益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益

益ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 𝟨𝟧益

<____[|𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐|]____>

Ehe ich mich jedoch darüber freuen kann, reißt sich der Jian vor mir bereits wieder aus meinem Griff los und will erneut auf die Frau losgehen...

Mein Körper reagiert abermals wie auf Autopilot, greift abermals nach seinem Arm und zerrt ihn mit einem Ruck zurück. Kaito reagiert dadurch jedoch nicht wie erwartet aus der Kontrolle, nutzt meine erwartete Haltung stattdessen dafür, dass er sich aus meinem Griff herauswinden kann, unter meinem Arm abtauchen und sich wieder von mir entfernen zu versucht.

Innerlich schlage ich mich selbst für meine nächste Handlung, während mir gleichzeitig jedoch mehr als bewusst ist, dass ich so handeln muss wenn ich verhindern will, dass jemand schwerer verletzt wird.

Ich sammle mich so schnell ich kann gedanklich und körperlich wieder zusammen, springe auf den Älteren zu, zerre ihn an seiner Schulter ein Stück nach hinten, woduch er mir abermals sein Gesicht zu wendet und mich mit fackelnden Augen anblickt.

„Es tut mir leid...", gebe ich nur noch knapp von mir, bis ich mit voller Wucht und flacher Hand auf seine linke Gesichtshälfte schlage, wo sich seine Brandwunde befindet und ihn damit zum schmerzvoll aufkeuchen und zum taumeln bringe. Ich nutze seine Schwachstelle bewusst aus, drücke ihn schließlich mit meinem vollen Körpergewicht auf den Boden und klemme ihn zwischen meinen Beinen fest.

Ich löse schließlich seinen Griff um sein Katana, schiebe dieses von uns weiter entfernt über den Boden und platziere mich so, dass sein einer Arm unter meinem Knie festgehalten wird. Ich gewähre ihm die andere Hand, die er schützend auf sein Auge hält, immer noch betäubt von dem Schmerz.

Ich schließe meine Augen, atme tief und leicht außer Atem aus. Ich sacke leicht in mich zusammen, als mich auf einmal das kühle Metall an meiner Halsbeuge trifft und ich meine Augen schließlich wieder öffne und in die verdeckten, milchigen Augen des Schwarzhaarigen blicke.

„Geh runter von ihm! Sofort!", schreit er mich an, woraufhin ich nur mit dem Kopf schütteln kann, mir genau dabei bewusst, dass ich mich dabei selbst mit Yuutos Klinge verletze.

„Das kann ich erst, wenn ich weiß, dass er Soraya nicht wieder angreift!", gebe ich daher melancholisch aber zielsicher von mir, wende meinen Blick auf den unter mir Liegenden. Kaito scheint sich wieder etwas gefangen zu haben, starrt mich verbittert und gleichzeitig überfordert an.

„Sie ist ein Jaraminer. Ich hab nichts falsch gemacht! Oder hast du schon vergessen, dass es unsere Aufgabe ist solche wie sie zu vernichten! Warum soll ich sie in Frieden lassen, ihr vertrauen, dass sie uns nicht jeden Moment einfach umbringt!", schreit mir der Weißhaarige ins Gesicht, während er sich kein Stück mehr unter mir regt.

Eigentlich hätte es mir klar sein müssen. Aber irgendwie hatte ich dieses Problem die ganze Zeit vergessen. Ich war wahrscheinlich davon ausgegangen, dass alle so selbstverständlich einfach akzeptieren würden, dass es auch Menschen wie uns Jaria gibt...immerhin war es für mich so selbstverständlich gewesen...aber ich war eben auch beides. Ein Jian und ein Jaria...Ich hätte ja keine andere Wahl...!

Ohne daher noch groß zu zögern, wähle ich also einfach den Weg, der für mich der einzigste Ausweg zu sein scheint, die Situation nicht komplett kippen zu lassen.

Ich greife daher ruckartig nach der Klinge des Katanas an meinem Hals, und schneide mir damit in meine eigene Kehle. Ich spüre den stechenden Schmerz, das warme Blut welches über meine Haut sickert und unter meiner Rüstung verschwindet, starre dabei dem Älterem in die Augen. Mir wird nur kurzzeitig schwindelig, ehe ich mich wieder fange und sich der violette Nebel wie automatisch um meinen Körper legt. Ich spüre das Kribbeln an meinem Hals, merke wie der Blutstrom mit jeder Sekunde weniger wird und sich schließlich meine Haut nur wieder vollständig verschließt und mich mit einer einfachen Narbe zurücklässt.