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Lars P.o.V.

Nach gefühlten Ewigkeiten biegt Dad endlich in einen Ort ein. Auf einem gelben Ortsschild kann ich gerade noch 'len' lesen. Wir sind also schon da? Sind wir, wie ich ein paar Minuten später feststellen darf. "Da sind wir!", grinst mein Vater und deutet auf ein älteres Fachwerkhaus. Sanft rüttele ich Roman an der Schulter. "Wir sind da Kleiner, aufwachen." Grummelnd setzt er sich auf und steigt aus, ich tue es ihm gleich. Aber im Gegensatz zu ihm hole ich seinen Koffer aus dem Kofferraum, während er auf seine Eltern zurennt, die auf einmal aus der Haustür getreten sind. Und obwohl ich noch mindestens 24 Stunden hier habe, lächele ich wehmütig. Was dann passiert, überrascht mich jedoch. Romans Vater kommt auf mich zu und drückt mich kurz, aber feste. "Danke, dass du auf unseren Sohn aufgepasst hast!" Ich stammele nur verdattert herum. "Lars, komm!", ruft Roman und nickt zum Haus. Auf einmal sieht er ganz anders aus, von der Laune her. Er wirkt "freier" und lockerer. "Komme!", rufe ich, schnappe noch schnell meinen Rucksack und eile ihm hinterher. Oder so gut es eben mit dem Koffer geht. Ich kann es kaum abwarten, sein Zimmer zu sehen!

Roman hat ein eher mittelgroßes Zimmer im Dachgeschoss. Aber ein schönes. Schlicht gehalten und in der Fensterecke ist ein Schreibtisch mit zwei PCs aufgebaut. (Ich orientiere mich mal an seinem früherem Zimmer in Reallife) "Und du hast echt nix dagegen, dass ich hierbleiben will?", fragt Roman auf einmal und sieht mich eher zweifelnd an. "Nein. Solange es dir gut geht und wir uns irgendwann wiedersehen. Du fühlst dich hier wohler, das sehe ich dir doch an!", antworte ich sanft und nehme ihn in den Arm. "Und wenn was ist, schreib mich einfach an. Ich werde schon meinen Weg hierher finden.", murmele ich leise.
Die Idylle wird jedoch durch Vikkie gestört. "Lars! Du bist da!", ruft sie fröhlich aus und wirft sich dazu. "Uff, Vikkie!", ächze ich, weswegen Roman leise kichert. "Du lachst ja! Nicht leugnen, ich Habs genau gerochen, mit meinen eigenen Augen!", lache ich amüsiert und froh zugleich. "Heute Abend gibt's nen Ausflug zu BurgerKing! Extra nur deshalb, weil du auch da bist!", jubelt Romans kleine Schwester und hüpft einen kurzen Kreis. "Uiiii, tolllll! Aber würdest du uns jetzt bitte die Güte geben und aus diesem Zimmer gehen?", grinse ich und schiebe sie zur Tür hinaus. Ehe ich mich schwungvoll zu Roman drehe. "Was machen wir jetzt?" "Schlafen.", erwidert er nur knapp, zieht sich die Schuhe mit den Füßen aus (die Socken gleich mit) und wirft sich fast schon auf sein Schlafsofa. "Klingt nach einer guten Idee, ich mach mit!" Schon werde ich aufs Sofa gezerrt. "Hab ich auch nichts anderes erwartet." Ich grinse nur und mache mich ein bisschen dünn, damit Roman nicht eingequetscht wird. Beziehungsweise damit ich nicht das Gefühl habe, es zu tun. "Und Lars?", nuschelt er leise und kuschelt sich etwas an mich ran. "Mhmm?", mache ich leise. Und schläfrig. Autofahrten, vor allem lange, machen mich irgendwie immer müde. "Danke.. Für alles! Dass du für mich da warst und bist, dass du...gegen Flo rivalisiert hast und dass du mitgekommen bist. Einfach danke..." Ich brauche eine kleine Weile, bis ich etwas erwidern kann, was nicht nur Gestammel ist. "Du weißt genau, dass das klar ist, dass ich das tue. Vor allem für dich, Romi.." Ich spüre, wie sein Kopf auf meine Schulter sinkt und schwer wird. Mit einem Blick versichere ich mich. Und ja. Er ist tatsächlich eingeschlafen. Leise vor mich hin summend schließe auch ich die Augen. Bereit, ins Traumland abzudriften...

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Heute etwas kürzer. Muss gleich ausmachen und will eh heute nd mehr Watty. Nacht

Wünsche Ideen Etc.?

It's Okay to be GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt