益ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 105益

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<____[|𝙼𝚒𝚗𝚑𝚊|]____>

[𝙰𝚖 𝙽𝚊̈𝚌𝚑𝚜𝚝𝚎𝚗 𝚃𝚊𝚐]

Die Sonne geht ein weiteres Mal hinter dem Horizont unter, als wir weiterhin uns schleppend einfach westlich halten und durch das unbekannte Gebiet wandern.

Wir kommen nur langsam voran, schließlich fehlt uns eine äußerst unterstützende Sache. Nämlich das Pferd aus Caneria... Somit sind wir gezwungen sämtliche Reserven per Hand zu tragen und vor allem auch Jungkook, welcher momentan an Taehyungs Rücken hängt und mit jedem Schritt mit wippt.

Sein Kopf hängt schwach auf seiner Schulter, während er von Taehyung an seinen Rücken gepresst wird und sich dieser Schritt für Schritt weiter voran treibt. In eine Richtung wo wir nur hoffen können, das irgendwann ein Ansatz an Zivilisation sich zeigt.

Das Problem ist ja nicht nur das wir nicht einmal wissen wo eine Stadt ist, sondern auch das wir überhaupt keine Ahnung haben, wie groß dieses Land ist...Unsere Landesgrenzen waren immer sorgfältig durch Mauern eingezäunt gewesen. Und erst jetzt, nachdem wir mitten im Unbekannten durch die Landschaft streifen, fällt einem wirklich auf wie klein unser Gebiet doch wirklich war. Wie wenig Raum die „Menschen" sich doch nur abgeknöpft haben, um sich auf regelrecht engem Raum zusammen zu pressen.

Zwar ist auch Caneria relativ weitläufig, aber wenn man dort sich einen Tag auf den Weg macht, findet man spätestens Abends auch einen Anflug an Bevölkerung. Im Gegensatz zu Jarada, wie es scheint. Als hätten sich die Jaraminer so weit wie nur möglich von den Steinmauern entfernt, um ja nichts mit diesem Ort mehr zu tun haben zu müssen. Abgesehen von Eridya.

Das Lächerliche daran ist, dass die Landschaft in der wir uns bewegen fast genauso aussieht, wie die Wälder zwischen Caneria und Tenian. Als würde die Mauer nur einen aufgezwungenen Strich durch die Landschaft ziehen, die eigentlich eins ist. Das wirklich Einzige was hier nur fehlt, ist die Bevölkerung.

Wir tappen weiter durch den Wald. Keiner von uns hat bis jetzt einen Ton von sich gegeben, dass wir eine Pause einlegen sollten. Jeder von uns scheint das Ziel vor Augen zu haben, endlich wieder in ein abgelegenes Haus einkehren zu können, was alle derartig antreibt das nur ein Zeichen von Jungkook uns wirklich aufhalten könnte.

So schlängeln wir uns also weiter durch den dunklen Wald, nur durch den Mond beleuchtet und über das weiche Moos unter unseren Füßen. In meinem Trott hinterher latschend blicke ich erst wieder etwas verwundert auf, als die Umgebung um uns herum sich einmal ändert.

Meinen Blick nach unten gerichtet, fällt mir als erstes das fehlende Moos auf, welches sich zu einer satten grünen Wiese verändert, aus denen mehrere verschiedenste Blüten und Kräuter wachsen. Begeistert bleibe ich stehen, hocke mich auf den Boden, bremse dadurch ungewollt Soraya und Jaehyun hinter mir aus, was mir jedoch egal ist.

Dieser Boden, dieses Waldstück ist der reinste Kräutergarten!

„Wartet mal kurz", rufe ich in die Runde, bemerke dabei nicht das sie eh schon gestoppt haben und alle auf mich herab schauen.

Ich nehme den Sack mit den restlichen medizinischen Utensilien von meinem Rücken und beginne wild über die Wiese zu rennen und alles aufzusammeln, was uns noch einmal nützlich sein könnte.

Kamille, Salbei, Lavendel, Ringelblume, Pfefferminz, Arnika, Schafgarbe, Brennesel und selbst Teufelskralle.

„Was auch immer den Boden hier so nährstoffreich macht, gleicht einem Wunder. Diese Kräuter wachsen normalerweise nicht beieinander. Erst recht nicht in der Wildnis!", murmle ich nur vor mich hin, renne dabei wie Angestochen über die Lichtung und sammle alles ein, was ich finden kann.

益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt