益ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 106益

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<____[|𝙼𝚒𝚗𝚑𝚊|]____>

Direkt hinter dem fremden Schwarzhaarigen herlaufend, folgen wir dem Jaraminer über den schmalen Trampelpfad durch den Wald.

Irgendwie scheint sich keiner von uns getraut zu haben ihm und seinen Worten zu trauen. Was auch nicht sonderlich verwunderlich ist, nachdem wir eigentlich keinem mehr trauen konnten, außer uns selbst, da wir beide Seiten betrogen hatten. Und dennoch sagte mir irgendetwas, das dieser Jaraminer vor mir nicht die Absicht hat uns umzubringen...irgendwie habe ich bei ihm das Gefühl, dass es ihm Scheiß egal ist, wieso wir hier sind und das obwohl er weiß, dass wir Menschen sind.

Als wäre ihm dieser ganze Konflikt einfach Scheiß egal und als würde ihn dieser nicht ansatzweise jucken.

Nach einigen Minuten Fußmarsch lichtet sich der Wald aus blühenden Blau- und Silberregen langsam und macht endlich dem breit, nachdem wir seit langem gesucht haben.

Einer Stadt.

Die Gebäude liegen still in dem kleinen Tal. Der Pfad führt uns über einen kleinen Hügel in die Stadt herein, sodass man einen kurzen Blick von oben auf die Häuser werfen kann.

Die Stadt gleicht vielmehr einem kleinen Bauerndorf.

Vereinzelte Holzhütten sammeln sich alle um einen rundlichen Sandplatz in der Mitte des bewohnten Flecks. Vereinzelte Bäume blühen zwischen den Hütten hervor, unterbrechen den braunen Fleck mit etwas frischem grün, während hinter den vereinzelten Häuser sich einige Wiesen und Felder bis in den umliegenden Wald erstrecken.

Auch wenn die Gebäude ziemlich herunter gekommen und altmodisch aussehen, kaum noch bewohnt, scheint dennoch etwas Leben in dem Örtchen zu liegen.

Ich erkenne von weitem die gespannten Wäscheleinen, die quer über den Platz und zwischen den Häusern hängen, während einige einfache Papierlampions an den Häusern hängen und die Sandstraßen beleuchten.

Ihm weiterhin brav folgend treten wir schließlich den Pfad herab, folgen dem Sandweg herunter zwischen den urigen Holzhütten entlang bis auf einmal eine laute Stimme ertönt.

„Alexis? ALEXIS? Bist du endlich wieder da? Du hättest auch wirklich mal einen Schritt schneller gehen können, wenn du genau weißt das Vanja gekocht hat", schreit eine weibliche Stimme von hinter den Häusern hervor, während ich bemerke, wie ihre angesäuerten Fußstapfen sich uns nähern.

„So schlimm ist es jetzt auch nicht. Ist nicht so, als ob du ihn nicht kennen würdest!".

Eine weitere Frauenstimme, deutlich sanfter und besänftigender.

„Heißt aber nicht, dass er sich einfach immer so allein herum treiben kann. Er müsste langsam auch endlich mal zur Vernunft kom-...".

Die Schritte kommen immer näher, als sich schließlich die Silhouette hinter dem Haus, welches durch einen Lampion an der Ecke schwach beleuchtet wird, hervortritt und mir gar nicht wirklich die Möglichkeit gelassen wird sie länger zu betrachten.

Ihre stechenden silbernen Augen treffen auf meinen Blick, als sie bereits hinter ihren Rücken greift und im nächsten Moment uns anvisiert.

Der surrende Stab fliegt durch die Luft direkt auf uns zu, als ich nur noch Soraya hinter mir wegstoßen kann, ebenso versuche auszuweichen, doch um Längen nicht schnell genug bin.

Ich spüre den stechenden Schmerz nur zu gut, als mich der Speer am Bauch trifft und meine Kleidung und die Haut darunter aufschneidet.

Meine Hand fährt automatisch zu dem Schmerz, bedeckt die blutende Wunde, als die angreifende Frau auch schon auf uns zuspringt und im nächsten Moment sowohl Jaehyun, als auch Kaito und Yuuto ihre Katanas ziehen und vor mich springen. Ich höre nur die Kampfgeräusche, das Klirren und Schleifen von Metall, während ich strauchle und leicht nach hinten kippe.

益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt