Dream of Destiny - Die große Chance

25.Kapitel

"Fini hast du alles?," fragte Franzi mich und ich sah von der Box auf.
"Kostüm, ja und auch Sattelzeug, ja. Hab ich was vergessen?," überlegte ich und sie lachte.
"Ich glaube nicht," meinte sie und schon war es soweit.

"Man ich hoffe wir blamieren uns nicht," fing Franzi an zu jammern und ich seufzte.
"Ich würde ja euch echt beistehen aber ich würde ich nervös werden," hörte ich auf einmal meinen Freund und wir drehten uns um. Er und Milan standen bei seinem Hengst.

"Und was soll das bedeuten?," fragte ich ihn und er sah mich mitleidend an.
"Unsere Eltern sind da und auch die von Franzi," sagte er und ich bemerkte wie die schwarzhaarige bleich wurde.

"Ich....ich dachte die kommen morgen?," fragte sie geschockt.
"Ich...ich weiß auch nicht was ich sagen soll," stammelte ich und schluckte. Das unsere Familien kommen würden damit hätte ich echt nicht gerechnet.

"Es ist doch egal das sie hier sind. Ihr macht euer Ding und fertig," sagte Milan und ich brummte. Das konnte was werden.
"Haben sie etwas gesagt?," wandte ich mich an meinen Freund und dieser verneinte.

"Nein nur das sie gespannt sind. Ach und Sarah ist auch da," meinte er und mir viel erneut die Kinnlade hinunter.
"Das ist ein Scherz oder?," fragte ich doch auch da verneinte er.

"Leider nicht Maus," gab er zu und ich ballte meine Fäuste zusammen. Dieses verlogene Stück kann mich mal!!!
"Hey beruhige dich. Konzentriere dich bitte auf die Kür," sagte er und ich nickte.

Als die Jungs wieder raus gingen fiel mein Blick zu Franzi die mich ebenfalls ansah als wüsste sie nicht weiter.
"Fehlt nur noch Olivia," brummte ich leise und fing an Dancer zu satteln. Als ich alles auf ihn oben hatte kam Marion und hielt ihn mir.

"Los Kids. Ihr habt nur noch eine Stunde," wies sie uns an und wir verschwanden in die Sattelkammer. Dort holten wir aus unserer Kiste unsere Kleider heraus.
"Ich fasse es nicht das ich wirklich in einen Mittelalterkleid reite," sagte Franzi als sie ein Kleid in den Nationalfarben  von England hoch hielt.

"Da bist du nicht die einzige," gab ich von mir und zog mich um. Auch ich hatte ein Kleid aus dem Nahen Mittelalter an was in den Farben schwarz, rot und etwas gold getränkt war. Ich tat mir meine Cap vom Kopf und meine vorderen Strähnen vielen mir ins Gesicht. Der Rest meiner Haare hatte ich hinten zusammengesteckt und vielen mir wellig über meinen Rücken.

Auch Franzi hatte fast die ähnliche Frisur. Kichernd sahen wir uns an und gingen hinaus.
"Wow Mädels ihr seht ja wirklich aus wie aus dem Mittelalter," staunte Marion als sie uns sah.
"War auch der Sinn der Sache. War aber auch nicht leicht die Kleider her zu bekommen," gab Franzi zu und wir stiegen auf unsere Friesen drauf.

Die Pferdetrainerin richtete unsere Röcke und schon ging es los. Ohne mit der Wimper zu zucken machten wir uns auf den Weg zum Außenplatz wo uns keiner sah. Sollte auch eine Überraschung werden. So wärmten wir unsere Friesen auf und hatten auch noch viel Spaß dabei.

Als es Zeit war zum Vierreck zu reiten machten wir uns auf den Weg. Dabei wurden wir auch von allen Seiten angestarrt. Kein Wunder, wir in einem Kleid und dann auch noch wunderschöne Friesen dabei.

"Da vorne sind meine Eltern," sagte Franzi leise und ich sah in die Richtung in die sie deutete.
"Gute Kombi. Neben meine und Leons Eltern und verstehen tun sie sich auch anscheinend," brummte ich und schüttelte den Kopf.

"Ähm...Fini?," fragte Franzi auf einmal und ich sah sie verwirrt an.
"Was den?," kam es verwirrt von mir zurück.
"Hast du nicht auch gesagt das nur noch Olivia fehlt?," fragte sie vorsichtig und ich wusste nicht was sie meinte.

"Ja aber warum sagst du das jetzt?," kam es von mir.
"Sie mal nach rechts," meinte sie und ich tat dies. Was ich dann sah traf mich wieder mal aufs neue tief im Herz. 

Auf der Tribüne standen Olivia und meine Schwester!!! Anscheinend verstehen sie sich auch gut so wie sie sich unterhielten.
"Fini bitte denk daran jetzt nicht," bittete Franzi und ich knurrte.

"Immer muss sie alles kaputt machen!!! Das hier ist unser Reich und sie wird es nicht schaffen es sich auch zu nehmen," sagte ich bestimmend und Franzi nickte.

Wir stellten uns etwas abseits des Vierecks und das Paar vor uns ritt raus.
"Und als nächstes ein etwas ungewöhnliche Kür. Sie reiten beide für den Stall Tops. Begrüßen Sie mit mir Franziska Jones und Fiona Kaiser," sagte der Moderator und ein Applaus ertönte.

Passend fingen unsere Pferde an zu passagieren und schon hörte man getuschel. Wir ritten ins Viereck  und blieben in der Mitte stehen. Wir grüßten und schon ging es los. Die Mittelalterliche Musik dröhnte aus den Boxen und unsere Pferde bewegten sich im Tackt mit.

Ich konnte nichts anderes als lächeln. Es war unsere Chance und diese nutzten wir jetzt. Ich konnte in den verdutzten Gesichtern sehen wie verwirrt sie waren. Innerlich grinste ich. Ich glaube man sah wirklich selten einen Friesen im Viereck geschweige den das wir nicht auch wenn wir auf S Niveau ritten keine Kandare benutzten.

Viel zu schnell kamen wir bei der Hälfte an und wir wussten das wir eines drauflegen mussten. So galoppierten wir an und ritten jeweils in die Mitte. Dort bremsten wir und ritten eine Piroutte nebeneinander. Danach ging es wieder mit einer Traversale nach außen. Die Verstärkung und die Piaffe gaben dem ganzen noch einen anderen Flair dazu.

Viel zu schnell war die Kür vorbei und ritten in der Passage in die Mitte. Dort angekommen blieben die beiden Hengste stehen und wir grüßten. Es war am Anfang still doch dann brach Applaus aus.

Franzi und ich fielen uns in die Arme und lobten unsere Pferde.
"Das war eine spannende und wirklich präzise gerittene mittelalterliche Kür und wie mir soeben gesagt wurde sind die beiden Mädels eigentlich Springreiterinnen und dann auch noch mit Friesen. Hut ab ihr zwei," lobte uns der Moderator und wir kamen aus dem grinsen mit mehr heraus.

"Mit einer wundervollen und herzzereißenden Kür bekommen die beiden mit ihrer Glanzleistung zusammen eine Punktezahl von 8,9 und belegen somit den ersten Platz," sagte der Moderator und wir kamen aus dem Jubel gar nicht mehr heraus.