„Geh auf dein Zimmer und zwar jetzt!"
Kräftig schüttelte ich den Kopf und starrte ihn an, doch er starrte nicht mich an, sondern starrte nur durch mich hindurch.
„Отведи ее в ее комнату" sagte er dann, bevor nach mir zwei kräftige Hände griffen und zurück zu meinem Zimmer zogen, wobei ich wiedermal kein Wort heraus bekam und einfach schwieg......
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Einerseits hätte ich schon alles umgeschmissen, was im Weg gewesen wäre, doch wenn man auf dem Bett sitzt und nichts macht, kann auch nichts im Weg stehen.
Ich saß dort also und starrte einfach nur mit zusammen gezogen Augenbrauen gegen die Wand, die eigentlich auch nichts dafür konnte, dass ich sauer war.
Auf wen oder was war ich überhaupt sauer ?
War ich auf ihn sauer, weil er mich auf irgendwie auf einer Art ignorierte oder war ich auf mich sauer, da ich mir nicht zuhelfen wusste ?
Die Wut steckte zwar in mir drinne und klebte im Moment an mir fest, trotz dessen wollte ich nicht den restlichen Tag im Zimmer sitzen und die Wand sauer anstarren. Ich konnte besseres machen, auch wenn ich immer noch hier fest steckte.
Leise trat ich also auf den Flur und schaute mich erstmal um. Ich hatte hier noch vieles zu erkunden, immerhin war ich hier noch nicht so lange und umsehen sollte ja eigentlich niemanden schaden, sowie ablenken von etwas auch nicht schaden sollte.
Wieder den Gang lang guckend, hörte ich dann plötzlich Schritte die näher kamen, weshalb ich alarmierend nach etwas Ausschau hielt und mich dann hinter der Pflanze versteckte.
Mit Herzrasen versuchte ich mich so gut wie möglich hinter der großen Pflanze zu verstecken, was mir auch sehr gelang, aber würde die Person an der Pflanze vorbei gehen und dann zurück schauen, wäre ich aufgeflogen, weshalb ich meinen Atem anhielt und den Schritten zuhörte, wie sie immer dichter kamen.
Warum ich so Angst hatte davor gesehen zu werden wusste ich nicht, aber das schlimmere war, dass ich erkannt hatte das es Aiden's Schritte waren.
Nur seine Schritte waren so langsam und eher leiser, manchmal sogar garnicht zuhören, wenn er das wollte.
Plötzlich stoppten die Schritte, was mich wieder alarmierend lauschen ließ. Vorsichtig und nicht zu schnell legte ich meinen Kopf etwas schräg, sodass ich nun in die richtigen schauen konnte, doch seufzte dann in der nächsten Sekunde schon.
Etwas deprimierend kam ich aus meinem Versteck raus und schaute in sein prüfendes und ernstes Gesicht, was er aufgesetzt hatte.
Erst wartete ich, dass er etwas sagte, doch schnell merkte ich, dass nichts kam und fing dann an.
„Können wir reden?"
Diese Frage überraschte mich selber, doch wir mussten mal reden, auch wenn es vorhin etwas eskaliert ist.
„Willst du mich wieder mit deinen Fragen überfallen oder was willst du?"fragte er desinteressiert und man merkte direkt, dass das von vorhin ihn immer noch störte.
Er zeigte mir wieder, wie unwichtig er mich fand und ich fand es sogar jetzt schlimmer, als die Folterei mit der er mich bestraft hatte.
„Ich will wissen, ob ich dafür was bekomme, wenn ich dich heirate" sprach ich genau so desinteressiert zu ihm, obwohl es nicht so rüber kommen sollte. Trotz dessen wollte ich es ihn irgendwie genau so zeigen, wie er es mir zeigte, dass er völlig unwichtig war.
„Du willst deine Freiheit wie ich weiß. Darüber hatten wir schon gesprochen. Ich muss nicht mit dir reden, wenn es nichts zu besprechen gibt, also schau dich hier noch etwas um und sei vernünftig"
„wieso vernünftig? Wenn hier jemand nicht vernünftig ist, dann bist es du Aiden Back"
Sprach ich und betonte seien vollen Namen extra, was auch was brachte, denn jetzt erst schaute er mir wieder intensiv in die Augen und fing dann wieder an zusprechen.
„Zügel dein Mundwerk Aylin sonst wirst du nicht mehr weit kommen, dass verspreche ich dir"
Und genau da war seine Drohung wieder und auch wieder ließ er mich stehen und war wie immer besser dran als ich, obwohl es mich eigentlich nicht mehr wundern oder überraschen sollte.
Langsam drehte ich mich in die Richtung von der er gekommen war und ging dann mehrere Gänge weiter bis ich eine große breite Treppe herunter gehen konnte und dann direkt durch ein großes Fenster, was bis zum Boden ging den Garten sehen konnte, der definitiv besser aussah, als der andere.
Ich öffnete die Glastür und ging hinaus, wo mein Lächeln aber direkt verschwand. Das gratis toast saß auf dem Boden mit dem Rücken zu mir und blickte in den Himmel. Von ihr hätte ich als letztes erwartet, dass sie sich auf den Rasen setzte und nur den Himmel beobachteten würde.
„Wartest du, dass dir ein Vogel ins Gesicht scheißt oder warum sitzt du dort?" rief ich ihr zu und setzte mich dann neben sie, als ich bei ihr ankam.
Ich freute mich schon auf ihre Beleidigungen die sie mir jetzt an den Kopf werfen würde, doch nichts kam. wirklich absolut nichts sagte sie, sodass mein provozierendes Lächeln, was ich vor paar Sekunden noch aufgesetzt hatte, erlosch.
Zögernd rückte ich etwas nach vorne, sodass ich jetzt halb ihr gegenüber saß und jetzt auch ihr Gesicht sah, was völlig rot war, nasse Wangen hatte und durch Tränen verschmierte mascara hatte.
Kurz huschte ihr Blick zu mir, bevor sie schnell woanders hinschaute.
„Was hast du ?" fragte ich leise und nun hatte ich schon etwas Mitleid mit ihr, obwohl das Wort irgendwie nicht passte.
„Aiden wird mich verkaufen an einen alten Mann"flüsterte sie gedankenvoll und fing dann an zu schlucksen wie ein kleines Kind, was nicht wusste was passiert war.
„Ich weiß das ich eine bitch bin und ich weiß auch das ich total hinterhältig bin, aber wenn ich weg von ihm gehe dann da-ann fühlt es sich so an, als würde ich noch ein Stück von meiner Familie entfernt sein."
Überraschend schaute ich sie an, wobei ich in ihren Augen sehen konnte, wie überfordert sie war und wie viel Angst sie hatte.
„Du wurdest auch von ihm entführt?"
„Ja ich sollte seine Putzfrau spielen, doch das wollte ich nicht. Stattdessen hatte ich versucht mich an ihn ran zumachen um......
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Was denkt ihr, ist sie eigentlich garnicht so gemein oder spielt sie ein Spiel um Aylin fertig zumachen ? ;)
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Afraid but also in love
Mystery / ThrillerWas ist, wenn man denkt, dass alles perfekt läuft, aber sich dann doch alles schlagartig ändert. Als die 21-Jährige Aylin nach Spanien auswanderte, hätte sie nie damit gerechnet, in etwas zu geraten, was ihr Leben von jetzt auf gleich komplett auf d...