Lars P.o.V.
In der Nähe des Eingangs bleibe ich in einer dunklen Ecke stehen. Gerade will ich auch mein Handy aus der Hosentasche holen und Kyan anschreiben (mir egal ob er das Handy wegen Film aus hat oder nicht), als ich einen Zettel genau da ertaste. Und das Handy in der anderen Hosentasche. Verwundert entfalte ich das Blatt Papier und lese die paar schnell hingekrizelten Wörter, die dort stehen.
'Ich hab dich so lieb. Und genau aus diesem Grund darfst du mir nicht zu nahe kommen oder versuchen, mich zu retten...
Romi🖤'Hat er mir heimlich den Zettel in die Tasche geschmuggelt? Anscheinend.. Betroffen lasse ich das Papier sinken. "Du verstehst das nicht Lars... Es geht nicht anders.", höre ich seine Stimme in meinem Kopf. "Hau ab, wenn dir dein Leben lieb ist!", mischt Flos Stimme sich dazu. Irgendwie fängt alles an, sich zu drehen. Die vergangenen zwei Wochen schwirren schmerzhaft in meinem Kopf herum. Bis es ganz schwarz wird...
Als sich die Schwärze wieder verzog, saß ich auf einmal auf meinem Bett. Und Roman auf seinem. Bei seinem Anblick machte mein Herz einen Satz. Er sah so unbekümmert aus. So fröhlich... Als er aufsah, lächelte er mich an. "Auch mal wach?", fragte er amüsiert. Ich nickte nur verwirrt. Und schaute mich ebenso verwirrt um. Die Delle in Romans Schrank... Sie war weg! Aber...wie? "Ist was? Du guckst so, als hättest du ein Monster gesehen.", fragte Roman mit besorgten Unterton. Ich nickte nur und ging schnell auf WhatsApp. Alle Gruppen bezüglich Flo waren auch weg... "Was ist in den letzten Wochen passiert?", fragte ich Roman irgendwann, wie unter Schock. Was war das hier?! "Nichts.", antwortete er verwirrt. "Absolut nichts?!", hakte ich nach. Er schüttelte nur den Kopf. "Nur Arbeiten. Warum?" "Nur so...", murmelte ich. "Und... Wir sind nicht irgendwie zusammen oder so?" Kurz starrte Roman mich an, dann lachte er los, als hätte ich den Witz des Jahrhunderts gemacht. "Also du musst ja was geträumt haben!" Bei diesen Worten bekam ich einen Kloß im Hals. Was war das nur?!
Ich schreckte hoch, als plötzlich ein Alarm im Flur losging. Feuer... "Roman schnell, wir müssen weg!", rief ich, sprang auf und zu ihm und riss ihn zur Zimmertür mit. Stumm und etwas zitternd ließ er das mit sich machen. Auf dem Flur kam uns Leon entgegen. "Habt ihr Kyan irgendwo gesehen?!", fragte er panisch. "Nein, leider nicht...", nuschelte Roman leise. "Ich muss ihn suchen!" Damit war Leon auch schon auf dem Weg nach oben, ehe ich ihn zurückhalten konnte. Jetzt bemerkte ich auch den beißenden Gestank. "Los!" Damit rannten Roman und ich zum Ausgang. Aber der Weg war versperrt! Von Brocken aus der Decke. Zu groß und zu viele, um einfach um sie herum zu gehen oder drüber zu springen. "Also kommt das Feuer wohl von oben...", schlussfolgerte ich vor mich hin. Also mussten wir zurück aufs Zimmer und da durchs Fenster. Der Notausgang wäre zwar auch eine Möglichkeit, aber ich wusste nicht, ob die Decke da noch hielt. Und wenn, dann sicher nicht mehr lange. "Komm!", drängte ich Roman, aber er blieb stehen. Stärker Zitternd. "I-ich kann nicht... Lars, ich hab Angst!"
"Ich auch Kleiner. Aber wir müssen zurück! Das Feuer ist noch auf dieser Seite und unser Zimmer ist auf der anderen. Wir müssen durchs Fenster, das können wir schaffen!" Er rührte sich nicht. Ich seufzte. "Na gut. Wenns nicht anders geht." Ich hob ihn einfach im Brautstyle hoch und rannte den Flur entlang, zurück. Langsam wurde es mit dem Atmen auch schwerer. Dann ging alles ganz schnell.. Ich hörte nur noch ein Kirschen von oben, ließ Roman schnell zu Boden und warf mich über ihn, um ihn instinktiv mit meinem Körper abzuschirmen. Schon prasselten Brocken von Beton und glühende Stücke herunter. Die Tränen schossen mir nur so vor Schmerz in die Augen und geradeso konnte ich Roman noch sehen beziehungsweise erkennen, wie er mich geschockt ansah. Im nächsten Moment knickten auch schon meine Arme ein. "Lars!", gellte Roman, setzte sich auf und beugte sich über mich. "Bitte nicht... Du Dummkopf, warum hast du das gemacht?!" Ich lächelte nur. Auch wenn mein Rücken nur so brannte. "Ist schon gut... Aber versprich mir, dich zu retten. Nur dich allein!", seufzte ich schwach. "La-" "Versprich es mir!" Er zögerte, dann nickte er betrübt. "Es gibt keine Chance, oder?" "Nein, mein Freund..." Wie von selbst fielen mir die Augen zu und das Brennen würde schwächer...
"Wachen sie auf!" Ich schrecke hoch. War ich gerade nicht noch im Flur und habe Roman beschützt?! Anscheinend ja nicht... Aber warum rieche ich immernoch Rauch? Die Frage wird mir schnell beantwortet, ich muss noch nicht mal fragen. "Sie können von Glück reden, dass der Mann sie eben gefunden hat. Sie sind nur haarscharf einer Katastrophe entgangen!", sagt jemand, der verdächtig nach Sanitäter aussieht, und hält etwas verkohltes in die Höhe. "Was ist das?", ächze ich matt. "Dem Aussehen nach eine Getränkedose. Anscheinend hat jemand mit Feuer gespielt. Die lag neben ihnen. Sie können von Glück reden, dass sie nichts lebensbedrohliches angestellt hat!"
Später liege ich in irgendeinem Bett in einem Krankenzimmer. Ich sollte dem Arzt eine Nummer nennen, damit ich abgeholt werden kann. Ich hatte ihm die erstbeste Nummer diktiert, die mir durch den Kopf geschossen war. Nun heißt es warten. Oder hieß. Denn auf einmal platzt mein Vater ins Zimmer. "Oh Gott, Junge! Was stellst du nur für Sachen an?!" Ich grinse schwach. "Ich hab 'nur' Verbrennungen am rechten Arm, mehr nicht. Kann ich jetzt trotzdem nach Hause?", erwidere ich dann. "Natürlich...", murmelt er und hilft mir auf. "Geben Sie Ihrem Sohn regelmäßig diese Salbe. Einfach auf dem Arm verteilen." Damit dürfen wir auch schon wieder gehen.
"Da steckt doch dieser Junge hinter... Wie nennt ihr ihn doch gleich?", brummt mein Vater im Auto. "Mülltonne.", antworte ich trocken. "Na das passt ja zu dem Ekel!" "Du glaubst, das war ein Anschlag?", frage ich ihn interessiert und bringe es damit wohl auf den Punkt. "Nicht gleich ein Anschlag. Aber er hat dir gedroht und es wahrgemacht!" Die Aufnahme, stimmt ja! Aber lief die da überhaupt noch? Ich glaube nicht.. Er scheint meinen fragenden Blick bemerkt zu haben. "Dein kleiner Freund ist echt schlau. Er hat sich kurz dein Handy stibitzt gehabt und die Kamera voll draufgehalten." Baff starre ich ihn an. "Was?!" "Ja, und dann hat er es in die Gruppe auf WhatsApp geschickt." Krass... Obwohl, das würde erklären, warum mein Handy plötzlich in der anderen Hosentasche war. Wo ist das eigentlich? Egal..
Eine Weile lang herrscht Schweigen. Bis ich mich aufraffe. "Dad?", frage ich zögerlich. Genannter scheint überrascht zu sein, dass ich ihn gerade überhaupt so genannt habe. "Ja?", fragt er dann. "Danke... Dass du mich abgeholt hast. Und mich hier unterstützt."
~
Wusstet ihr, dass Dinge von außen beim Schlafen die Träume beeinflussen können? Deshalb.
(Ich bin mal aus meinem Bett gefallen und dann drunter gekrochen.. Hab geträumt, ich wäre von ner Klippe über ner Höhle gefallen und dann in die Höhle geklettert lol)Und meine Tastatur schlägt schon wieder die üblichen Hashtags vor, die ich auf Insta bei meinen Beiträgen auf meinem Zweitacc benutze, nur wegen nem Absatz? Seltsam. Naja egal
Die Idee/Wünsche/etc.?
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It's Okay to be Gay
Fiksi PenggemarRoman ist gar nicht einverstanden mit der "Idee", in eine Art Schulinternat nach Halle zu gehen. Mit dem Gefühl, von seinen Eltern wegen der Scherereien in der alten Schule dorthin abgeschoben zu werden, muss er auch noch seinen neuen Zimmernachbarn...