XLII - Komische Ereignisse

3.8K 149 7
                                    

Valeria

Als ich aufwachte, nahm ich einen mir bekannten Geruch wahr. Es roch nach Mann. Eine Note von Aftershave, Wald und Zedernholz lag in der Luft. Ein Geruch, welchen ich schon oft genug gerochen habe, um ihm jemanden zuzuordnen. Das war unwiderruflich und mit Sicherheit, der Geruch von Alec. Ich versuchte mich genauer im Raum umzusehen, um festzustellen, dass ich nicht in meinem Zimmer lag. Geschockt riss ich die Augen auf und schluckte schwer. Was war gestern passiert?

Ich versuchte die Bruchstücke meiner Erinnerung zusammenzusetzen. Ich wurde entlassen, aus dem Krankenhaus. Alec fuhr mich zu seinem Haus. Die Terrasse. Der Garten. Das Tor. Er war mein Entführer. Alle Eindrücke und Gefühle von gestern prasselten auf mich ein und versetzten mich in eine Schockstarre. Warum passiert das alles mir? Was habe ich getan, dass man mich so bestraft? Ich versuchte zwei Tränen weg zublinzeln. Ich versuchte meine Atmung zu kontrollieren und nachdem ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte, wollte ich mich langsam umdrehen, als ich bemerkte, dass sich zwei Arme um mich geschlungen hatten.

Ich drehte meinen Kopf und schaute nach hinten. Geschockt blickte ich schnell weg und erstarrte erneut. Ich lag nicht nur in einem fremdem Zimmer, nein. Viel schlimmer. Ich lag auch noch in einem fremden Bett. Aber der Horror kam erst noch, ich lag verdammt nochmal in Alec's Armen! In den Armen eines Entführer. Ich versuchte mich langsam aus seinem Griffen zu winden, doch wurde nur noch fester an ihn gedrückt. Verdammt! Ich versuchte ein zweites Mal, seine Arme von mir zu entfernen, doch ich bekam nur ein Grummeln zurück und wurde wieder näher an ihn gezogen, wenn das überhaupt noch möglich war.

Ich versuchte mich weiter zu winden und ihm zu entkommen. „Kannst du nicht einfach ruhig liegen bleiben?" Kam von einem murrenden Alec hinter mir. „Ich muss mal aufs Klo." Versuchte ich mich rauszureden. Nach einem Schnaufen und Knurren, lockerte sich der Griff um meine Taille langsam und ich sprang aus dem Bett. Ich steuerte direkt auf die Tür zu, um die Klinke herunterzudrücken. Als ich gerade die Tür öffnen wollte, hörte ich hinter mir ein teuflisches grinsen. Verdammt! Die Tür war verschlossen.

Ich drehte mich langsam um und sah nun einen verschlafenen und grinsenden Alec auf dem Bett sitzen. Er stützte sich auf seine Arme, während seine Beine von der Decke verdeckt wurde. Sein Oberkörper war freigelegt und erst jetzt bemerkte ich, dass er kein Shirt anhatte. Sein Oberkörper war genauso muskulös wie der Rest und sein Sixpack war mehr als angespannt. Gott. Er sieht aus wie ein griechischer Gott. Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich ihn weiter musterte. Seine Haare waren verwuschelt und fielen ihm auf die Stirn. Seine Blauen Augen brannten sich in meine, als ich seinen Blick erwiderte.

„Mach ein Foto. Das hält länger." Mit diesem Satz riss er mich aus meiner Trance. Ich hätte fast wieder die Augen verdreht, doch hielt mich gerade so zurück. Also schloss ich sie und atmete tief durch. Mit immer noch geschlossenen Augen fragte ich ihn, wo das Klo ist. Ich öffnete meine Augen und er deutete mit seinem Kopf auf eine weitere Tür im Raum. Schnellen Schrittes ging ich auf die Tür zu. Während ich die Tür öffnete und einen Moment später wieder schloss, rief er mir noch zu „Kommst du dann wieder zurück ins Bett?" Ich konnte sein diabolisches Grinsen bereits erahnen. Ich rief durch die verschlossene Tür „Träum weiter!"

Während ich auf Toilette saß, bemerkte ich, dass ich bloß ein T-Shirt an hatte, welches mir nur knapp über den Po ging. Innerlich staute sich bereits eine Wut zusammen, welche ich gleich los werden musste. Nachdem ich mich kurz frisch gemacht habe, versteht sich. Als ich nun im Bad fertig war, stürmte ich aus der Tür. „Warst du das?" Ich zupfte an dem T-Shirt rum. „Hast du mich umgezogen?" Wütend tippte ich mit dem Fuß auf dem Boden und blickte ihn böse an. Er zuckte bloß mit den Schultern „Irgendwer musste es ja machen."

„Ich glaube du spinnst!" Wütend wollte ich wieder Richtung Zimmertür, doch wurde auf einem halben Weg gestoppt. Alec hatte seine Arme um meine Mitte geschlungen. „Die Tür ist immer noch zu. Außerdem solltest du auf dein Bein aufpassen." Ich wollte mich gerade wieder aus seinen Armen reißen, da hatte er mich schon hochgehoben und über die Schulter geworfen. Natürlich rutschte bei dieser Aktion mein Shirt nach oben und mein Po wurde entblößt.

Gefangen - Vom Alpha entführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt