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Roman P.o.V.

Gerade läuft der dritte Teil von 'Pirates of the Caribbean', als ein Lars ins Zimmer platzt und sich auf sein Bett schmeißt. Ich pausiere den Film, ziehe mein Headset vom Kopf und funkele ihn an, während er weiter seine Schuhe und Socken auszieht. "Ich hab dir doch gesagt, du sollst aufhören mit saufen!" "Und ich habe dir gesagt, dass dich meine Gesundheit nix angeht!", faucht er zurück und stapft an seinen Schrank. "Es ist mir egal, was du dazu sagst. Ich sage es nur. Und warum hast du eigentlich einen Alkoholvorrat, das ist Gesundheitssch-" Ich werde von ihm unterbrochen, indem er den Kopf herumwirft und mich anblitzt. "Du hast nichts gesehen, das geht dich gar nichts an!", vettert er und wühlt dann schon wieder in seinem Schrank herum. "Und ob es mich was angeht! Du bist erstens mein Zimmergenosse und zweitens bin ich auch nicht zu meinen Feinden scheiße, wenn es drauf ankommt!", knurre ich und balle unter der Decke unkontrolliert meine Hände zu Fäusten. "Du weißt überhaupt nichts von Feindschaft du Schwulette!", höhnt Lars mit einem gefährlichen Grinsen und wringt das T-Shirt in seinen Händen. "Und ob ich das weiß. Mehr als dir und mir lieb ist. Und ich sage dir erneut: Hör auf zu saufen!", belle ich und springe auf. Der Laptop fällt vom Bett auf den Boden. Aber das ist mir egal gerade. Sowasvon egal.

"Ohhh nein, weißt du gar nicht! Und weißt du noch, was du nicht weißt? Wie sehr Eltern einem Wehtun können! Wie-" Er hält inne, als hätte er schon zuviel gesagt. Ich funkele ihn an. "Oh doch! Selbst das weiß ich. Meine haben mich doch hierher abgeschoben, weil sie mich nicht haben wollen! Lars, hör doch auf damit, du machst dich nur krank!", versuche ich es erneut. Zack, steht er drohend vor mir. "Ich bin nicht krank und werde es auch nicht!", knurrt er und zerrt mich an meinem Kragen in die Luft. Dadurch wird mir langsam, aber stetig, die Luft abgeschnürt. "L-ass das! Lass mich runter!", ächze ich und strampele mit den Beinen. Lars grinst nur gemein. "Ich soll dich runterlassen, ja?", fragt er nur. "Du hast zu viel getrunken, lass mich runter!" Zu meinen Atemproblemen mischt sich jetzt auch noch eine leichte Übelkeit aufgrund seiner sehr starken Fahne. "Gut, wie du willst. Aber erst..." Bevor er seinen Satz ausspricht und ich nachfragen kann, was er meint, fliege ich schon förmlich gegen meinen eigenen Schrank. Mit einem lauten Rumms. "Au!", japse ich und kneife die Augen instinktiv zu. Was kommt jetzt?

Die Antwort: Schmerz.

Wieder fliege ich gefühlt durch die Luft und knalle mit meinem Kopf gegen die Wand. Die Luft wird aus meiner Brust gepresst, weswegen ich einfach nicht dazu komme, zu protestieren oder sonstiges zu machen. "Gefällts dir?", raunt Lars in mein linkes Ohr und kickt mir mehrmals in den Bauch. Und zwar mehr in den unteren Teil. Nicht wirklich angenehm. Es ist mehr die Hölle. Egal wie fies er bis jetzt war, so hab ich ihn noch nie erlebt. Und ich bin mir sicher, dass er das noch nie getan hat. Oder selten. Keine Ahnung. Instinktiv rolle ich mich zusammen, weswegen ich auch noch einen Fausthieb in den Rücken ertragen muss. Egal, wie sehr das wehtut, unterdrücke ich jeden einzelnen Schmerzenslaut mit größter Mühe. "Pff, Schwächling.", grummelt er daraufhin und verschwindet, wohl im Bad.

Mühsam rappele ich mich auf und hinke leise zur Tür hinaus. Keine weitere Minute bleibe ich in dieser Nacht noch in diesem Zimmer. Ich hoffe nur, dass das niemand gehört hat. Mein Bauch zwickt und sticht vor Schmerzen, meine Rippen tun weh und mein Kopf fühlt sich an, als wäre ein Bulldozer drüber gefahren. Warum muss ich auch immer versuchen, nett zu sein, wenn es drauf ankommt? Zu Leuten, die ich eigentlich hasse? Das geht nie gut aus. Hat man ja gerade gesehen. Leider. In einem anderen Flur des Gebäudes, im zweiten Stock (also der Etage über dem Erdgeschoss) rutsche ich an einer Wand hinab und vergrabe mein Kopf in meinen Armen. Das ist doch alles wie verhext. Warum will ich Lars überhaupt helfen? Er ist doch im Endeffekt eh immer nur scheiße, vor allem zu mir.

"Roman?!", fragt da plötzlich eine ungläubige Stimme vor mir. Och neee, nicht Leah. "Lass mich in Ruhe!", stöhne ich leise vor mich hin, werde aber keineswegs in Ruhe gelassen. "Raus mit der Sprache! Was hat Lars angestellt?" "Geht dich nichts an!", gifte ich und funkele sie entschlossen an. Sie streckt dir Hand aus. "Dann komm wenigstens mit, in unser Zimmer. Da kommt Lars bestimmt nicht hin, er hasst mich. Und manchmal auch Lou." Ich nicke nur stumm und lasse mir von ihr aufhelfen. "Du blutest ja!" Tu ich das? Verwirrt fasse ich mir an die Stirn. Okay, das erklärt auch, warum sich mein Kopf nicht beruhigen will. "Jetzt komm aber!" Leah zieht mich einfach mit, den Flur entlang und dann um die Ecke. Vor einer weißen Tür bleibt sie kurz stehen, dann geht sie einfach rein und zieht mich mit. "Was macht der denn hier?", ist das erste, was ich von Lou zu hören kriege. "Dein 'Freund' war anscheinend mal wieder sehr launisch Lou.", meint Leah nur frostig. "Was ist hier überhaupt los?", nuschele ich verpeilt. Lars hasst Leah und manchmal sogar Lou? Was war das eben überhaupt?! Mann, ich will auch einfach nur noch schlafen. Schlafen und am liebsten nie wieder aufwachen.... Warte was?! Roman du Vollidiot, das denkst du nicht! Niemals nie!

"Egal. Setz dich auf mein Bett, ich geh kurz was holen. Und du bleibst heute Nacht hier, dass das klar ist!" Damit rauscht Leah aus dem Zimmer. Lou betrachtet mich erst kühl, dann huscht ihr Blick wohl zu meiner Wunde am Kopf und ihr Blick wird mitfühlend. "War er das wirklich?", fragt sie leise und kommt zu mir rüber. Ich nicke nur, halte den Blick weiter auf den Boden gerichtet. "Oh mann. Aber sowas hat er noch nie getan. Du musst ihn sehr gereizt haben." Ich zucke nur mit den Schultern. "Er, Alkohol und dann noch ich geben wohl keine gute Kombi.", scherze ich dann halb und matt. "Anscheinend ja nicht. Aber er darf sowas nicht mehr tun! Warum wechselt du nicht dein Zimmer?", fragt sie verwirrt und legt einen Arm um meine Schultern. Ich lasse es, wenn auch nur zögerlich, zu. "Ich bin kein Schwächling. Und ich will ihm helfen." Das letzte nuschele ich undeutlich und leise. "Was?" "Ach nichts." Da kommt Leah wieder ins Zimmer. In den Armen irgendwelche Sachen. "Ich war kurz bei Tommy. Und am Notkasten. Hab den Vorrat ein bisschen geplündert.", grinst sie breit und wirft alles auf ihr Bett. In den nächsten Minuten sind die Mädels voll damit beschäftigt, sich um mich zu kümmern. Auf Fragen antworte ich entweder nur mit undeutlichem Genuschel oder Gemurre.

"How Bad do you want It", kommt mir eine Liedzeile in den Sinn, als ich längst versorgt in Leahs Bett liege und an die Decke starre. Vielleicht ist das ja die Wahrheit? Vielleicht passiert das alles ja, WEIL ich es so "will"? Ich meine, ich hätte echt mein Maul halten können. Habs aber nie getan. Ich verstehs nicht... Matt schaue ich zu den Schwestern rüber, die sich wegen mir Lous Bett teilen, und wohl schon schlafen. Grummelnd drehe ich mich auf die Seite. Am liebsten will ich Lars nie wieder begegnen. Aber das ist einfach nicht möglich. Schon deshalb nicht, weil ich kein Schwächling bin. Oder nicht als einer dastehen will. Mit diesen Gedanken und neuer und frischer Furcht vor ihm im Herzen schlafe ich endlich ein...

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1258 Wörter. Das'n neuer Rekord hier!

Okeee ich gebs zu. Ich kann erstens nicht schlafen, hab zweitens zu viel Motivation hierfür und drittens morgen Unterwegs. Joa....

Das hat mich aber auch mal wieder echt KrEaTiViTäT gekostet, Lars fies dastehen zu lassen. I mean, der Boy ist der liebste Junge, den ich "kenne" *hust*

Und ich hab Lars noch nie wirklich ausrasten sehen. Naja außer bei dieser einen GTA Folge, wo er seinen Controller geschrottet hat xD (Der Cntroller fliegt so durch die Luft: Weeeeeeeeee!)

Und joa, idk....

Und da ich es letztes Kapi vergessen hab, zweimal:

Ideen, Ideen, Wünsche, Wünsche, etc. und etc.?

What is that übrigens mit Lou? Erst ist die Kühlschrank zu Roman und kaum ist Leah weg, mitfühlend? Da is ja Lars mit seiner "Trinksucht" HaRmLoS (Glaubt mir, Lou ist mit Leah echt schlimmer als Betrunken-Lars. Ich hab ErFaHrUnG, tHaTs Me!)

It's Okay to be GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt