益ᑕᕼᗩᑭԵᗴՐ 102益

20 4 0
                                    

<____[|𝚃𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗𝚐|]____>

Mein Atem beschleunigt sich automatisch, während meine Beine mich hinter ihrer fliehenden Gestalt hinterher tragen. Das Mal an meinem Hals wird warm, leuchtet wie von allein auf, als mich der Kampfgeist überkommt und jede folgende Handlung rein gesteuertes Training ist, welches ich erfahren hatte.

Meine Füße kommen auf dem Mahagoniholz der Veranda auf. Mein Blick fängt den Anblick meiner Schwerter, die etwas abseits von dem Heilerzimmer an die Wand gelehnt liegen.

Eridya findet ebenso taumelnd ihre Schritte zu den Waffen, krallt sich kurzzeitig einfach was sie finden kann und erwischt dabei die Klingen Jaehyuns.

Sie dreht sich panisch um und blickt mir in die Augen. Der Mond spiegelt sich in ihren Augen wieder, während ich zielsicher nach meinen Katanas greife, die Griffe in meinen Händen wiege und weiterhin auf sie zugehen.

Furcht spiegelt sich in ihrem Blick wieder. Das erste Mal, dass ich ein derartiges Gefühl von ihr erkennen kann. Sie merkt, dass sie sich selbst immer mehr in ihren eigenen Nachteil rein reitet.

Rückwärts vor mir flüchtend läuft sie auf das Ende des Tempels zu, auf Myojis ehemaliges Arbeitszimmer. Auf genau das Ende, wo sie nicht heraus kommt. Ich gehe ihr deshalb nur mit schnellem Schritt und gezückten Katanas nach und warte ab, was sie als nächstes tut.

Die Verzweiflung scheint sie derartig zu packen, dass sie auf einmal beginnt mich anzubetteln.

„Jetzt warte mal ab, Taehyung. Was hab ich dir, euch den getan. Es ist doch unser beider Ziel dieses verrottete Land zu verlassen und endlich Abstand von diesem ungerechten Staatssystem zu bekommen. Ich bin doch nicht dein Feind, sondern dein Gleichgesinnter. Wieso greifst du mich dann auf einmal an", gibt sie panisch von sich, während sie immer näher auf das Ende der Veranda zukommt.

„Wenn du dieser Ansicht bist, dann verstehe ich nicht wie du auf die Idee kommst, dass ich dich angreifen würde, Eridya", gebe ich nur knapp von mir, woraufhin sie kurz sarkastisch auflacht.

„Ich weiß nicht, vielleicht weil du mir mit Schwertern hinterher rennst, die mich umbringen könnten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es genau das ist, was du dir ersehnst".

„Und wie kommst du darauf", stochere ich weiter.

„Ich hab Marvin umgebracht, deinen Anker fast umgebracht, dich fast umgebracht. Deinen ehemaligen Freund Hyeong-Joon, deine jetzigen Freunde fast ermordet...".

„Und...?", fordere ich sie auf auch die letzte Worte noch auszusprechen, die ihr scheinbar auf der Zunge liegen.

„Und dein Leben derartig aus dem Ruder gebracht, dass du hier nicht mehr weiter leben kannst...".

„Mensch, du bist ja nicht einmal so dumm. Dann frag ich mich, was dein sinnloses Gelaber eben sollte, wenn es doch eh überflüssig ist", gebe ich von mir, als sie schließlich am Ende der Veranda angekommen ist und in erreichbarer Nähe von Seojun und Soo-Ri steht, die aneinander gelehnt an der Säule liegen und sich nicht bewegen.

Ihr Blick fährt kurzzeitig zu den beiden Schlafenden, als ich plötzlich auf sie zu stürme und meine Katanas erhebe. Sie schreit erschrocken auf, will auf Seojun einstechen, doch ich gerate dazwischen.

Meine Klingen blocken ihren Angriff bestmöglich ab, können jedoch nicht verhindern, dass sie ihn dennoch kurz streift und eine kleine Schnittwunde hinterlässt.

Ihr Katana fliegt dennoch aus ihrer Hand, als sie daher mit ihren spitzen Nägel ausholt und mir über mein Gesicht fährt.

Ihre Krallen verletzen meine Haut, während ein brennender Schmerz mich überkommt und mich dennoch nicht aufhält sie am Arm zu greifen und auf den Sandboden zu zerren. Ich schmeiße sie von mir. Sie landet hart auf dem Sandboden, braucht einige Momente, während sie wieder nach dem zweiten Katana greifen muss, welches ihr aus der Hand gefallen war.

益 Wᴀʀʀɪᴏʀs - 𝙼𝚊𝚢𝚋𝚎 𝙸𝚗 𝙰𝚗𝚘𝚝𝚑𝚎𝚛 𝙻𝚒𝚏𝚎 益Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt