益ᑕᕼᗩᑭեᗴր 𝟤𝟦益

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<____[|𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐|]____>

Unfähig mich zu rühren und ihm auszuweichen lasse ich es auf mich zukommen und sehe einfach nur dabei zu...

Ich kann die Stille schließlich nicht mehr aushalten, weshalb ich eher unbedacht beginne zu reden.

„Wir haben heute trainiert...mit Marvin...deinem Vater...sie haben zu Dritt gegen mich gekämpft und das mitten in der Stadt bei vollem Betrieb...Marvin...griff mich heute an und zog zwei Heilerinnen mit in das Ganze herein...ich habe heute Yuuto das erste Mal wirklich zornig und rasend vor Wut gesehen...ich hatte echt nicht gedacht, dass er das konnte...dieser todernste Blick, wie er seine Stirn in Falten gelegt hat und am ganzen Körper gezittert, seine Fäuste zusammengeballt in dem Versuch sich selbst zusammen zu reißen und unter Kontrolle zu halten, nicht völlig an die Decke zu gehen... ,,Beschützen ist ja alles schön und gut, aber du sollst dabei nicht dein Leben SO riskieren!...". Das waren Yuutos Worte zu mir...".

Ich weiß selbst nicht ganz, wieso ich ihm das alles erzähle, wieso ich so etwas belangloses von mir gebe, aber irgendwie fühle ich mich nicht in der Lage etwas anderes zu sagen...noch nicht...Ich spüre, wie tief in mir drinn bereits etwas zu zittern und zu zerspringen beginnt...als würde die Mauer, die alles in mir drinnen versteckt und gefangen hält, Risse bekommen...

Ich ignoriere den Fakt, drehe meinen Kopf schließlich wieder auf den Leichnam, blicke auf den Haarschopf. Der Riss wird immer größer, bis er mich schließlich dazu bringt alles, was mich noch zurück gehalten hat, einfach aufzugeben und zu ignorieren.

„Wieso hat er das dir nicht gesagt...? Wieso hat er diesen Ausbruch nicht früher gehabt? Viel früher...? Dann wärst du jetzt noch am Leben...hätte auch nur jemand etwas getan und wenn es nur das geringste überhaupt gewesen wäre! Selbst seine Worte hätten dich retten können!...Wieso hast du das getan....wieso hast du dich auf sie gestürzt...? Wieso hast du so gehandelt...wieso hast du ohne nachzudenken dich einfach auf sie gestürzt und es dann nicht sein lassen? Du hast es doch selbst bemerkt! Ihre Worte! Sie wollte nur mich, du hättest einfach abhauen sollen, ich hätte dich einfach gehen lassen sollen! Ich hätte sie attackieren müssen, ablenken müssen, irgendwie in Schach halten, sodass du hättest einfach abhauen können! Du warst ein Niemand, ein Nichtsnutz für Sie, der ihr einfach nur im Weg stand, wieso bist du dann einfach nicht abgehauen? Hast du dich auf mich verlassen? In der Hoffnung, dass ich einen Plan hatte? Das ich etwas hätte tun können? Wolltest du mit mir verschwinden? Oder hast du gemerkt, dass ich mit dir zusammen irgendwie verschwinden wollte, Zeit schinden und dann Verstärkung holen? Wenn ja, wieso hast du auf mich vertraut? Wieso hast du überhaupt auf mich vertraut! Du wärst niemals aus einem anderen Grund da geblieben! Du hast so viel mehr Erfahrung als ich im Kampf, diese Situation war nicht deine Erste! Wieso hast du nicht einfach die Führung übernommen und mich entscheiden lassen, dein Vertrauen in mich gesteckt?!...Wieso hab ich nichts unternommen? Wieso konnte ich mich nicht wehren, gegen sie ankämpfen? Wieso konnte ich dich nicht verwarnen. Ich konnte ihn sehen...den massigen Körper des Tigers, deines Vaters, wie er durch das zersplitterte Glas sprang...ich konnte es sehen, es war wie in Zeitlupe, als wollte mir jemand sagen und zeigen, mich dazu drängen, dass ich etwas tue, dass ich etwas sage, dich verwarne, meinen Kameraden und besten Freund, auf den ich immer zählen konnte, beschützen...irgendetwas...irgendetwas hätte gereicht...du hättest es mitbekommen...du hättest reagieren können...hätte ich auch nur etwas getan...du hast dich auf mich verlassen...warst dir im Klaren, dass ich dir den Rücken frei halten würde, wie es unter Jian selbstverständlich war...wieso hast du mir nur vertraut...".

Wie von einer Welle an Emotionen werde ich niedergerissen und in die gewaltigen Massen eingehüllt und zusammengequetscht. Alles kommt mit einem Mal zurück, schlägt auf mich ein, trampelt auf mir herum, drückt mich zu Boden und treibt mir die Luft aus den Lungen. Ich will Erlösung, will mich befreien von dieser unglaublichen Last. Ich will atmen, frei und unbeschwerrt atmen, ich will kein Gewicht auf meinen Schultern haben, was mich nieder drückt und zu diesem Haufen Elend und Schudgefühlen macht, was ich jetzt gerade darstelle.

益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt