It's Okay to be Gay

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Flo P.o.V.

Ich muss wohl eingeschlafen sein. Als ich wieder hochschrecke, ist es stockdunkel im Zimmer. Oder fast. Ein kleiner Lichtstrahl, wohl vom Mond, scheint durchs Fenster. Dadurch kann ich auch sehen, dass Lars in seinem Bett liegt und pennt. Na toll. Murrend setze ich mich wieder richtig aufrecht hin. Roman ist wohl auch am schlafen. Jedenfalls sind seine Atemzüge regelmäßig und tiefer geworden. Ein Blick auf meine Handyuhr sagt mir, dass es halb fünf morgens ist. Kann ich ja gleich wach bleiben. Wäre mir auch lieber. Ich könnte eh nicht mehr schlafen.

Vorsichtig recke ich meinen Arm nach der Decke, um Roman zuzudecken. Dann stopfe ich mir ein Kissen in den Rücken. So kann ich halbwegs gemütlich den Rest der Nacht so sitzenbleiben. Was ich auch mache.

Um halb sieben, als der Wecker klingelt, sitze ich immer noch genauso da, wie vor zwei Stunden schon. Spöttisch schaue ich zu, wie Lars sich verschlafen aufrappelt und erst mal, verheddert in der Decke, aus dem Bett fällt. "Geschieht dir Recht!" Warum habe ich das jetzt gesagt? Egal. Verwirrt schaut Lars auf. Falls er checkt was geschehen sein muss, lässt er es sich nicht anmerken. "Halt dein Maul Melonenkopf.", brummelt er schließlich, entwirrt sich aus der Decke und trottet ins Bad. Vorsichtig stehe ich auf, lasse Roman weiter "schlafen", und hole mein Handy vom Nachttisch.

Als Lars ungefähr 5 Minuten später wieder aus dem Bad kommt, strecke ich ihm das Handy unter die Nase. "Damit du mal siehst, was du tust!", knurre ich nur und verschränke die Arme, während er sich die Aufnahme anguckt.

Lars P.o.V.

Scheiße. Das...ist doch nicht wirklich passiert oder? Doch... Gespielt gefasst gebe ich Flo das Handy zurück. Seine Miene verrät nichts, nur seine Augen funkeln mich wütend an. "Ich geh frühstücken..", meine ich schließlich und trete schnell aus den Flur hinaus. Nur schwer kann ich mich zusammenreißen, um nicht loszuheulen wiue ein kleines Kind, das sich auf die Nase gelegt hat. Natürlich war das mit dem Frühstücken nur eine Lüge gewesen. Ehe ich es mich versehe rase ich die Gänge und Flure entlang, einfach irgendwohin.

Schließlich finde ich mich draußen auf der Wirse wieder. Noch ist keiner draußen, aber wir haben ja auch erst viertel vor sieben. Die meisten stehen erst um sieben auf. Innerlich total fertig lasse ich mich einfach ins Gras fallen. Lasse stumm alles raus.

Roman hatte recht. Alkohol ist scheiße. Und jetzt? Ich habe erst nicht auf ihn gehört... Das wurde ihm mehrfach zum Verhängnis. Klar, anfangs mochte ich ihn nicht, aber mittlerweile doch schon... Was, wenn er jetzt irgendwie zu schwer verletzt ist? Wegen mir? Dann bin ich Schuld daran!

Ich spüre überdeutlich wie die Rinnsale Tränen sich in gefühlte Wasserfälle verwandeln. ICH bin Schuld. ICH habe ihm mehrfach so zugesetzt. Ganz alleine ICH! Und das, obeohl ich das nicht mal wollte... "Es tut mir so leid!", keuche ich matt unter Tränen und wische mit meinem Hoodieärmel über die Nase. "Ich hätte nichts trinken dürfen...", schniefe ich und starre ins Gras. Da wird mir was klar.

Ich hatte doch gar nichts nit Alkohol getrunken! Wie kann ich dann einen Kater haben? Und eine Filmriss? Während ich weiter drüber nachgrübele, drängeln sich mehrere Bilder vor mein Inneres Auge.

Ich, wie ich auf der Party gestern mit Leon gechillt habe. Ich, wie ich mit Kyan nach Hause gelaufen bin. Und ich... Wie ich Roman in den Armen halte... Ich zucke unwillkürlich zusammen. Ich will das nicht sehen!

Flo P.o.V.

Ich starre noch eine Weile auf die Tür, als Lars abgehauen ist. Der kann mich mal. Keine Sekunde länger bleibt Roman hier! Da kommt mir eine Idee. Schnell wähle ich Mamas Nummer. Hoffentlich ist sie schon wach. Ist sie, wenn auch verschlafen. "Ja?" "Mam, es gibt einen Notfall! Kann Roman die nächsten Tage bei uns bleiben?", platze ich schon heraus, ohne groß um den heißen Brei herumzureden. Stille. "Roman? Meinst du den Jungen aus Baden-Württemberg?", fragt sie dann. "Ja! Er ist hier auf dieser einen Schule.", antworte ich und schaue aus dem Fenster.

Wald. Ist ja schöne Aussicht. Nicht. Vielleicht, wenn man Aussichten auf Wälder mag. "Was gibt es für einen Notfall?", hakt Mama nach. Schon sprudelt alles aus mir raus. Wie alles angefangen hat, wer Lars ist, was die letzten beiden Tage passiert ist. Und was gestern passiert ist...

"Und jetzt glaubst du, wir können ihn einfach so aufnehmen, ohne das jemandem was auffällt?", fragt Mama, als ich fertig mit erzählen bin. Oh oh, das klingt nach einem saftigen Nein. "Ja? Mama Bitte!", bettele ich und schaue kurz zu Roman. Der regt sich immer noch nicht. Aber ist ja klar. "Gut. Ich hole euch um 10 ab und gebe ihm beim Direx ein Alibi.", seufzt Mama schließlich nach der gefühlt ewigen Stille. Erleichtert atne ich auf. "Danke Mama!" "Keine Ursache Flöchen." Damit legt sie auf. Und dieses Mal macht es mir nichts aus, dass sie mich Flöchen genannt hat. Triumphierend grinse ich in mich rein.

Für die nächsten Tage ist Roman in Sicherheit. Immerhin weiß Lars nicht, wo ich wohne. Und selbst wenn. Ich beschreibe ihn Mama und sie wird ihn niemals reinlassen.

Auch wenn es noch drei Stunden bis Zehn hin ist, suche ich Romans Sachen zusammen und stopfe sie in Koffer, Trolli und Rucksack.

~

Eeeeeeh Maccarenaaa!

What? Egal.

Danke LarsoManiak für deine Hilfe und die Idee :D (Und dass du mir kurz erläutert hast, wie du reagieren würdest) Hat mir echt geholfen!

Was meint ihr?

Ideen/Wünsche/etc.?

(Ich hab ne Ideeeee! Was, wenn Lars sich selber beim Direx meldet und alles erzählt? Also was passiert ist. Wie fändet ihr das?)