¡Estúpido!

Capítulo VII (Kapitel 7)

Camilos Sicht

Schon seit geschlagenen zwei Tagen lag die gesamte Casita im Dauerstress. Alejandras Quinceañera war heute und alle taten so, als würden wir keine Zeit mehr für irgendwas haben. Genervt beobachtete ich das rege Treiben im Erdgeschoss.
Ich setzte mich in Richtung Mamá in Bewegung, immerhin wurde es ziemlich dunkel hier. Mein Abstecher in der Küche hatte nur eine Tasse Tee im Sinn. (Die Arepa ist mir einfach in die Hand gefallen, welch unglücklicher coincidencia.) Ich kam vor einer gestressten madre zum Stehen, daneben mein angespannter padre. Ich drückte sie sanft in den Sessel und gab ihr die Tasse Tee in die Hand. „Mamá wir liegen super im Zeitplan, es ist alles in Ordnung. Die Mädels haben schon ihre Kleider, Julieta hat das Essen fertig und ich habe mich um Antonios Sachen gekümmert. Sie liegen bereit in meinem Zimmer, damit sie in Tonitos nicht verschwinden. Dolores und Luisa helfen gerade noch, das Essen einzupacken. Bruno, Isabela und Mirabel bereiten alles für den Aufbruch vor und abuela kontrolliert, ob wir alles haben." Ich hatte sie bereits erfolgreich beruhigt als ich ihr das mit Antonio erzählt hatte. Der Rest sorgte einfach nur noch für einen Regenbogen.

Sie starrte vorwurfsvoll zu Papá. „Félix, so stolz ich auf unseren hijo auch bin, war es deine Aufgabe, alles für Tonito vorzubereiten." Dass ich mi padre damit voll in Bredouille brachte, war zwar nicht meine Absicht, aber ein kleines Grinsen konnte ich mir dann doch nicht verkneifen.

Dann musste ich los, heute sollte ich nochmal auf ein Baby aufpassen. Aber der Termin der madre war nur kurz, weswegen ich relativ schnell wieder zurück zu Casita wanderte. Auf diesem Weg sah ich jemanden auf la enana zugehen. Lens Haarfarbe war so besonders, man konnte sie immer schnell identifizieren. (Ihre madre war größer, war ja auch nicht schwer.)
E

ifersucht machte sich in mir breit als ich sah, wie er die Kleinere anstarrte. (Was ist denn mit mir los? Bin ich jetzt völlig übergeschnappt?) Mein Körper reagierte von alleine und verwandelte sich in eine ihrer Freundinnen. (Woher ich so gut Bescheid wusste? Encanto ist klein, da weiß man viel.) Ich nahm Len etwas stürmisch in den Arm. (Meine Fresse, ist der klein. Ich überrage ihn nochmal um einen halben Kopf... Also normalerweise. Jetzt gerade waren wir gleich groß.)
„Lo siento, da hat sie schon was vor. Dass du unser Treffen auch einfach so vergisst, ich bin fast beleidigt." Als Blanca antwortete ich auf seine eben gestellte Frage. Sie war eine gute Freundin von Elena, die aufgrund des Reisedrangs ihrer padres seltener hier war. Zu meinem Glück lebte sie momentan wieder hier und bot mir damit die perfekte Ausrede, diesen Lappen von ihr wegzubekommen. „Weißt du, jetzt bin ich mal hier und du vergisst mich trotzdem." Die Eifersucht stieg weiter an, der Typ war voll in sie verschossen und machte daraus auch kein Geheimnis. „Achso, disculpe, dann den Samstag danach?" „Ich habe sie das gesamte Wochenende in Beschlag." Damit zog ich sie weg. Der war ja hartnäckig.

„Okay bist du fertig? ¿Cuál es su problema? Por qué... por qué... ¿Qué estás haciendo aquí? Hast du nicht irgendwelche niños, die du sitten musst oder irgendwen, dem du auf die Nerven gehen kannst?" Coño, das hatte ich total vergessen. Ich konnte die Empathin nicht verarschen, sie spürte ja meine Gefühle und wusste dadurch (warum auch immer), dass ich es war. (Das ist jetzt peinlich, da ich gerade ein mögliches Date verpatzt habe.) „Gracias." Nun war ich verwirrt, wieso bedankte sie sich? Die Verwandlung konnte ich nicht mehr halten, war ich einfach zu perplex über ihre ehrliche Dankbarkeit. (Auch das spürte ich.) „Nun, er war nicht mein Typ. Ich wusste erst nach drei Sätzen, wer er ist... Also... ¿Por qué estás celoso?" Und das war mein Stichwort, mich aus dem Staub zu machen. Ich wusste es nämlich selbst nicht und wollte vor ihr nicht herumdrucksen. Außerdem brannte mein Gesicht wie Feuer. Leider bemerkte sie es, denn ich spürte die Genugtuung.