Drei Kapitel an einem Tag, was für ein Luxus eh?
~Lars P.o.V.
Den Rest des Tages verbringt Roman hauptsächlich mit seiner Familie, so also auch ich mit Vater und Kay. Letztere kriegt recht schnell mit, was in der Nacht passiert ist. Ihre löchernden Fragen quittiere ich mit einer Welle von Ignoranz, sowie auch die Blicke meines Vaters.
Gegen Abend mache ich mich auf die Suche nach Roman, denn bei seiner Familie ist er laut denen nicht mehr. Im Zimmer ist er aber nicht, auch nicht in unserem alten. Einer Eingebung folgend mache ich mich auf den Weg zu seinem eigenem kleinem Reich, in den Wald. Und tatsächlich. Dort drinnen brennt Licht. "Klopf klopf?", mache ich zaghaft an der Tür, öffne diese einen Spalt und linse hinein. "Komm rein.", kommt die Antwort leise. Besorgt schließe ich die Tür hinter mir und setze mich zu Roman auf das aufgeklappte Bett. Mit leeren Blick starrt der kleine die Wand an. "Was ist los?", frage ich sanft und beuge mich zu ihm runter. "Alles gut.", nuschelt er nur und vergräbt sein Kopf in das Kissen. "Glaub ich dir sofort.", antworte ich ironisch, ziehe die Schuhe aus und lege mich neben ihn. "Komm, erzähl. Was ist los?"
Seufzend dreht er sich zu mir um und lässt sich von mir umarmen."Naja.. Übermorgen ist halt das Gerichtsverfahren...", druckst er herum. "Och Romi.. Macht dir das immer noch Sorgen?", murmele ich und drücke ihn feste. Ich spüre sein Nicken. "Ich verspreche dir, dass alles glattläuft. Es wird dir nichts passieren.", raune ich in sein Ohr und gebe ihm einen Kuss kurz unterhalb davon. Gänsehaut. "Okay... Aber Angst hab ich trotzdem.", erwidert er leise und umarmt mich ebenfalls. Sanft und aufmunternd kraule ich ihn am Rücken. "Das wird schon. Stell dir doch mal vor: Danach brauchen wir uns keine Sorgen mehr machen! Wir können unser Leben leben!"
Roman lächelt etwas. "Ja..." Dann scheint er zu überlegen. "Wie war das eigentlich gestern? Wie voll warst du da?" Ein Rotschimmer ziert die Wangen unterhalb der Augen. "Sooooo, willst du etwa Details?", schmunzele ich amüsiert. Der Rotschimmer wird deutlicher. "Öhhhhh ne wieso? Nur so aus Interesse!" "Aha, Soso.", grinse ich und stupse ihm auf die Nasenspitze.
"aber um deine Frage zu beantworten: Ich war vielleicht angetrunken.""Oh." Mehr nicht. Nur das Oh.
"Aber mach dir keinen Kopf um das Verfahren ja? Das tut dir nicht gut. Keinem.", seufze ich dann. "Ich versuchs.", nuschelt Roman in meinen Pulli. "Nicht versuchen, machen! Und ich verspreche dir, obwohl ich das eben schon gesagt habe, dass alles gut wird! Wir lassen nicht zu, dass die beiden Idioten freigesprochen werden! Vor allem ich nicht. Und weißt du warum?", rede ich auf ihn ein und hebe seinen Kopf so an, dass er mir ins Gesicht schauen muss." Ne?", erwidert er verwirrt." Weil du sowas nicht verdient hast! Weil du nicht verdient hast, in ständiger Angst leben zu müssen! Und weil ich dich liebe, verdammt nochmal!"
Erst verdutzt starrt er mich an, dann sammeln sich Tränchen in seinen Augen. "Und das meine ich alles wirklich so! Ich würde für dich durch die Hölle gehen! Über Leichen. Ich würde alles tun, was auch immer du brauchst!" "Och Lars!", damit drückt er sich wieder an mich, schluchzt leise vor sich hin. Ich spüre, wie sein Herz wummert und wie er zittert. Sanft nehme ich ihn wieder richtig in den Arm und vergrabe mein Gesicht in seinen Haaren.~
Kitsch.
Promotet Kirime_BEE auch mal bitte, das ist eine Freundin von mir :)
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It's Okay to be Gay
FanficRoman ist gar nicht einverstanden mit der "Idee", in eine Art Schulinternat nach Halle zu gehen. Mit dem Gefühl, von seinen Eltern wegen der Scherereien in der alten Schule dorthin abgeschoben zu werden, muss er auch noch seinen neuen Zimmernachbarn...