Capítulo XXVII (Kapitel 27)

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Da sie wusste, dass Camilo noch im Dorf war und half, ging sie ohne anzuklopfen ins Zimmer und wartete auf seinem Bett. Ihr Kopf malte diverse Horrorszenarien aus, die gleich geschehen würden und ließ damit ihre Angst wiederkehren. Sie knete ihre schwitzigen Hände um sich in irgendeiner Form abzulenken und starrte stur geradeaus.

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Der Ponchoträger trat in ihr Sichtfeld und bückte sich, um ihr ins Gesicht zu schauen.
„Mi princesa, wie schön dich zu sehen. Ich hoffe du musstest nicht lange warten?" Sie blickte ihn einmal kurz an, ehe sie wieder einen Punkt im Zimmer fixierte.

Camilo fiel vor ihr auf die Knie, nahm ihre Hände und sah sie besorgt an.
„Was ist passiert? ¿Estás bien? Was hast du?" Er wusste nicht, was auf einmal los war aber, dass seine novia wie im Delirium auf seinem Bett saß und leer durch die Gegend starrte, bereitete ihm Sorgen.
„Elena, por favor, rede mit mir!" Die Angesprochene nahm das Ultraschallbild heraus und hielt es ihm hin.

„¿Qué es?" Fragend sah er zu der Grünäugigen, ehe er sich das ansah, was ihm gegeben wurde. Er brauchte nicht lange um zu realisieren, was er da in den Händen hielt. Auch wenn er nichts wirklich erkennen konnte wusste er doch, dass es ein Ultraschallbild war. Von seiner novia, immerhin stand ihr Name oben links in der Ecke. Das Gleichgewicht nicht mehr haltend landete er auf seinem Hintern und blieb dort mit offenem Mund sitzen.

„Wie geht das denn?" Er legte sein Gesicht in seine Hände, den Echt-jetzt-Blick der Kleineren nicht sehend. „Ich muss dir jetzt wirklich erklären, wie das geht?" „Haha. Das meinte ich nicht. Wir haben immer..."
Er sah sie an bis ihnen beiden die Erkenntnis kam „¡Coño! Die Versöhnung." Camilo hätte sich ohrfeigen können, dann verzichtet man aus Vergesslichkeit einmal auf dieses Latexteil und dann das.

„Du willst mir also wirklich erzählen, dass die beiden aus unserer Wut heraus entstanden sind und somit ein producto unserer Versöhnung?"
„WIE DIE BEIDEN?" Er hatte sich verhört, ganz klar. Oder er träumte schlecht, sehr schlecht. Sie hatte die bei...
„No, mi amor." Sie zeigte mit ihren Fingern die Zahl zwei. „Die Wände haben Ohren wie du weißt." (Wenn Dolores es nicht schon vorher herausgefunden hat. Aber man muss es ihr ja jetzt nicht so direkt auf die Nase binden. Dem Frieden, die Zimmer seien sicher, traue ich nämlich auch nicht.) Sein Mund klappte noch weiter auf, wenn das überhaupt möglich war.

Ein Klopfen riss sie aus ihrer Babytrance und ehe Camilo ‚No' rufen konnte, stand sein Papá im Zimmer. Der Gestaltwandler schaute von ihm zu dem Bild und zurück ehe er es hinter seinem Rücken versteckte.
„Ihr beiden, Dolores und Mariano haben etwas zu sagen. Was versteckt du da?" Félix sah seinen hijo skeptisch an. „¡Na... Nada!" Er sah ihn weiterhin an, wenig überzeugt von Camilos Antwort.

„Oh, eine Ankündigung. Jetzt sofort? Wir sind schon auf dem Weg!" Voller Tatendrang sprang Elena auf, zog ihren novio mit auf die Beine (No, er musste helfen. Der Kerl wiegt eine Tonne oder so.) und stürmte zur Tür. Dabei griff sie sich ebenfalls Félixs Hand und zog beide Herren durch die Casita zu den anderen. Camilo, der noch immer das Ultraschallbild in seiner Hand hielt, starrte den ganzen Weg über darauf, bis ihm mit Schrecken einfiel, dass sein padre ja genau neben ihm lief. Der Gestaltwandler linste rüber nur um den fragenden Bilck seines padres zu begegnen. (Okay hätte er es gesehen, würde es jetzt die gesamte familia einschließlich die Alvarézs wissen.)

Draußen angekommen saßen die übrigen Mitglieder bereits gespannt am Tisch. „Elena, wie schön, dass du auch hier bist. Natürlich darfst du bei solch einer wichtigen Ankündigung nicht fehlen." Alma winkte sie freundlich heran und lud sie ein, sich ebenfalls dazu zu gesellen. Dies taten die drei dann auch wobei alle scheinbar so gespannt auf das kommende waren, dass die angespannte Atmosphäre des dazugekommenen Pärchens nicht auffiel.

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