(47) the eyes

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Alles war plötzlich so still. Man hörte absolut nichts mehr, als würde alle ganz normal sein, wie in einer ganz normalen Nacht, aber was war hier los ?

Mit zitternden Händen drückte ich meine Türklinke erneut herunter und lauschte nach irgendein Geräusch, doch immer noch nichts.

Neben mir konnte ich nur eine alte Holz Wanduhr hören, die immer wieder im gleichen Takt ein Klick Geräusch wiedergab. Es fühlte sich an als würde ich träumen, doch der kalte Fußboden unter meinen nackten Füßen bestätigte sich als real.

Langsam betrat ich mit einem Fuß den schmalen Gang und dann setzte ich den nächsten an. Dabei hatte ich das Gefühl ich würde mich in Zeitlupe bewegen, was vielleicht auch der Fall war, aber mein Kopf war immer noch vom Schuss geblendet, weshalb ich mittlerweile das klar denken abgeschaltete hatte.

Nun konnte ich etwas die Treppe runter schauen, doch direkt fror ich ein und starrte direkt in diese Augen.....

Seine Augen....

Die Meeres dunkelblauen Augen, die mir kalt entgegen schauten und dann aufmerksam musterten. Sie durchbohrten mich und es fühlte sich an, als würde mein Herz nun im Kopf pochen, was schon langsam schmerzte.

Wie konnte er mich so schnell finden ?
Woher wusste er überhaupt wo ich war ?
Warum war es für ihn so wichtig mich zu finden ?

Fragen über fragen, die er früher als nervig gefunden hat und nie beantworten konnte aber früher ?

Lange war es denk ich mal nicht her und doch ich hatte mich ablenken können und konnte ihn langsam Stück für Stück aus meinen Gedanken entfernen, doch jetzt stand er plötzlich dort unten an dem einen Treppenanfang und ich am anderen, wobei er mich anguckte wie nie Fleischwurst die gleich auf ihr Brötchen springen will.

Jetzt gerade wusste ich noch nicht mal ob ich Angst hatte, weil der Schock alles überblendete.

Ebensowenig wusste ich nicht ob ich hätte lachen sollen oder weinen, denn mir war beides gerade zumute.

Wie als hätte mich ein Schlag getroffen, dachte ich wieder an das Paar, was mir geholfen hatte und rannte die halbe Treppe nach unten nur um dann zusehen wie die Frau und der Mann blutend am Boden lagen. Der Hund saß dabei daneben und jaulte immer wieder rum.

Ich wollte ihnen helfen und wollte an ihm vorbei rennen, doch die Angst er würde mich packen und wegbringen machte mir zu viel Angst, weshalb ich schluckend mein Blick wieder auf Aiden richtete.

Was ein Monster war er bitte ?
Wodurch war er so geworden, dass er jetzt so gefühllos war und als wäre das nicht noch genug, nahm er seine Waffe und zielte auf den Hund.

Die Nervensicherung war bei mir nun komplett durchgebrannt und jetzt war mir alles zu viel. Laut schrie ich durchs ganze Haus, doch eher Aiden bekam es ab, als alle anderen, den neben ihm stand ein Mann, doch den ignorierte ich.

Ich schrie ihn so doll ich konnte an, bis meine Stimme nur noch kratzig wurde und höllisch weh tat. Am Ende kam nur noch ein lautes Schlucksen raus und dann zog ich nur noch meine Nase hoch die angefangen hatte zu laufen.

Von außen sah ich vielleicht wie ein kleines Kind aus, doch es tat mir weh, den Menschen nicht helfen zu können, die dir geholfen hatten und dich aufgenommen hatten.

Sie wurden unschuldig dort mit hinein gezogen und jetzt bekamen sie es ab ?

Noch einen die Nase hochziehend schaute ich ihn fest in seine Augen und trat weitere zwei Schritte nach unten, dabei verlor er mich nicht einmal aus den Augen.

In seinen Augen spiegelte sich einfach nur ein nichts wieder, was immer so erschreckend war, aber vielleicht war es auch Sein Pokerface.

Langsam nahm er seine Waffe runter und schaute den kleinen Hund an, der immer noch bei seiner Familie war und jaulte.

Es machte mir sehr traurig sowas zusehen und raus kommen konnte ich hier sowieso nicht mehr.

Ich musste ihm anflehen. Immerhin wusste ich doch innerlich, dass es irgendwann so gekommen wäre. Vor nichts kann man weg rennen. Alles Holt dich irgendwann ein.

Er hatte es versprochen und er hielt es auch, außer das mit Hay day aber sonst hielt er es.

„Aylin"sprach er woraufhin ich automatisch meinen Kopf senkte und immer mehr Schritte nach unten ging, bis ich direkt vor ihm stand.

Ich schaute ihn nicht an, dich trotzdem müsste ich mit ihm reden. Ich musste einfach hoffen, dass die beiden noch nicht tot waren und nur bewusstlos.

„Aiden ?"fragte ich flüsternd und schaute auf seine Schuhe, doch nichts kam zurück, weshalb ich mich dann doch wunderte und aufschaute.

Er sah mich an, aber irgendwie auch nicht direkt. Er schien eher so als Träume er oder dachte über irgendetwas nach, doch das war nicht lange, bis er wieder meine Augen fixierte.

„was hast du versucht ?"fragte er ruhig und schaute mich intensiv an.

„Aiden ich bit-"

„NEIN Was hast du VERSUCHT"brüllte er und warf seine Waffe mit voller Wucht auf den Boden, sodass ich erst Angst hatte ein Schuss würde los gehen und zusammen zuckte.

„ANTWORTE MIR! AYLIN"schrie er nochmal, doch diesmal nicht mehr ganz so laut.

„Ich wollte nachhause zu meiner Familie"flüsterte ich, wobei mir Tränen übers Gesicht liefen. Er hatte seine Wut wohl doch nicht unter Kontrolle gehabt und nun hatte ich wieder Angst.

„Aiden bitte rette die beiden. Ich werde auch mit dir mitkommen und mich nicht dagegen wehren. Ich werde hören und zwar die ganze Autofahrt."sprach ich leise aber mit überzeugender Stimme.

Lange schaute er mich an, doch die Zeit rannte.

„Und danach"

Schnell schüttelte ich den Kopf, denn das konnte ich ihm nicht versprechen. Ich wusste dass auch ich nicht immer die Kontrolle über mich hatte und auch mal Beleidigungen raushaute, die mir im Nachhinein zum Verhängnis werden würden.

Überraschenderweise akzeptierte er es und drehte sich nun zum Mann um, der sofort danach jemanden anrief und den Puls der beiden fühlte.

Sie waren sehr schwach und immer wieder musste ich den Hund anschauen, der jaulten daneben saß und einfach nur mit der Pfote die ganze Zeit auf der Hand legte.

Ich hoffte wirklich es würde alles gut gehen und ich wusste auch das ich jetzt wieder zurück musste zu ihm.

Es war blöd zu wissen man hätte es schaffen können, doch vielleicht hätte ich das auch garnicht gekonnt. Vielleicht wusste er auch von Anfang an wo ich war und hatte mich schon einige Zeit beobachtet.

Ich wusste vieles nicht, doch jetzt standen erst einmal Wanja und Igor im Mittelpunkt auch wenn ich ständig seinen blick auf meinen Rücken spürte......

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Afraid but also in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt