Ein paar Stunden später meldete sich tatsächlich der Hunger der Kleinen. „Dann organisiere ich etwas für uns zu essen."
Wie selbstverständlich wanderte der Lockenkopf in die Küche und sammelte etwas zusammen. Dass ihn beide familias anstarrten registrierte er nicht. Er schob sich noch was in den Mund, so passte schon mal ein Teil mehr auf den Teller und drehte sich um.
Beinahe ließ er die Teller fallen, wurde er von allen plötzlich belagert.„Waf ift?" Noch kauend machte er große Augen, war ihm diese Situation nicht geheuer. Er wurde von Félix und Santiago erdrückt, immerhin hatten bisher nur ihre esposas das Privileg, zu gratulieren und die Kinder überhaupt zu sehen.
„Keine... LUFT!" Die Übrigen redeten wirr auf ihn ein und er verstand rein gar nichts.
„LEUTE! Lasst den chico doch mal Luft holen. Camilo, wie geht es dir?" Der Gestaltwandler hatte sich zwischenzeitlich in ein kleines Kind verwandelt, um dem Ganzen zu entkommen.
„Gracias, Diego. Wir sind müde und hungrig, daher bin ich hier." (Schon wieder rettet er mich. Tief in seinem schwarzen Loch hatte er also doch so etwas wie simpatía für mich übrig. Welch privilegio.)„Nun erzähl doch mal was über die beiden." Er sah zu seiner hermana. Dass er sie hörte verdankte er seinem Instinkt, ihr ‚Geflüster' dennoch aus der Masse herausfiltern zu können. „Nun, eigentlich könnt ihr das gleich selber sehen. Aber nur, wenn ihr sie nicht genauso überfallt wie mich, denn dann könnt ihr das komplett vergessen. Wir essen etwas und kommen dann mal runter." Damit verschwand der junge Madrigal schnell in sein Zimmer.
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„Lass mich raten: Du wurdest belagert." Die Grünäugige lachte während sie ihren außer Puste geratenen novio betrachtete.
„Wie die Raubtiere auf ein Stück Fleisch, increíble. Dein abuelo war so nett und hat versucht sie etwas zu bändigen. Ich habe gesagt, wenn sie sich beruhigen kommen wir nach dem Essen runter."„Guter Plan, du müsstest mich nur füttern, ich habe die Hände voll." „Dann gewöhne ich mich schon mal dran. AU!" Ein Tritt setzte seiner Spitze ein Ende. „Meine Beine kann ich sehr wohl bewegen, Madrigal!" Camilo lachte, ihn störten diese Tritte nicht, hatte er sich bereits daran gewöhnt.
Während sie aßen waren die Zwillinge fertig. Etwas später, nach einer frischen Windel, gingen sie wie versprochen runter ins Wohnzimmer.
Dort fanden sie ihre weinenden madres und vor Stolz platzende padres vor, ebenso den Rest der verliebt schauenden familia. Während Camilo seinen padres Luna in den Arm gab, machte Elena das gleiche mit Nelio bei ihren.„Das sind Luna und Nelio MADRIGAL, falls Mamá noch nichts erzählt hat. Sie sind gesund und bisher die reinsten Engel." (Damit auch der letzte Taube oder der Dämlichste es endlich begreifen... Hoffentlich.)
„Wie geht es euch jetzt überhaupt? Also bis auf müde. Und wie war es? Hast du mi hermano sehr mit deinen Gefühlen gequält?" „Tatsächlich war er die Ruhe selbst und das hat sich auf mich ausgewirkt." Camilo sah verwirrt zu der Sprechenden, konnte er das nicht bestätigen.
„Hä, was redest du? Du hast mich komplett mit deiner Ruhe runterfahren lassen. Und ihre Schmerzen habe ich kaum gespürt, ab und an mal ein ziehen aber das war auszuhalten." Sie starrten sich perplex an.
„Nun, sehr praktisch, wir haben uns gegenseitig beruhigt. Außerdem hat er mich super unterstützt, vor allem als ich irgendwann keine Kraft mehr hatte. Besser hätte es mich nicht treffen können Te qiuero, mi corazón und muchas gracias für alles." Elena sah ihn an und der Gestaltwandler konnte absolute Verehrung in ihren Augen sehen, während er rot anlief. (Ich kam mir gar nicht so nützlich vor und sie macht mich hier zu einem Heiligen.)
„Ähm... also so toll war ich gar nicht. Ich meine sie hat zwei Kinder auf die Welt gepresst und nicht ich. Deswegen hast du meinen Respekt dafür. Te quiero, mi vida und gracias für diese beiden Engel."
„Ihr habt mir besser gefallen, als ihr nicht so schnulzig zu einander wart. AUA!" Die Quittung bekam Ángel direkt von seiner madre und seiner Verlobten.
„Kleine Sünden... und das hast du mehr als verdient, diablo." Ein selbstgefälliges Grinsen zierte das Gesicht des Ponchoträgers.
„Aber Marta tut mir leid, wenn du ihre Arbeit später nicht zu schätzen wissen wirst." „Dreh mir das jetzt nicht um du Gestaltenschlüpfer! So habe ich das überhaupt nicht gemeint."„Ich werde den beiden so was von stecken, was für einen Dachschaden ihr tío Ángel hat." „Ich werde dafür sorgen, dass sie mich vergöttern und nur noch von mir schwärmen! Damit sie dir damit richtig auf die Nerven gehen."
„Das schaffst du gar nicht, sie haben immerhin mich als padre, also ist der Posten schon vergeben. Du kannst einpacken. Aber gute idea, den Plan werde ich bei deinen Nachkommen in die Tat umsetzen, das wird ein Kinderspiel. Mein Beileid an dich, Marta mit diesem estúpido als Partner."
Elena hatte sich nur noch die Hand an die Stirn geschlagen und saß kopfschüttelnd daneben. (Sie sind nicht mal einen Tag alt und werde in irgendwelche Fehden von diesen idiotas mit reingezogen.)
„¡Estoy embarazada!" Alle wurden sofort stumm und sahen zu der Sprechenden.
„Gracias Dolores. Ich hätte ihnen ansonsten auch gleich das Maul gestopft." Während für Elena und Camilo die Nachricht alles andere als neu war, saßen die anderen etwas geschockt auf ihren Plätzen.„Ich wusste es! Félix, die Wette habe ich gewonnen. Unsere hijos kenne immer noch ich am Besten. Und du dachtest wirklich, sie sei krank. Die gleichen problemas hatte ich nämlich bei ihrer Schwangerschaft." Und ganz plötzlich fing sie vor Freude an zu regnen (das konnte auch nur mi madre) und ein Regenbogen erschien.
Sie umarmte ihre hija und auch ihr padre und ihre hermanos gesellten sich dazu. Danach waren alle anderen dran mit Glückwünschen.
(Am Abend musste das alles gefeiert werden. Nennt es Tradition oder wie auch immer. Ohne ging in diesen familias einfach nicht.)🕯🕯🕯🕯🕯🕯
Glosario (Glossar)
estoy embarazada - ich bin schwanger
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¡Estúpido!
FanfictionBegleitet Camilo und Elena durch ihre Höhen und Tiefen und lest, wie sich ihr 'Hass' zu Liebe entwickelt. Lernt außerdem die familia Alvaréz kennen, der Elena angehört. Spielt nach den Ereignissen des Films, die Hauptcharaktere sind 16. Es wird Lemo...