益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益

益ᑕᕼᗩᑭեᗴր 𝟣𝟨益

<____[|𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐|]____>

Der Schnee stürmt um uns herum. Wind zieht an meinen Haaren, die mir kreuz und quer im Gesicht hängen und vesuchen mich aus dem Konzept zu bringen. Ich schließe kurz meine Augen, atme einmal tief durch, ehe ich voller Wucht mich um meine eigene Achse drehe, die kühlen Griffe in meinen Händen etwas enger fasse und schließlich mit einer sauberen, bogenartigen Bewegung nach unten ziehe und diesem Vieh den Kopf abschlage.

Blut spritzt aus der offenen Wunde und in mein Gesicht. Die warme Flüssigkeit trifft auf meine Haut, rinnt an meinen eiskalten Wangen hinab und tropft unbeachtet von mir am Körper herab. Ich achte nicht weiter drauf. Ich merke nur noch im Augenwinkel, wie der kopflose Körper auf die Knie sackt und schließlich völlig nach vorn umkippt und leblos liegen bleibt.

Eine riesige Pfütze breitet sich unter diesem aus und färbt den Sandboden unter meinen Füßen in ein intensives Rot. Ich achte jedoch nicht länger auf den Toden, konzentriere mich lieber schnell auf den anderen Angreifer, der mich augenblicklich frontal attakiert und mit messerscharfen Klingen auf mich zuschießt.

Seine silbernen Klingen treffen mich an der Seite, als ich noch versuche dem Angriff auszuweichen, doch schlussendlich scheitere. Ich spüre den stechenden Schmerz nur einige Sekunden brennend, ehe ich keine Zeit mehr dazu habe noch länger darüber nachzudenken. Ich zische laut auf, werde aus der Konzentration geschmissen direkt an den Schultern gepackt und nach hinten geschmissen.

Ohne Kontrolle falle ich nach hinten, kann mich nicht halten, auch wenn ich verzweifelt versuche irgendwie meine Katanas in den Boden zu rammen und mich an ihnen fest zuhalten. Ich spüre den kalten Wind um mich herum, die Schneeflocken um mich herum stürmen und richte mich darauf ein, dass ich gleich volle Kanne auf den Boden klatsche, als ich meinen Blick wie automatisch auf das Gesicht meines Angreifers richte.

Ich stocke verwirrt, als mich ein bekanntes, sehnsüchtiges, freudiges und gleichzeitig schmerzendes Gefühl übernimmt. Wie paralysiert und in Zeitluppe blicke ich auf das blasse, farblose, von braunen Strähnen verdeckte Gesicht, welches mit einem mir nur alzubekannten Lächeln auf mich herab blickt. Doch die Fröhlichkeit, das Gefühl der Freundschaft, des Vertrauens....war nicht vorhanden. Stattdessen kam es kalt rüber, als würde ich diesen Mann nicht kennen, obwohl ich mir das nur versuchte einzureden.

„Taehyung~ Das ist alles deine Schuld~!", flötet die männliche Stimme vor mir leise und hebt die Klingen empor um mich noch in diese Moment fertig zu machen. Immer noch wie in der Luft gefangen hänge ich fest, kann mich nicht regen oder verteidigen...

Mein Körper reagiert von selbst. Die kühlen Griffe in meiner Hand drehen sich von der Erde weg. Ohne es zu wollen hole ich aus, strecke beide Klingen vor meinem Körper aus in seine Richtung, als sein Körper mit den ausgestreckten Klingen direkt auf mich zurast und somit auch auf die im gedämpften Licht leuchtenden Katanas in meinen Händen.

Nein...Nein...NEIN! Ich kann das nicht zulassen! Nicht schon wieder!

Meine Augen beginnen zu brennen, mein Herz zieht sich schmerzvoll zusammen und dennoch kann ich meinen Körper nicht aufhalten und nur dem Gefühl folgen, was mich antreibt, als ich die schwarzen, leeren, eiskalten Augen meines Gegenübers erkennen kann...

Im nächsten Moment knalle ich auf dem Boden auf. Mein Schädel schlägt auf den Sand, landet in dem warmen Blut des von mir Getöteten und taucht meine Rüstung ein. Der Schmerz in meinem Hinterkopf übernimmt mich und reißt mich aus den Tiefen meiner Gedanken heraus...