(36) Deine Wahl

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Es ließ mich unendliche Kälte spüren und erst genau in dieser Sekunde hatte ich verstanden, welcher Mann eigentlich vor mir stand.........

Der Mann, der mein Leben immer mehr zerstörte....
Der Mann, der mich gefangen hielt und machen konnte was er wollte und der Mann, dem egal war, wessen Leben er auslöschte.

Ich verspürte Trauer und Angst zugleich und ich hätte weinen können, doch keine einzige Träne rollte über meine Wange. Erstarrt schaute ich ihn einfach nur an und schwieg.

Nach ein paar Minuten nahm er meine Hand und legte eine Blume hinein, wobei ich meine Augen nicht von ihm abwenden konnte.

„Stell dich vor dem Baum" sprach er mit rauer Stimme und zeigte mit der Waffe auf den Baum hinter mir. Aber warum hatte er mir dir Blume gegeben ?

Fragen über Fragen, doch ich schob sie einfach beiseite und bewegte mich langsam auf dem Baum zu, bis ich mich mit dem Rücken Richtung Baum gedreht hatte.

„Was hast d-du vor ?"fragte ich mit ernster Stimme, währenddessen meine Stimme aber leicht brüchig war.

Er ignorierte meine Frage und ging langsam etwas weiter weg, sodass ich ihn durch die Dunkelheit nun etwas schlechter sehen konnte.

„Mach was ich dir sage"sprach er, was mir nun endgültig den Kopf zerbrach und ich nun anfing leicht die Kontrolle zu verlieren.

„Hör auf Spiele zu spielen !" schrie ich und zitterte nun stärker als zuvor.

Meine Nerven waren am Ende. Es war kalt, dunkel und unheimlich, weshalb ich hier einfach nur noch weg wollte, doch er spielte mit mir.

Er hatte keine Ahnung, was er alles kaputt machte und er hatte auch keine Ahnung davon, was es war ein unschuldiges Leben aus zu löschen, denn für ihn war es nur, wie ein Lichtschalter, den er aus und an schaltete.

Nicht mehr......

„Freiheitsberaubung IST DAS!" schrie ich mit etwas Verzweiflung. Es war ziemlich spät dafür, ihn es jetzt zu sagen, doch es war mir egal, wie blöd ich da jetzt ausgesehen haben muss. Ich hielt sein Blick stand, was ihm zeigen sollte, dass ich nicht schwach war, doch ihn schien es nicht zu interessieren.

Er sah mich einfach nur schweigend an und bewegte sich nicht mal ein Zentimeter.

„Um so weniger du dich bewegst um so besser wird es für dich" sprach er dann leise und schaute zu der Mohnblume herab.

Was meinte er mit besser ? Würde er mich frei lassen ?
Könnte ich zurück zu meiner Familie ?

Der Hass den er vor paar Minuten in seinen Augen gehabt hatte, war nun nicht mehr so angsteinflößend, doch man sah ihm trotz dessen noch an, dass er wütend war.

Warum waren wir jetzt hier ?

Mittlerweile mussten wir schon 30 Minuten draußen gewesen sein.

„Halt still" flüsterte er bevor er unerwartet seine Waffe auf mich richtete und den Abzug abdrückte.

Ein lauter Schuss ertönte, wobei ich versuchte meine Augen so fest wie möglich zusammen zudrücken.

Er sagt es wird besser wenn ich mich nicht bewege, aber meinte er damit, dass er schmerzloser ist und ich schneller sterbe.

Mein Herz pochte stark gegen meine Brust doch mein Körper schien wie erstarrt. Alles war still, doch der Laute Schuss, schien sich immer wieder in meinen Trommelfeld zu wiederholen.

Meine Lunge schnürte sich zu, wobei ich versuchte Luft zu holen, wogegen sich mein Kopf aber total dagegen wehrte.

„Sie kann damit noch nicht umgehen. Sie können sie nicht damit bestrafen, wie sie selber früher bestraft wurden" nahm ich eine bekannte Stimme war und versuchte hinzuhören, doch ich hatte mit dem Atmen zu kämpfen, den ich dann aber nach einiger Zeit verlor und ins Schwarze viel......

Afraid but also in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt