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Ich schreibe das hier gerade in der Mediathek am  PC (Ab 14:10) und ja. Zwei Seiten vorgeschrieben, die ich jetzt abtippen darf. Also fühlt euch geehrt man, diese Tastatur ist krass anstrengend zu tippen!

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Roman P.o.V.

In meinem Kopf wütet alles. Die Szenen mit Flo und die, wenn ich mit ihm alleine war, am meisten. Auf einmal kann ich wieder spüren, wie er geküsst hatte. Verzweifelt, verbittert und vielleicht ein bisschen zweifelnd. Und trotz alldem, er ist ist mein bester Freund gewesen...
Als die Angst wegen ihm aufsteigen will, verdränge ich sie und schaue geradewegs in Lars' warme und leicht besorgte Augen. Ich weiß, dass, wenn ich jetzt sage, dass mich das zu sehr an Flo erinnert hat, er ihm nur noch mehr die Schuld an meinem jetzigen Bewusstsein in die Schuhe schieben würde. "Es ist wirklich nichts.", sage ich deshalb und reiche ihm eine der beiden Tassen. Lars will wohl etwas erwidern, wird aber unterbrochen, als jemand an die Tür klopft. Schnell gehe ich hin und schließe sie auf. Im Flur steht Mama. "Tut mir leid, wenn ich störe, aber dein Vater hat gerade angerufen, Lars. Er kommt dich schon um 12 circa abholen, danach geht nicht mehr." Automatisch fängt mein Kopf an mit dem rechnen. Wenn wir jetzt fast halb neun haben, sind es nur noch dreieinhalb Stunden, die Lars noch hier bei mir ist. Also mindestens 210 Minuten... "Okay. Danke Mama." sage ich schließlich. Sie nickt nur und geht wieder runter.

Sofort wende ich mich an Lars. Aus reiner Gewohnheit. "Okay, wir haben also noch 210 Min-" Doch er unterbrich mich sanft. "Mann dich nicht verrückt Kleiner. Wenn du daran denkst, ist das Zeitgefühl erst recht durcheinander. Mach dich nicht noch verrückter, als du zur Zeit eh schon bist" Irritiert starre ich ihn an. "Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung.", fügt er hinzu uns grinst.
"Okay..", sage ich dann und lächele unsicher zurück.

Lars P.o.V.
SpÄtEr

Gefühlte Ewigkeiten schon laufen wir schon durch Wasseralfingen, da ich Roman dazu überreden konnte, mir die Umgebung zu zeigen. Mit der Absicht, dass er auf andere Gedanken kommt. Auf die er allerdings kommt, vor allem an einem der vielen Waldränder um Aalen. Kurz scheint er zu überlegen, dann renn er auf einmal los. "Komm mit!", ruft er dabei laut und ist schon im Unterholz verschwunden. Verdutzt renne ich ebenfalls los und achte im Wald darauf, nicht auf meiner Nase zu landen. Während Roman einfach nur rennt, Bäumen ausweicht und über Steine und Random Felsbrocken und Erdhügeln ausweicht, als hätte er das schon tausendmal gemacht.
Schließlich bleibt er stehen. Als ich endlich, schweratmend und nach Luft ringend, neben ihm stehenbleibe, sehe ich auch, warum. Denn direkt vor seinen Füßen beginnt ein See, wenn auch ein nicht so großer. "Cooler See.", merke ich an, weil ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll. "Hier war ich immer, wenn ich meine Ruhe haben wollte. Immer an dieser einen Stelle und nur an dieser. Nirgendwo sonst. Das war mein Safeplace...", murmelt Roman nur und lässt sich auf den Hosenboden plumpsen. Ich tue es ihm gleich. "Niemand sonst weiß, dass ich immer hier bin. Nur meine Mutter weiß, dass ich hier bin, wenn sie mich nicht finden kann und ich mich nicht abgemeldet habe.", erzählt er weiter und schaut über die glitzernde Wasseroberfläche hinweg. "Dann fühle ich mich geehrt, dass du mir diesen Platz gezeigt hast.", erwidere ich leise und nehme ihn vorsichtig in den Arm. Sofort lehnt er sich an meine Schultern und lässt alles raus, wie so oft in der Schule in der letzten zeit. 
Leise wiege ich ihn hin und her, summe leise vor mich hin und streiche ihm sanft über Kopf und Rücken, während der nasse Fleck an meiner Brust immer größer wird.

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It's Okay to be GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt