¡Estúpido!

Capítulo XXXII (Kapitel 32)

Am Abend wurde gemeinsam gespeist, Marta und Camilo waren auch mit anwesend. Erstere begann mit sprechen: „Ich muss etwas erzählen." Die Brünette hielt ihre linke Hand hoch. „Ángel hat mir heute den Antrag gemacht und ich habe ‚Ja' gesagt." Jubel brach aus, endlich hatte der Älteste der Nachkommen es geschafft.
„Marta, du bist selbstverständlich herzlich willkommen und ich freue mich, eine neue Alvaréz begrüßen zu dürfen. Wo wir doch eine verlieren..." Dabei sah Diego böse zu Camilo, der wiederum kauend seinen Blick erwiderte. „Passiert." war die einzige, schulterzuckende Antwort seinerseits.

„Qui a dit ça? (Wer hat das denn gesagt? - französisch)" Diegos Kopf schoss zu seinem nieto, Gabriela hingegen versuchte ihren Sohn mit Blicken zum Schweigen zu bringen. „¿Perdón? Du redest nicht mit deiner Mutter!" „Naja wer sagt, dass sie eine Alvaréz wird." Die Augen des Älteren wurden größer.
Camilo brach in Gelächter aus, hatte er Lens älteren Bruder direkt durchschaut. Elena selbst konnte ihr Lachen auch nicht mehr unterdrücken. Dass ihr abuelo auch wirklich auf diesen Schwachsinn reinfiel, wo Ángel ein extrem stolzer Alvaréz-Spross war.
Auch die Zwillinge lachten mit, während Javier und Alejandra nur ihre Köpfe schüttelten. Die übrigen Erwachsenen sahen zu Ángel, versuchten ihn mit Blicken dazu zu bewegen, die Sache wieder aufzuklären.

„Ach ihr seid langweilig. Ich überlasse es Marta, ob sie ihren Namen behalten, einen Doppelnamen führen oder unseren annehmen möchte. Ich gebe meinen nicht ab, unter gar keinen Umständen. Dass du das überhaupt in Erwägung gezogen hast abuelo." Gespielt beleidigt sah er zu dem Ältesten. „Machst du das noch einmal, bist du enterbt!"

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Das übrige Abendessen war durchzogen mit Hochzeitsplanung, Kinderzimmergestaltung und Babyausstattung. Danach ging jeder seiner Wege, Alejandra hatte noch das Gespräch mit ihren padres vor sich, die Zwillinge spielten mit Javier und die beiden Pärchen gingen auf ihre Zimmer.
„Das hat er nicht wirklich gemacht." Camilo fing wieder an zu lachen, war die Situation am Tisch einfach zu komisch. „Doch und es war abzusehen. Abuelo hatte ihm dafür die perfekte Vorlage geliefert." Elena musste zugeben, sie hätte ähnlich reagiert.

„Sag mal... also..." Der Lockenkopf wusste nicht, wie er anfangen sollte. Die Grünäugige sah ihn abwartend an. „Also ich wollte dich was fragen. Versteh mich nicht falsch und ich wäre dir überhaupt nicht böse wenn du nein sagen würdest..." Elena legte ihren Finger auf seine Lippen, da er extrem schnell sprach. „Beruhige dich, mi vida. Tief durchatmen und dann fang nochmal an." Er sah sie an, deswegen liebte er sie. Und aus noch weiteren unzähligen Gründen.

„Ich fühle mich immer sehr willkommen bei euch. Aber ich komme mit dem Gedanken nicht zurecht, dass du nicht bei mir bist. Vor allem wenn die beiden auf der Welt sind, finde ich den Gedanken daran einfach... grauenhaft. Ich möchte, dass mi familia bei mir ist. Und zwar alle." Er sah sie an, etwas beschämt ihr das überhaupt gesagt zu haben. Elena hatte Tränen in den Augen, war das einfach so süß wie er gefragt hatte und aus welchen Gründen. Sie liebte ihn unendlich und nun sah sie wieder warum.

Den gleichen Gedanken hatte die Aschblondhaarige ebenfalls gehabt. Sie wollte nicht, dass ihre hijos ihren padre nicht 24/7 um sich haben konnten, gerade in der Anfangszeit. Aber lag die Entscheidung zum einen an ihren und Camilos padres und zum anderen an dem Gestaltwandler selbst. Immerhin konnte sie nicht sagen, ob er die räumliche Trennung als angenehmer empfand, da sie dann zwei Säuglinge hatten. Umso mehr freute sie sich, dass er so viel Größe zeigte und erwachsen genug war, auch dies mit ihr gemeinsam anzugehen. Es wäre ohnehin der Normalfall gewesen.

Sie küsste ihn, ihre Hände umklammerten dabei sein Gesicht. Er umschlang ihren Körper, hatte er damit seine Bestätigung zu seinem Vorhaben erhalten.
„Ich habe bereits mit mi familia gesprochen, da ich das noch nicht selbst entscheiden darf. Tatsächlich waren sie sogar froh, dass ich gefragt habe, denn sie hatten mit so was schon gerechnet. Ich hoffe auch bei euch auf Zustimmung zu stoßen, von deiner jetzt mal abgesehen." „Ich denke, mis padres haben sich darauf schon mental vorbereitet. Es war immerhin abzusehen. Wenn nicht durch die frühe Schwangerschaft dann wahrscheinlich später, wenn wir verheiratet sind. Unsere Hochzeit wurde ja schon vor 16 Jahren geplant. Und ich bin ja nicht aus der Welt." Damit war das beschlossene Sache.
Am nächsten Morgen würden die beiden noch mit Gabriela und Santiago reden, es fehlte einzig und alleine ihre Zustimmung. Selbst wenn sie die, warum auch immer, nicht bekämen, Elena wurde in ein paar Monaten 18. Und da durfte sie selbst entscheiden. Mit dem Gedanken, bald dauerhaft nebeneinander liegen zu dürfen schliefen sie ein.

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Der nächste Tag brach an und die beiden konnten vernünftig ausschlafen. Nach dem Frühstück baten sie Elenas padres um ein Gespräch. Wie sich herausstellte, haben auch die beiden auf diese Frage gewartet. Natürlich waren sie auch etwas traurig, ihre hija gehen lassen zu müssen aber das Glück, ihr zukünftiger yerno möchte sich wirklich aktiv um seine Kinder kümmern, kam bei den Eltern der Grünäugigen extrem gut an. Die bereits gekaufte Babyausstattung würde also demnächst ihren Weg in die Casita de Madrigal finden.

Den restlichen Tag verbrachten sie schon damit, ein paar Dinge einzupacken. „Wusstest du, dass wir schon so viel Kinderzeug haben?" Der Gestaltwandler blickte etwas verwirrt zu seiner novia und dann zurück zu den immer mehr werdenden Kisten. „Hast du gesehen, was nuestras padres hier immer alles anschleppen? Und soll ich dir mal was sagen: Das ist noch lange nicht alles!" Camilos Augen wurden immer größer mit jeder información, die er bekam. „Wir brauchen so viel? ¿Por qué?" Er war verwirrt und doch auch etwas geschockt. (Im Nachhinein betrachtet war es sogar zu wenig... Aber was soll man machen? Man ist halt dumm wie Brot.)

Nach einer Weile sprang Elena auf. „No! Stop!" Camilo hielt inne und sah geschockt zu seiner novia. „Was ist passiert? Geht es los?" „Sì, abbiamo completamente dimenticato il tempo. (Ja, wir haben völlig die Zeit vergessen! - italienisch) Date prisa, mi amor." Sie verschwand aus dem Raum und ließ ihren verdutzten novio zurück. (Mujeres, die soll einer verstehen.)

Gemächlich folgte er seinem aschblonden diablo, es ging also nicht um die Zwillinge. Vor Alejandras Tür machte er Halt. „Darf ich reinkommen oder sehe ich dann die falsche Alvaréz nackt?" „Estúpido! Sie ist bereits angezogen. Ich muss ihr die Haare machen. Komm mit, im Zimmer habe ich alles dafür." Im Vorbeigehen bekam das Chamäleon noch einen Schlag auf den ‚Hinterkopf' für seine blöde Bemerkung. „Ooooh, mi enana ist einfach zu klein dafür. Warte, ich komme dir entgegen." Elena quittierte dies mit ihrem bösen Blick ehe sie ihre prima in ihr Zimmer zog.

Camilo schmiss sich aufs Bett und sah ihnen dabei zu. (Warum machen die da immer so ein Fass auf? Machen sich stundenlang fertig für eine Stunde gut aussehen. Weil sie sonst ja auch soooo hässlich sind.) Es ging hier um seinen besten Freund und dem war egal, wie Aleja aussah. Für ihn war sie dauerhaft eine Augenweide.

„Hola, mi amigo." Alejandra erschrak und Elena wirbelte sie auf dem Stuhl herum, damit sie sich ansehen konnten. „Ich bin zu früh, lo siento. Aber du siehst toll aus." (Was für ein Schleimer.) Der Lockenkopf verdrehte die Augen.

„Wir wünschen euch viel Spaß." Die Grünäugige gesellte sich zu ihrem Freund aufs Bett. „Und tut nichts Unanständiges." Grinsend sah der Gestaltwandler zu den Verliebten die augenblicklich scharlachrot anliefen.
„Diviértete." Er hatte sein Ziel erreicht, die beiden flüchteten vor weiteren Peinlichkeiten.

„Sei così cattivo. (Du bist so gemein. -italienisch) Aber ich denke nicht, dass uns einer toppen kann." Sie sah an sich herunter. „Touché, mi amor. Dem Einzigen, dem ich das tatsächlich zutrauen würde wäre Pablo. Und lange dauern wird das auch nicht mehr." Da musste sie ihm Recht geben. Der mittlerweile 13-jährige war sehr... speziell.
„Álvaro ist harmlos und soweit würde er nicht gehen. Mag sein, dass stille Wasser tief sind, aber er würde warten. Vor allem darauf, dass sie offiziell ein Paar waren."
Wie der Abend verlief, konnten nur die frisch Verliebten sagen. Camilo wusste zwar, was su amigo vor hatte aber wie Alejandra darauf reagierte, wusste er nicht.

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Glosario (Glossar)
date prisa - beeil dich
diviértete - viel Spaß

Anmerkung: Die nächsten beiden Kapitel werden 'Aufklärungsgespräche' zwischen Elena y Alejandra sowie Camilo y Álvaro beinhalten.