LXVIII - Zweisamkeit

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Valeria

Ich glaube ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr so ausgewogen geschlafen, wie letzte Nacht. Ich weiß nicht wie spät es war, als ich aufwachte, doch das war mir in diesem Moment egal. Denn ich bin glücklich aufgewacht. Mehr als das sogar. Ich schlang die Decke enger um meinen Körper und wollte mich gerade zu Alec umdrehen. Doch leider musste ich feststellen, dass seine Seite leer war.

Ich suchte mit meiner Hand die rechte Bettdecke ab, ehe ich meine Augen öffnete. Doch nur um festzustellen, dass die Seite wirklich leer war. Ich drehte mich auf dem Bett und sah mich im Raum um. Keine Spur von ihm. Alec war verschwunden. Ich setzte mich auf und schlang die Decke um meinen immer noch nackten Körper. Ich verdrehte die Augen. War ja klar, dass er mir nichts angezogen hatte.

Ich atmete frustriert auf und konnte meine Enttäuschung kaum verbergen. Ich hatte mich auf einen gemeinsamen Morgen gefreut, doch nun musste ich feststellen, dass er mich allein gelassen hatte. Urplötzlich verwandelte sich meine Stimmung in tiefe Trauer um, da er nicht da war. Ich saß auf dem Bett und war kurz davor anzufangen zu Weinen. Doch keine Sekunde später öffnete sich die Tür des Badezimmers und Alec trat heraus.

„Warum weinst du?" Ich blickte ihn verwirrt an. „Woher?" Ich ließ eine kurze Pause. „Ich weine nicht." Ich rieb mir meine Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann weinst du eben nicht. Traurig bist du aber trotzdem. Warum?" Er kam mir näher und setzte sich zu mir auf das Bett. „Ich bin nicht traurig." Gab ich bockig zurück. Doch er lachte nur. „Natürlich bist du das oder warst es zumindestens. Ich habe es doch gespürt."

Ich schaute ihn perplex an. „Wie? Du hast es gespürt?" Er sah mich entgeistert an und schien nicht zu verstehen, worauf ich hinaus wollte. „Na die Verbindung. Ich spüre alles was du fühlst und du spürst alles was ich fühle." Ich setzte eine böse Miene auf und suchte den Kontakt zu meiner Wölfin. Star! Warum wusste ich davon nichts? Doch sie verkroch sich mal wieder und antwortete nur mit einem kurzem »Ups«. Grrr. „Wusstest du das nicht?" Fragte mich jetzt Alec. Immer noch ein bisschen schockiert.

„Nein, meine Wölfin hielt es wohl nicht für nötig, mir das zu erzählen." Es herrschte kurz Stille, doch bevor Alec was sagen konnte, ergriff ich bereits das Wort „Apropos. Warum bist du noch so nass?" Er fing an zu schmunzeln und stand auf. „Ich war gerade dabei mich zu duschen, wie du wahrscheinlich siehst, als ich plötzlich von einer Welle trauriger Gefühle erfasst wurde. Da diese nicht von mir waren, habe ich meine Session unterbrochen und bin zu dir. Also, was hat dich traurig gemacht mein Engel?"

Ich stöhnte genervt auf und ließ mich nach hinten fallen. „Spürst du jetzt immer, wenn ich etwas fühle? Dann könnten wir nämlich einige Probleme bekommen, denn ich habe meine Gefühle gerade nicht sooo gut im Griff." Ich setzte mich wieder auf und lächelte ihn verlegen an. „Das pendelt sich schon wieder ein." Er warf mir einen beruhigenden Blick zu. „Aber eine Sache musst du mir noch erzählen. Wie und warum bist du .. hast du ..?" Doch er sprach nicht weiter, da ihm wahrscheinlich die Worte fehlten.

„Ich stand Blitzartig auf und schob ihn Richtung Bad. „Das ist eine ganz andere Geschichte. Außerdem finde ich, dass du dich erstmal zu Ende duschen solltest. Ich will nämlich auch so langsam ins Bad." Ich schob ihn in das Bad und wollte gerade die Tür schließen, doch er stellte seinen Fuß dazwischen. „Du kannst ja mit kommen." Er schaute mich verführerisch an und ich wusste worauf er hinaus wollte. „Nein danke. Ich verzichte fürs Erste." Und schon knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu.

Ich hörte nur noch einen murrenden Alec hinter der Tür. „Ach komm schon. Du bist so eine Spielverderberin." Doch ich entgegnete nur ein „Ich dich auch." Ehe ich mich wieder rücklings auf das Bett fallen ließ. Glücklicherweise trat er keine fünf Minuten später wieder aus dem Bad und trocknet sich ab. Ich umwickelte meinen Körper mit der Decke und lief Richtung Bad. Alec wollte mich mit einem „Warte ich muss nochmal .." aufhalten, doch da war ich schon im Bad verschwunden „Zu spät!" Rief ich ihm noch zu, ehe ich die Dusche anstellte.

Gefangen - Vom Alpha entführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt