Roman P.o.V.
Erst schaue ich Lars stumm hinterher und widme mich dann wieder Minecraft. Nach einer halben Stunde ergreife ich schließlich die Chance, schnappe mir mein Duschgel, mein Shampoo, meinen Bademantel und ein Handtuch und verschwinde im Bad. Froh, mal meine Ruhe für zu haben, schließe ich ab und mache auf meinem Handy Musik an. Irgendwie ist das zur Angewohnheit geworden, beim Duschen Musik zu hören. Ich weiß selbst nicht, warum. Ich glaube, weil es mir dann irgendwie mehr Laune macht oder so, was weiß ich. Zur Musik summend lasse ich das Wasser laufen, damit es heiß wird, und betrachte nich dabei im Spiegel. Das blaue im Gesicht wird etwas besser, jedenfalls wenn man Gelb schön findet. Auch die Schmerzen verziehen sich wieder, wird ja auch Zeit. Als das Wasser endlich die richtige Temperatur für mich hat, nicht zu heiß und nicht zu kalt, entledige ich mich meiner Klamotten. Genieße das Wasser auf meiner Haut.
(Gut, weiter brauchen wir nicht ausschweifen, ich hab schon genug Kopfkino...)Ca. 10 Minuten später lange ich nach meinem Bademantel, ziehe ihn an und binde den Gürtel locker zu. Als ich aber aus der Duschkabine steige, stoße ich mit meiner einen Ferse gegen einer der Fliesen, die diese "Duschkabinenwanne" (idk, der Boden halt) festhält. Verdutzt mache ich es noch einmal extra. Das fühlt sich irgendwie komisch an. Um sicherzugehen, klopfe ich mit der Ferse gegen eine andere Fliese. Da fühlt sich alles Solide an. Aber auf der einen bestimmten nicht. Verwirrt knie ich mich hin und klopfe mit meinen Fingerknöcheln an der Fliese herum. Es klingt hohl. Und fühlt sich auch so an. Auch fehlt eine kleines Stück von einer der Ecken. Neugierig pegele ich mit meinen Fingernägeln dran herum, bis die Fliese neben mir auf dem Badezimmerboden liegt und ich baff das Loch anstarre. Da ist doch tatsächlich ein Hohlraum. Und der ist vollgestopft mit irgendwelchen Flaschen. Und darunter sind....Klingen versteckt?! "Ouh ouh, Lars du Dummkopf!" Schnell ziehe ich mir neue Klamotten an, föhne meine Haare trocken und mache mir meine Haizahnkette um. Mit ihr fühle ich mich immer besser, wenn ich was tue wie das, was ich gleich tun werde. Als erstes mache ich ein Foto vom Hohlraum mit den Flaschen. Als eine Art Beweismaterial. Dann nehme ich die Klingen, wickele viel Klopapier drum und stopfe sie in meine Hosentasche. Wenn ich mich nicht irre, ist in diesem einem Schuppen am Rand vom Sportplatz mindestens eine Schaufel. Und das ist gut für mein Vorhaben.
Auf der Wiese vor dem kleinem Wäldchen am einem Pausenhof grabe ich mehrere Löcher, eines tiefer als die anderen, und lasse in das tiefste die in Klopapier eingerollten Klingen fallen. Dann schaufele ich alles wieder zu. Bringe die Schaufel heimlich zurück und schlendere in mein Zimmer, als wäre nichts gewesen. Denn das letzte, was ich gerade gebrauchen kann, sind Neugiernasen, die sich in unsere Sachen einmischen. Und mit unsere meine ich Lars und mich. Mit Schwung lasse ich mich auf mein Bett fallen, ziehe mein Headset über den Kopf, stöpsele es an den Laptop, und gehe auf Skype. Ohne zu fragen, oder so, rufe ich Flo an. Weshalb es ein bisschen dauert, bis er annimmt. "Was gibts?", fragt er mürrisch. Entweder hab ich ihn bei seinem Nickerchen geweckt, er hat eine schlechte Note (für ihn ist eine Drei schon schlecht, der olle Streber) geschrieben oder er hat Zoff mit seiner Schwester. "Du wirst es mir jetzt nicht glau-" "Ist der Bad Boy verunglückt und du hast dein Zimmer jetzt alleine und er geht dir nicht mehr auf die Nerven?", unterbricht er mich und grinst. Ich grinse zurück, das ist genau mein Humor. Im nächsten Moment bin ich aber wieder ernst. "Neee. So scheiße Lars auch ist, selbst das wünsche ich ihm nicht. Neee, aber es hat mit ihm zu tun. Ich hab da eben eine unglaubliche Entdeckung gemacht!", seufze ich und reibe mir über mein Gesicht. "Was denn?", fragt er neugierig. "Unter der Dusche sind voll viele Alkoholikmittel oder sowas versteckt! Aller möglicher Scheiß! Und der ist ausnahmsweise mal nicht von mir.", erzähle ich und schaue aus dem Fenster. Es wird schon wieder dunkel. "Was, du trinkst? Roman, hör auf damit!" Ich verdrehe entnervt die Augen. "Nein, tue ich nicht. Bist du blöd? Lars tut es! Hab ihn heute eh mit 'ner Flasche erwischt. Aber das waren locker um die 20 Flaschen da drin!" "Wo ist er jetzt? Und was hast du mit ihnen angestellt?", hakt Flo nach und hebt fragend eine Augenbraue. "Mit den Flaschen nichts. Nur mit den Klingen. Und Lars ist schon seit mindestens einer Stunde weg. Keine Ahnung, wo der hin ist. Mal wieder. War er vorgestern und gestern auch. Keine Ahnung, wo der sich immer rumtreibt.", grummele ich Schulterzuckend. "Roman...Klingen?!", schreit Flo schon fast. "Nicht so laut! Willst du, dass ich Taub werde wegen deinem Mädchenhaften Gekreische?", entgegne ich erschrocken. "Nö. Aber warum Klingen?!", gibt er zurück und verschränkt die Arme. "Woher soll ich das wissen? Jedenfalls hab ich die in Klopapier eingewickelt, viel Klopapier, und auf der Wiese vergraben. Da findet der die niemals." "Bin gespannt, wie er drauf reagiert, wenn seine Klingen weg sind.", murrt er, seine Mundwinkel zucken leicht. "Vor allem wie er reagiert, wenn ich ihm sage, dass ich sein Versteck gefunden hab.", grinse ich fake. "Aber hab gerade auch keine Lust mehr zu Tel'n. Ich leg auf okay?", frage ich ihn und tue so, als wäre ich Müde. "Du kannst mich nicht veräffen. Aber klar. Bis später, morgen oder irgendwann gäh?" Er grinst und winkt in die Kamera. "Yo! Also, bis denne." Damit lege ich auf, klappe den Laptop zusammen und atme tief ein. Bis Lars da ist, dauert es vielleicht noch ein paar Stunden. Vor Zehn ist er safe nicht da. Also hab ich noch circa vier Stunden Ruhe. Solange kann ich ja auch schlafen oder auch nur faulenzen und was auf Netflix gucken.
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Oh oh, das gibt Megga! *Coldmirrorstimme*
Ahso. Ich weiß, dass Flo eigentlich zwei Brüder hat (Hab ne Zeit sogar gedacht, Tobbss ist Flos einer Bruder lol) aber hier hat er mal eine kleine Sis, so wie Romi Bomi :D
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It's Okay to be Gay
FanfictionRoman ist gar nicht einverstanden mit der "Idee", in eine Art Schulinternat nach Halle zu gehen. Mit dem Gefühl, von seinen Eltern wegen der Scherereien in der alten Schule dorthin abgeschoben zu werden, muss er auch noch seinen neuen Zimmernachbarn...