益ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 68益

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<____[|𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔|]____>

Weiterhin tiefste Müdigkeit und Erschöpfung in meinen Gliedern spürend, öffne ich meine Augen und bleibe weiterhin starr liegen. Ich brauche nicht lange darüber nachzudenken um zu bemerken, dass Taehyungs Körper nicht mehr an meiner Seite ist. Und das schon seit einiger Zeit.

Die kalte Matratze neben mir ist kaum zu verkennen, während ich meinen Blick einfach nur starr an meine eigene Decke halte und einmal tief ausatme.

Eine seltsame Ruhe erfüllt meinen Körper, während jedoch gleichzeitig meine Gedanken rattern und sich Szenarien ausmalen, die mit Taehyung in der Zwischenzeit passiert sein könnten. Wie in einer Art Lähmung liege ich da, versuche dies mal jedoch auch nicht dagegen anzukämpfen.

Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass es sinnlos ist ihm noch hinterher zurennen. In den letzten Tagen hat er mehrmals deutlich gezeigt, dass er von jetzt auf gleich einfach so spurlos verschwinden kann. Und es ihn dabei auch nicht interessiert, ob ich weiß wo er ist oder nicht.

Nach letzter Nacht hatte sich meine Befürchtung nur bestätigt.

Taehyung hat sich verändert. Er ist wie damals...als ich ihn das erste Mal kennenlernte. In sich zurück gezogen, allein auf sich gestellt und im Bedacht, dass niemand etwas sonderlich über ihn weiß. Nur mit einem großen Unterschied.

Er hat mittlerweile seinen Kampfgeist verloren. Er reagiert kaum noch auf meine Worte, wo er früher stattdessen mich dreimal angegangen wäre, weil ich mir sorgen um ihn machte. Er diskutiert nicht mehr, sagt stattdessen kaum noch etwas und nimmt einfach alles hin.

Ich bin nicht blind. Man hat ihm angesehen, dass es ihm beschissen geht. Beschissener als sonst je zuvor. Jedoch...was soll ich noch tun. Langsam hab ich es satt ihm dauerhaft immer nur hinterher rennen zu müssen. Erst recht wenn er nicht einmal mehr sich die Mühe macht zu reagieren... Ich bin kein Hund und werde mich bestimmt nicht auf das Niveau hinab setzen.

Es stimmt zwar immer noch, dass ich ihn liebe und ich mir nichts Schlimmeres vorstellen kann, als ihn zu verlassen...jedoch besteht eine Beziehung nicht nur davon, dass ich gegen eine Wand rede. Und auch wenn er immer wieder zu mir zurück gekehrt ist....Es hat einfach nichts mehr damit zu tun, dass ich ihn wirklich noch kenne...!

Innerlich schmerzen mir meine eigenen Gedanken selbst...doch irgendwo muss ich mich jetzt langsam damit anfreunden. Wer weiß, wie lange dieses ganze zwischen uns überhaupt noch halten wird...

Ich brauche noch einige Minuten, bis ich mich schließlich in meinem Bett aufsetze, den Blick von meiner Decke zu den zugezogenen Gardinen wende, durch die nur gedämpftes Licht fällt. Die Sonne scheint nicht zu scheinen, der Schnee dennoch nicht mehr sich vereisen zu können und stattdessen langsam wegzuschmelzen.

Ein weiterer tiefer Atemzug, ehe ich mich dazu überzeugen kann, dass ich langsam aufstehen muss und mich für den heutigen Tag fertig machen.

Meine Hand schlägt die weiße Decke zurück, in die ich noch die Nacht Taehyungs unterkühlten Körper eingewickelt hatte, während mein Blick in der Flur fällt und Ausschau nach irgendeinem Anzeichen Taehyungs sucht. Zwar schweift mein Blick nur unbedeutend über das weiße Papier auf meinem Nachttisch, jedoch fällt es mir augenblicklich auf.

Weil es nur von ihm kommen kann...

Ein ungutes Gefühl überkommt mich, während ich zaghaft nach dem gefalteten Stück Papier greife und meine Füße den kalten Boden berühren.

Es scheint eine Ewigkeit zu vergehen, in der ich mich dazu bekomme das Blatt auf volle Größe auszubreiten und mich dazu zu bringen die hektisch auf gekritzelten Worte zu vernehmen.

益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt