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Roman P.o.V.

"Ich habe nichts gegen ihn. Aber...ich hab einfach Angst, dass er dir wieder was antut, im.. Suff nennt ihr das oder? Ich weiß einfach nicht, ob ich ihm wirklich vertrauen kann und es tut mir leid, dass es so ist!" Auf einmal sieht Mama müde und leicht verzweifelt aus. "Und...was ist dann mit Flo? Er hat mir mehr wehgetan als Lars. Er hat und beiden mehr wehgetan als Lars irgendwem!", sage ich nach einer kleinen Pause, in der ich nicht weiß, was ich sagen soll.
"Mama... Ich vertraue Lars, Papa vertraut ihm. Ja, sogar Vikkie! Er hat alles wieder gut gemacht, was er gatn hat. Er hat bereut, und wie. Er hat gelitten, das habe ich gesehen. Er hat mir geholfen, wenn es mir schlecht ging, und sich um mich gekümmert. Wenn ich nicht schlafen konnte, weil ich einen Alptraum hatte, hat er mich getröstet und ist bei mir im Bett gelegen, bis ich wieder einschlafen konnte. Damals im Kino hat er sich gegen Flo und Mika gestellt, einfach so. Und dafür danach fast sein Leben riskiert. Mama, er hat sein Leben für mich riskiert, ist dir das bewusst?", zähle ich leise auf und gehe auf sie zu, nur um sie dann feste zu umarmen. "Flo hat mir jedes Mal damit gedroht, dass er ihm was antun würde, wenn ich abhaue oder es auch nur versuche... Und Lars hat mich da rausgeholt. Und ich selber hab auch keine ganz reine Weste.", flüsterte ich dabei. "Wie meinst du..?", sagt sie zögernd und drückt mich an sich. "Wenn du bist jetzt gedacht hast, dass Flo wegen Lars im Krankenhaus gelandet ist, liegst du falsch..." Ich Winde mich aus der Umarmung und sehe ihr mitten ins Gesicht. "Ich war das. Ich habe ihm wehgetan, ganz alleine nur ich. Und Lars war es, der ihn gerettet hat. Ich denke mal, sonst hätte keiner der Anwesenden ihm helfen wollen, und vor allem nicht Lars. Aber genau er hat ihn dahin gebracht. Du siehst, du kannst ihm mehr als nur vertrauen. Ich lege für Lars meine Hand ins Feuer!" Während ich all das sage, schlucke ich den Kloß in meinem Hals runter. "Und wenn du jetzt immernoch was einzuwenden hast: Lars ist kein 'Bad Boy' mehr. Selbst wenn, er hatte eine harte Vergangenheit, die er verwischt hat.", füge ich nach einer kurzen Pause hinzu. Schweigen. Dann atmet Mama einmal tief ein. "Gut. Wenn du so von ihm redest, kann ich ja gar nicht mehr anders. Immerhin bist du mein Sohn und du hast ein unverfehlbares Bauchgefühl. Ich werde mich bemühen, Lars anders zu sehen als bisher.", sagt sie schließlich ernst. Ich lächele etwas. "Danke Mama!" "Aber nächstes Mal achtest du bitte auf die Milch!"
Erschrocken drehe ich mich um und stoße aus Reflex den Topf von der heißen Herdplatte. Die Milch ist mehr als nur heiß... "Ich glaube, das kann man mit genug Kakaopulver noch retten..", murmele ich, schalte die Platte aus, kippe die Milch in eine Kanne und hole das Kakaopulver aus dem Schrank. Die Kanne, das Pulver, zwei Löffel und die Tassen stelle ich auf einem Tablet ab. "Ich geh wieder hoch, ja? Und nicht wundern, wenn wir heute weg sind, ja?", sage ich noch schnell zu Mam ehe ich, so schnell es mit dem Tablet eben geht, die Treppe in mein Zimmer hochflitze.

Dort stelle ich das Tablet auf dem Schreibtisch ab, schließe vorher mit einem Kick die Tür, und werfe mich neben Lars aufs Sofa. Das zum Glück weich genug dafür ist, sonst hätte ich mir jetzt wahrscheinlich den Rücken gebrochen. Aber Lars pennt so tief, dass er nix mitbekommt, sondern nur leise grunzt und sich grummelnd umdreht. "Ey Lars, jetzt steh doch mal auf!", nörgele ich und das hat, Überraschung, nicht mehr Wirkung als der Sprung eben. Er schläft einfach weiter. Ein bisschen beleidigt schaue ich mich abwesend in meinem Zimmer um, bis mein Blick auf das kleine Regalbrett an der Wand fällt, auf dem meine wenigen Bücher gestapelt sind. Das unterste davon ist ein Märchenbuch, das ich zwar sehr lange nicht mal mehr angefasst, aber trotzdem nicht über's Herz gebracht habe, es zu verticken oder sonstiges. Nachdenklich stehe ich auf, gehe zum Brett und ziehe es hervor. Auf dem Cover sind, unter der goldenen Aufschrift des Titels, alle möglichen Märchengestalten aufgedruckt. Darunter auch die Disney Version von Schneewittchen... Hey warte mal. Grinsend lege ich das Buch wieder auf den Stapel drauf, begebe mich zurück zu Lars und betrachte ihn kurz. Schon süß, wie er schlafend aussieht... So friedlich.
Ohne nachzudenken beuge ich mich zu ihm runter und lege meine Lippen auf seine samtene. Nur um dann in dunkelbraune Augen zu schauen.

~

Roman, du kennst aber schon die Theorie, dass  Schneewittchen eigentlich doch gestorben und der Prinz in dem Märchen ein Engel ist, der sie nur in den Himmel geleitet?
Außerdem war Lars nicht mal vergiftet oderso du Kek, er hat nur geschlafen

I swear, bei mir würde das nicht funktionieren (Eh was?)

It's Okay to be GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt