40. Arashi

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Der Faden um Narutos Herz schnappte augenblicklich zurück und mein Bruder wurde von seinen Füßen gerissen. Regungslos lag er dort und ich verschwendete keine Zeit. Neben seiner Brust ließ ich mich auf den Boden fallen und legte meinen Kopf auf die Stelle, an der sein Herz lag. Die Tränen stoppten nicht, als ich seinen regelmäßigen Herzschlag vernahm ich presste meine Lippen zu einem Strich, um nicht völlig los zu heulen. 

Ich konnte vieles ab, aber das hier war zu viel. Meinen Bruder zu verlieren, war mein schlimmster Alptraum. Doch er hatte sich nicht bewahrheitet. Sasame war genau im richtigen Moment aufgetaucht (was genau machte sie eigentlich hier?), und hatte das Schlimmste verhindert. 

Und dass bedeutete auch, dass ich meine Rache bekommen würde. Ich konnte Kabuto nun verletzen und ihn sogar töten und mein Bruder würde keinen weiteren Kratzer abbekommen. Plötzlich schnappte Naruto nach Luft und richtete sich ruckartig auf. Beinahe wäre er mit meinem Kopf zusammengeprallt, so hastig hatte er sich bewegt. 

„Oh man, sterben ist echt nicht so angenehm", meinte Naruto und ich schlug ihm erleichtert gegen die Schulter. 

„Ist es echt nicht", stimmte ich zu, denn aus eigener Erfahrung konnte ich das bestätigen. Doch relativ schnell wurde ich wieder ernst und wandte mich dem altbekannten Neuankömmling zu. „Warum bist du hier, Sasame?"

„Naja, ich habe mir sorgen um Arashi gemacht."

„Ist doch auch egal, immerhin hat sie mich gerettet", unterbrach uns Naruto und sah sich das Kunai genauer an, um welches das Papier noch gewickelt war. 

„Was ist das für ein Siegel?", fragte ich jetzt, da ich die Chance dazu hatte. Sasame sah etwas beschämt weg. 

„Der Chakra-Faden ist eines der geheimen Jutsus des Fuuma-Clans."

„Dann kann das nicht Kabuto sein", stellte ich verblüfft fest und richtete mich auf. Der Mann, der an der Wand kauerte, sah eindeutig wie Orochimarus Schoßhündchen aus, doch etwas war anders. Jetzt wo ich genauer hinsah, fiel mir auf, dass er ein anderes Chakra in sich trug. 

Doch selbst für Leute ohne übermäßigen Gespür für Chakren wurde dies nun sichtbar. Sein Gesicht fing an zu bröckeln und erinnerte mich an Gaaras Sandrüstung. Bei dem Gedanken an den Suna-Nin wurde mein Herz plötzlich schwer und ich hätte zu gerne wieder angefangen zu heulen. Wie sollte ich drei Jahre überleben ohne ihn ein einziges Mal zu sehen?

Zurück zu dem Kampf. Der Angreifer hatte sein Aussehen nun völlig verändert und hatte die Gestallt einer unser drei Verfolger angenommen. Sasame erzählte uns, sie sei eine Jonin des Fuuma-Clans. Doch die Jonin wirkte in diesem Moment gar nicht so grausam. Eher schwach und verletzlich. Ihr Kopf kippte plötzlich zur Seite und das Herz in ihrer Hand hörte auf zu schlagen. 

„Ich will mit euch kommen", sprach Sasame plötzlich. „Denn ich will Arashi unbedingt sehen." 

„Dann gehen wir zusammen", entschied ich, nicht gewillt, das Mädchen wieder zurückzuschicken. Sie würde eh nicht gehen, egal was wir taten. Das wussten auch die anderen, weshalb mir niemand widersprach. Eher im Gegenteil, denn Naruto war bereits losgestiefelt, die riesige Tür am Ende des Raumes als Ziel. 

Doch der Weg wurde plötzlich überflüssig, als sich diese Tür selbständig machte. Erst öffnete sie einen Spalt breit, doch dann riss sie mit Schwung auf. Ein Mann mittleren alters stand dort und starrte uns ausdruckslos an. Scharf atmete Sasame aus und stürmte plötzlich auf ihn zu. 

Doch bevor unsere Freundin den Mann umarmen konnte, streckte dieser plötzlich seinen Arm aus und hinderte Sasame am Näherkommen. „Arashi? Was ist los?" Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch. Das sollte Arashi sein?

Uzumaki Zwillinge || Gaara ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt