Britische Rockmusik

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  Es war nicht damit getan, das Ebony und Kylan meine Möbel aufbauten. Nein, drei der Wände erstrahlten in einem frischen Weiß, die Wand, an der mein Bett in einem satten Grün. Meine Bücherregale fanden ebenso einen Platz, wie mein Schreibtisch und selbst beim Dekorieren, bewiesen sie ein gutes Händchen. Ich sah mich in ruhe um, strich mit meinen Fingern über das weiße Furnier meiner Schränke und lächelte zufrieden. Warum fühlte sich dieser Raum mehr wie ein Zuhause an als meine kleine Schuhschachtel zuvor. An der Wand über meinem Bett hingen viele weiße Bilderrahmen und einige waren befüllt. Es waren nicht die klassischen Fotos, die man erwarten würde. Diese Fotowand war voller witziger Momente und Fotos. Das war auf Ebonys Mist gewachsen und es gab sogar ein Fratzenfoto von Ebony und Kylan, wobei dieser sein ultrakindisches Grinsen aufsetze, während Ebony es schaffte ihre Gesichtszüge eine lustige Position zu bringen. Auf dem Schreibtisch fand ich ein kleines Notizbuch, welches leer war. Dies war für alle meine Gedanken, die mir einfielen, damit mein nächstes Buch bald entstand.

  Doch bis dahin würde sicher einiges an Zeit vergehen, denn erst mal musste ich in meinen neuen Job hineinwachsen. Das Schönste an der ganzen Sache war in Kylans Armen einzuschlafen und aufzuwachen. Wenn er in seiner Boxershorts und seinem Ramones T-Shirt neben mir in der Küche stand und sich müde einen Kaffee einschenkte. Es könnte immer so sein. Wie oft ging mir dieser Gedanke durch den Kopf. Wenn es gut lief, bestand gegebenenfalls die Möglichkeit, von Australien aus für den Verlag zu arbeiten. Dann wäre mein Einkommen gesichert und ich müsste nur meine beste Freundin und meine Eltern hinter mir lassen. Das war immer der Moment in meinen Gedanken, der mein Herz erneut schwer werden ließ.

  »Was geht in deinem hübschen Kopf vor?« Er lehnte sich gegen die Anrichte und musterte mich.

  »Ich denke darüber nach, wie schön es ist, dich, um mich zu haben, aber dann fällt mir ein, was es ebenso bedeutet.« Ich setzte meine Kaffeetasse an meine Lippen.

  »Und wenn ich hier eine Wohnung kaufe und wir pendeln?«

  »Das ist deine Lösung? Du kaufst einfach eine Wohnung?« Ich musste schmunzeln.

  »Hey, ich bin kein reiches Muttersöhnchen. Das ist hart verdientes Geld.« Er stieß mir leicht in die Seite. »Na ja, ich müsste ja eine Art Miete von dir nehmen, damit du zufrieden bist.«

  »Hat diese Wohnung ein eigenes Bücherzimmer?« Ebony trat in die Küche und schenkte sich ebenfalls einen Kaffee ein. An Kyles Anblick schien sie sich längst gewöhnt zu haben.

  »Ich glaube nicht, dass du dort einziehst?« Kylan reichte ihr die Milch.

  »Tja, Sunnyboy, das ist schon längst beschlossen.« Sie sah zu mir, dann grinste sie Kylan breit an. »Wo Mia ist, bin ich nicht weit.«

  »Wo warst du, als sie in Kanada war?«

  Sie neckten sich jeden Morgen und es machte mich glücklich, wie gut sich die beiden verstanden.

  »Hey, wenn ich mitgeflogen wäre, wärst du vollkommen uninteressant für sie gewesen. Sei von daher lieber froh, dass ich meinen hübschen Hintern in London belassen habe.« Sie schnappte sich einen der Pancakes »das ist das Beste daran, das er da ist. Es gibt jeden Morgen Frühstück.« Dann verschwand sie wieder.

  »Ich fürchte sie mag dich.«

  Er zuckte lässig mit den Schultern. »Du kannst froh sein, nicht mitbekommen zu haben, wie wir deine Möbel aufgebaut haben. So ein Erlebnis schweißt zusammen.«

  »Ach, Liam kommt am Freitag zum Abendessen.« Ebony streckte den Kopf rein. »Ich geh einkaufen, aber du müsstest kochen.«

  »Alles klar.« Wir trafen uns früher regelmäßig zum Abendessen und wann immer Ebony an der Reihe war, war ich es, die für sie kochte. Denn was sie in der Küche veranstaltete, konnte man nicht als dieses bezeichnen und etwas Essbares sprang leider auch nicht dabei heraus. Es gab ein Weihnachten, als sie unbedingt Ente servieren wollte. Am Ende glasierte sie diese zu früh und die Arme Ente starb einen zweiten qualvollen Tod im Backofen.

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