hörte ich eine Stimme flüstern und überlegte schon ob ich es mir nicht nur eingebildet hatte, da derjenige sehr sehr leise sprach. Ruckartig stand derjenige auf, ging zur Tür und schloss sie hinter sich, was man durch das klicken der Tür hören konnte.

„Nacht" nuschelte ich zuletzt, auch wenn derjenige mich nicht mehr hören konnte und schlief erschöpft ein.

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Afraid but also in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt