益ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 97益

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<____[|𝙹𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗|]____>

Ein guter Tag ist mittlerweile bereits wieder vergangen seitdem wir die Lichtung verlassen hatten. Normalerweise würden wir locker innerhalb eines Tages bis nach Tenian gelangen. Leider kommen wir jedoch viel zu langsam voran.

Es nicht nicht das kalte Wetter, was uns den Weg beschwert. Im Gegenteil sogar. Es scheint langsam Frühling zu werden! Von dem Eis und dem Schnee, welcher vor gut einer Woche noch hier in der Gegend lag, ist überhaupt nichts mehr zu sehen. Die Bäume beginnen Blätter zu bilden und vereinzelt zu blühen, um im Sommer Früchte zu tragen. Vögel zwitschern von früh am Morgen bis in den Abend herein und die Sonne beginnt wieder etwas Wärme zu spenden.

Doch das gute Wetter bringt uns alles nichts, wenn wir alle erschöpft, verletzt und hilflos sind. Man spürt deutlich, dass kein Ansporn mehr in unserem Trupp vorhanden ist...einfach weil es nichts mehr gibt, für was es sich zu kämpfen lohnt. Unsere Zukunft ist ungewiss. Niemand weiß so wirklich was passieren wird, wenn wir aus Rajada entkommen sind. Was passiert, wenn wir hinter die Mauer gelangt sind, ohne verfolgt, abgeführt oder exekutiert zu werden. Was dann?

Niemand von uns weiß wirklich, was sich hinter diesen Mauern befindet. Nicht einmal Taehyung, der zwar bereits einmal diese Landesgrenze überschritten hat. Ich kann mir sogar ziemlich gut vorstellen, dass unser Leben nicht unbedingt sich unterscheiden wird von dem, welches wir eben leben.

Sinnloses, zielloses durch die Gegend gewandere, in der Hoffnung das man irgendwo eine sichere Bucht findet, wo man sich niederlassen und neu anfangen kann.

Aber selbst dieser Gedanke ist weit hergeholt.

Das ganze Land ist hinter uns her. Das ist nicht nur eine Vermutung meinerseits. Sondern ein direkter Fakt. Ich bin mir dessen ziemlich bewusst, dass sie nicht einmal erst seit dem Ausbruch Marvins nach uns suchen, sondern bereits nachdem wir aus Caneria verschwunden waren.

Verdammt. Wir wissen nicht einmal ob wir in den nächsten Minuten, die wir immer weiter auf die Stadt zu gehen, noch leben werden?

Also kann man schlecht verlangen, dass man irgendetwas schafft und voran kommt. Es ist im Grunde genommen einfach sinnlos...

Schritt für Schritt uns weiter voran zu quälen, mit dem Ziel Caneria zu erreichen, tappen wir weiter durch die Dunkelheit. Ich spüre die Körperwärme des Tieres neben mir, welche bedächtig neben uns herläuft und Jungkook seid heute morgen auf ihrem Rücken trägt. Gemeinsam mit unserem Gepäck. Meine rechte Hand handlungsbereit an meiner Seite liegend, laufe ich direkt neben ihm her und behalte ein Auge auf Jungkook.

Eridya an ihren Händen zusammen gebunden und mit einem Tuch im Mund, zerren Yuuto und Kaito abwechselnd hinter sich her, während Minha und Soraya sich ebenso weiterhin voran schleppen.

Am schlimmsten jedoch geht es Taehyung.

Seid Stunden tappt er ziel- und orientierungslos einfach nur vor sich hin, seinen Blick starr gerade aus gerichtet und nur darauf bedacht ja seine Kräfte und den damit verbundenen Nebel aufrecht zu erhalten. Er sieht müde aus. Nicht nur aus Schlafmangel. Er scheint es regelrecht satt zu haben...dieses Leben. Das einzige, was ihn jetzt wirklich noch voran treibt, ist Jungkook, welcher ihm gefolgt ist...

In Gedanken versunken bemerke ich erst relativ spät, dass auf einmal Taehyung über seine eigenen Füße stolpert und sich selbst nicht auffangen zu können scheint. Ich lasse daher kurz von Jungkooks Seite ab, mache einen großen Schritt nach vorn, nur um Taehyung an seiner Schulter aufzuhalten und wieder aufzustellen. Ich drücke ihn an meine Seite, begutachte sein fahles, schweiß besetztes Gesicht, seine trüben Augen und die schwarzen Ringe unter seinen Augen.

益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt