7.Kapitel

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Nach einem einstündigen Ausritt kamen wir wieder auf der Anlage an und verräumten unsere Pferde.
"Kann ich jetzt den Grund wissen?," fragte ich Marion und sie seufzte.
"Komm ich zeige es dir," meinte sie nur und schon gingen wir aus dem Stall.

"Ich habe bereits alles versucht aber ich schaffe es nicht weiter," seufzte sie und wir gingen in einem etwas kleineren Stall.
"Hier stehen alle Pferde denen ich helfe. Auch bei diesem Wallach," erklärte mir die schwarzhaarige und wir kamen bei einer Box an.

Ich sah hinein und konnte einen Apfelschimmel erkennen. Er war abgemagert und schien keine Lebenslust zu haben.
"Und du denkst ich kann ihm helfen?," fragte ich sie und Marion nickte.

"Ich hoffe es zumindest. Die Besitzer wollen ihn nicht mehr aber ich will ihm unbedingt helfen," meinte sie und ich nickte.
"Alleine schaffe ich das sicher nicht. Aber zusammen sicher," grinste ich und strich dem Wallach über den Kopf.




Auch dieser Tag verging schneller als gedacht. Jessica war wirklich toll. Sie hatte immer ein lächeln im Gesicht und auch ihre Art war der Hammer. Auch als wir zusammen Abend aßen gab sie mir noch Tipps und erzählte uns viele Turniergeschichten. Naja zumindest hörte ich zu. Leon unterhielt sich mit Jan über seine Pferde.

"Oh danke. Sehr gerne würde ich ihn reiten," hörte ich meinen Freund und ich blickte ihn verwirrt an.
"Du wirst sehen Tabaluga ist echt ein Hammer Wallach. Er hat ein Springvermögen und ist auch noch super lernwillig," meinte Jan und ich wusste um was es ging.

Ich grinste nur und widmete mich wieder Jessica.
"Darf ich fragen wo du dich später siehst?," kam es von Jessica und ich grinste.
"Damals und auch heute möchte ich immer noch eine Internationale Reiterin werden. Egal was mir dazwischen kommt," sagte ich und sie nickte.

"Aber mein größter Traum ist Olympia zu reiten. Auch wenn ich erst achtzen bin aber davon träume ich schon seid ich klein bin," gab ich zu und sie lachte.
"Du hast noch einen weiten Weg vor dir Fiona. Aber mit Hilfe anderen dauert das sicher nicht lange," sagte sie und ich nickte.

"Du musst nur an dich glauben. Dann geht alles von alleine," gab sie mir noch den Rat und den nahm ich mir zu Herzen.



Als wir mit dem Essen fertig waren ging ich wieder in den Stall um nach dem rechten zu sehen. Auch weil ich Phienix heute noch nicht bewegt hatte. So sattelte ich ihn und ritt mit ihm in die Halle. Dort stieg ich auf und ritten uns warm. Da es schon dämmerte schien ein wamres Licht von den Scheinwerfern durch die Halle.

Als wir uns warm geritten hatten ritt ich ein paar Figuren um meinen Hengst zu lockern. Dabei bemerkte ich nicht einmal das jeman in die Halle gekommen war. Erst als ich den ersten kleinen Sprung wagte sagte diese etwas.

"Einen tollen Hengst hast du da," sagte eine Jungenstimme und ich drehte mich in die Richtung.
"Oh danke," gab ich zurück und parierte Phoenix zum Schritt durch.
"Ich habe dich noch nie hier gesehen? Bist du neu hier?," fragte er mich und ich verneinte.

"Nein aber ich bin nur zwei Wochen hier. Ich wurde von Jessica eingeladen," gab ich zu.
"Ah dann bist du sicher Fiona. Ich heiße Milan," gab er zu und ich nickte.
"Reitest du auch?," fragte ich ihn neugierig.

"Nein, ich helfe meinen Papa bei den Stallarbeiten. Reiten ja aber keine Turniere," gab er zu und ich nickte. Ich fing wieder an zu arbeiten und konzentrierte mich auf meinen Hengst. Dabei sah ich das Leon nun auch wieder in die Halle kam und sich mit Milan unterhielt.

Beide gingen aus der Halle und ich war wieder alleine. War mir auch recht. Immerhin habe ich so meine Ruhe. Auch mein Hengst schien die Ruhe zu genießen den er schnaubte.
"Da haben sich aber zwei gefunden," sagte Marion auf einmal die in die Halle kam.

"Hä wer den?," fragte ich verwirrt und sie lachte.
"Milan und Leon. Beide sind Dickköpfe," lachte sie und ich schmunzelte.
"Übrigens ihr fährt gleich am Freitag in der Früh nach Aachen. Danach habt ihr etwas Zeit noch am Abend um sich die Anlage an zu schauen," erklärte mir die schwarzhaarige und ich nickte.

"Du siehst nervös aus," bemerkte sie und ich seufzte.
"Wie würdest du dich fühlen wenn du vor keine Ahnung viele Zuschauer reitest. Noch vor alle weil dieses Turnier international ist. Peter und Ludger zählen auf den Kader," gab ich zu uns sie schmunzelte.

"Das was du reitest, reitest du. Man kann nicht immer am Podest stehen. Außerdem ist das für die Pferde nicht gut. Sie brauchen auch mal eine Pause," meinte sie und ich wusste das sie noch etwas sagen wollte.

"Deshalb liebe ich es hier. Niemand setzt einen unter Druck. Man schaut auf die Pferde und zur Not wird dir ein viertes Pferd noch zur Verfügung gestellt. Hier ist es egal was du reitest. Okay schlecht solltest du nicht immer sein aber jeder schaut auf jeden," gab sie mir als Rat und ich nickte.

"Ich musste mich auch überall ausprobieren Fiona. Ich dachte auch immer das die LB Stables meine Zukunft sind. Sind sie aber nicht. Ich weiß das ist deine Entscheidung aber denk einfach darüber nach. Ein Neuanfang ist immer gut," meinte sie und ich nickte.

Sie hatte recht. Ich hatte damals schon einen Neuanfang als ich wieder anfing zu reiten. Doch je mehr Zeit ich auf die LB Stables verbrachte desto mehr wurde mir bewusst wie eintönig das hier alles war. Jeder dachte nur an die Siege und nicht auf das Wohl der Pferde.

Aber will Marion damit sagen das ein Wechsel die beste Lösung sei? Einen Stallwechsel? Naja ich bin schon achtzehn also selbständig. Ich könnte über mich selbst entscheiden. Nur was mache ich mit meine Freunden, mit Leon? Ich verdrängte die Gedanken sofort und konzentrierte mich wieder auf das Reiten.

Nur schweiften sie immer und immer wieder zu den Worten von Marion ab. Ich wusste es nicht. Ich wusste es nicht was besser war? Die Tatsache das ich immer noch nicht weiß wo ich hingehöre oder das andere? Ich wusste es einfach nicht.


Es war zweiundzwanzig Uhr als ich in der kleinen Wohnung von mir und Leon angekommen war. Leon lag schon im Bett und scrollte durch sein Handy.
"Was hast du eigentlich noch gemacht?," fragte ich meinen Freund und er grinste.

"Ach Milan hat mir nur etwas gezeigt. Aber de Typ ist echt klasse. Ich glaube ich lasse das Training morgen ausfallen und fahre mit ihm in die Stadt. Willst du mit?," fragte er mich als ich mich auf meine Seite setzte.

"Mit euch beiden?," fragte ich etwas perplex und ich nickte.
"Naja eine Freundin von ihm wäre noch dabei also wärst du nicht alleine," gab er zu und ich nickte.

"Gut ich komme mit," sagte ich und er grinste.

Dream of Destiny - Die große ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt