Capítulo XX (Kapitel 20)

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Anmerkung: Dieses Kapitel hat leichte Lime-Einflüsse, es geht aber nicht zu weit.

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- ein paar Monate später -

Es war Frühling in Encanto. Alles erwachte zu neuen Leben und das Treiben im Dorf war wie immer. Die Wunderfamilias bereiteten sich auf den nächsten Geburtstag vor: Camilo Madrigal wurde bald siebzehn. Es waren nur noch ein paar Tage hin und bei Pepa lagen die Nerven blank, sie machte sich zu viel Stress. „Mamá, relájate. Ich ziehe nicht weg, ich werde nicht Pabst. Ich habe nur Geburtstag. Und es ist nicht einmal ein wichtiger, volljährig werden ich erst nächstes Jahr." Der junge Mann redete beruhigend auf su madre ein. Zwischendurch versuchte er die dunklen Wolken zu verjagen. „Mijo, wann bist du so groß geworden? Immer wenn einer von euch drei Geburtstag hat, fällt mir auf, wie erwachsen ihr seid. Dolores ist verheiratet, du bist fast volljährig und Tonito ist nicht mehr mein kleines Baby." (Nun, er ist fast sieben. Er ist seit gut sechs Jahren keins mehr. Aber machen wir Mamás Blase nicht kaputt.) „Ich möchte einfach nur, dass alles perfekt wird." Er sah sie glücklich an und ihm wurde wieder einmal mehr bewusst, wie wundervoll su madre war. „Nun, niemand ist perfekt und ich möchte das auch gar nicht. Es wird einfach schön, wenn ihr alle dabei seid. Das reicht mir. Und jetzt wünsche ich mir Sonnenschein." Pepa streichelte die Wange ihres hijo. Sie musste irgendetwas richtig gemacht haben bei drei so wundervollen Kindern. Langsam wurde das Gestreichel zu sentimentalen Kneifereien. „Mamá, ös üst oke." Schwierig zu reden, wenn die Wangen so zum Mund zusammengedrückt wurden.

Unweit von Casita de Madrigal hatte eine 16-jährige auch ihre Probleme mit dem Geburtstag ihres novio. Sie hatte Angst ihr Geschenk würde ihm nicht gefallen. Sie raufte sich ihr aschblondes Haar schon zum bestimmt zehnten Mal aber es half ihr überhaupt nicht weiter. Ansonsten war sie die Ruhe selbst. Es reichte Pepa, die mit den Nerven am Ende war, da brauchte man nicht noch zusätzlich jemanden. Das nächste problema: Würde ihm gefallen, was sie tragen wollte? Noch nie hatte es sie so sehr interessiert. Aber eigentlich wusste sie, dass Camilo sehr simpel war und man ihn leicht glücklich machen konnte. Warum sie also überhaupt so hibbelig war wusste sie selbst nicht. Und es war ätzend. Momentan ging sich die Grünäugige selbst auf die Nerven. (Lassen wir mein Klamottenproblem beiseite, das ist ohnehin irrelevant.)

Schnell sprang sie unter die Dusche, machte sich bettfertig und legte sich hin. Ihr Schlaf hatte sich bereits vor einigen Tagen immer mal wieder verabschiedet. Sie lag grübelnd wach. Je näher sein Geburtstag kam, desto weniger dieser nächtlichen ‚Aktivität' bekam sie. (Dann werde ich wohl extrem hässlich aufgrund von Übermüdung zu seinem Geburtstag gehen. Yeah...) Der Lockenkopf könnte ihr helfen. Sie wollte aber nicht, dass er wusste, dass sie sich eigentlich völlig grundlos so fertig machte. Außerdem war noch viel zu tun und jede Hilfe wurde bei beiden familias gebraucht.
Sie starrte das gerahmte Foto auf ihrem Nachtschrank an. Ein grinsender Camilo und ein lächelndes Selbst blickten ihr entgegen. Es wurde am Tag von Dolores' und Marianos Hochzeit gemacht. Er hatte sie von hinten umarmt, seine Hände ruhten verschränkt auf ihrem Bauch. Sein Kopf lag auf ihrer rechten Schulter, dazu musste er leicht gebückt stehen. Ihre rechte Hand lag an seiner Wange, ihre linke hielt seine verschränkten an ihrem Bauch. Ihr Gesicht war leicht zu seinem gedreht. Hunderte Abzüge wurden davon gemacht, weil jeder eines wollte. (Es hängt jetzt gefühlt überall.)
Sie schlief ein, hatte ihr der Braunhaarige dabei wieder einmal geholfen, wenn auch indirekt.

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Heute war es soweit. Die letzten Vorbereitungen würden ihr Ende finden, damit am Abend die fiesta steigen konnte. Elena brachte gemeinsam mit Ángel einige Speisen in die Casita de Madrigal. Dort angekommen herrschte ein Durcheinander, die Übersicht wer was, wo tat schon lange nicht mehr gegeben. Die Geschwister standen wie bestellt und nicht abgeholt im Innenhof, der Versuch irgendwen zu greifen um die Speisen abladen zu können, scheiterte. Plötzlich stand Pepa vor ihnen. „Gott sei Dank! Dich haben die Engel geschickt nuera favorita. Weckst du bitte das Geburtstagskind? Ich fand noch nicht die Zeit und hatte auch gehofft, dass er durch den Lärm von selbst wach wird. Ángel, die Speisen kommen erst mal in die Küche. Julieta hat schon Platz gemacht." Schon war sie verschwunden. „Wie schön, dass du nichts machen brauchst. Den Faulpelz zu wecken ist jetzt keine Kunst." Grummelnd nahm er sich die ersten Speisen und balancierte sie Richtung Küche. (Hat der in letzter Zeit mal in den Spiegel geguckt?)

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