21.Kapitel

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"Fini! Versuche Dancer etwas mehr nach vorne zu bekommen!," sagte Jessica und ich nickte. Ganz so einfach war das jedoch nicht. Der Friesenhengst war ganz anders zu reiten als meine Springpferde.

"Ist das so besser?," fragte ich sie und sie seufzte.
"Du und das Dressurreiten seid echt keine guten Freunde. Fersen tiefer und versuche deine Hände in der Linie zu halten," gab sie mir einen Tipp und ich versuchte es erneut.

Ich trabte ihn an und saß sofort aus. Er hatte echt einen schwungvollen Gang und deshalb war es auch schon schwer genug das alles zu halten.
"Ich sehe schon du brauchst definitiv auch Dressurstunden," lachte die Reiterin und ich verdrehte die Augen.

"Ich hoffe nicht," gab ich zu und wendete Dancer ab.
"Tja du hast so von ihm geschwärmt und wolltest ihn mal ausprobieren. Es sieht echt nicht schlecht aus nur brauchen wir da etwas länger bis du da rein kommst," meinte sie und ich nickte.

"Du weißt ja. Ein guter Springreiter ist man nur...," fing sie an und ich redete weiter.
"...wenn man auch Dressurreiten kann. Ich kenne den Spruch," seufzte ich auf Englisch und ritt mit ihm durch die Bahn.

Mittlerweile war auch mein Englisch flüssig wie eh und je. Ich dachte mir auch gar nichts mehr dabei und redete einfach. Klar hatte ich noch viele Fehler in der Aussprache doch ich wurde immer besser.

"Hat sich Ludger eigentlich schon mal wieder gemeldet?," fragte ich sie und sie seufzte.
"Ja er wollte nur den Fortschritt sich anhören. Mehr wollte er nicht da ihr beide ja eh fleißig postet," sagte sie und ich brummte.

"Er könnte aber trotzdem mal Leon anrufen. Meine Eltern machen es ja ständig nur er nicht," meinte ich und galoppierte den Hengst an. Sofort schwang ich mit der Bewegung mit und versuchte mich zu halten.

Ich war zwar schon längst den Schwung meines Hengstes gewohnt doch auf einen Friesen ist das alles echt noch etwas anders.
"Ja jetzt ist es besser Fini," lobte Jess mich und ich grinste.

"Hey ich habe eine Idee. Warum reitest du nicht spaßhalber mal bei einem Turnier ihn," kam es von ihr und ich sah sie verwirrt an.
"Was soll ich mit ihm reiten?," fragte ich verdattert und sie lachte.

"Glaub mir ich meine das ernst. Unser alljährliches Kostümfest ist dieses Jahr bei und wir brauchen noch ein paar Reiter die mit machen. Die Männer ziehen sich ja nichts an aber wenn wir noch jemanden bekommen dann wäre das echt ein Traum," gab sie zu.

"Und du glaubst das dies eine schlaue Idee ist? Ich meine das Fest ist ja schon bald," gab ich zu.
"Hey glaub mal an dich. Wir brauchen wirklich noch jemanden und du passt perfekt dazu und du würdest mega aussehen wenn du auf ihn reitest," lachte sie und ich überlegte.

"Ja aber welche Pferde reitet ihr dann?," kam es von mir.
"Ich würde auch einen Friesenhengst reiten," hörte ich auf einmal Franzi und ich parierte Dancer durch.

"Hey Fini wir können doch eine Kür reiten zusammen?," fragte sie lachend und ich dachte nach. Das wäre echt genjall. Ich meinte so einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr.
"Warum nicht wird sicher witzig," lachte ich und sie sahen mich geschockt an.

"Was den? Hättet ihr gedacht ich würde kneifen?," fragte ich sie und sie nickten.
"Okay da wir fast keine Zeit mehr haben würde ich sagen wir machen uns sofort an die Arbeit um eine Kür und ein Outfit zusammen zu stellen," lachte Franzi und somit war die Stunde beendet.



Das wir jedoch nach drei Stunden immer noch im Stall saßen und uns etwas überlegten damit hatte ich nicht gerechnet. Erst als Leon und Milan mit ihren Pferden herein gekommen waren hoben wir die Köpfe.

"Haben wir eine Stallparty verpasst?," fragte Milan uns amüsant.
"Nein. Wir nehmen an dem Wettbewerb teil," sagte ich und die Jungs sahen uns verwirrt an.
"Welchen Wettbewerb?," kam es von meinen Freund als er Hopeless verräumte.

"Naja der mit den Kostümen. Fini und ich werden eine Kür vorstellen und dabei ein schönes Kostüm tragen," wies Franzi beide zurecht.
"Uh da bin ich raus," brummte Milan und ich lachte.
"Das ist bei euch Jungs ja nichts neues," sagte ich lachend und Franzi schlug mit mir ein.

"Deine Freundin hat definitiv einen Clown gefrühstückt," gab Milan von sich und ich sah Leon vorwurfsvoll an.
"Was denn? Du hast dich halt so auf die Stunde mit dem Friesen gefreut. Du warst voll hippelig," meinte Leon und sah mich dabei vertäumt an.

"Ich will nichts sagen aber wie hast du dich gefühlt als du dich auf Jans Pferde setzten durftest," konterte Franzi und mein Freund hob die Hände.
"Ich sage dazu nichts mehr," schmunzelte er und ich lachte.



Am Abend war ich froh in normale Klamotten herum laufen zu können.
"Du willst dir das echt antun?," hörte ich Leon als er seine Arme um mich schlang und mir einen Kuss auf den Hals gab.

"Was soll ich mir antun?," fragte ich ihn nur.
"Ich meine dich in elendige Kostüme werfen und eine Dressuraufgabe zu reiten," meinte er und ich lachte.

"Das dachte ich auf am Anfang aber irgendwie will ich es trotzdem mal ausprobieren. Ich bleibe aber den Springsport treu keine Sorge," meinte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
"Das will ich auch hoffen. Du bist meine Springreiterin," meinte er und sah mir dabei in die Augen.

"Mh. Nach dem Turnier? Hast du da lust nach Hause zu fahren?," fragte ich meinen Freund und er sah mich verwirrt an.
"Wir sind doch zuhause Schatz," gab er zu und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Ich weiß aber ich meine das andere Zuhause. Dort wo wir herkamen," sagte ich und er seufzte.
"Ich würde ungern meinen Dad unter die Augen drehten. Wenn er schon Jess fragt wie wir uns schlagen anstatt mich an zu rufen," gab er zu und ich nickte.

"Hey wir müssen ja nicht im Stall die ganze Zeit sein. Meine Eltern haben uns zum Essen eingeladen," gab ich zu.
"Ist deine Schwester auch dabei?," fragte er und ich verneinte.

"Auch wenn sie würde uns den Abend nur vermiesen und sie hat sowieso viel zu viel zu tun in München neben dem Studium," meinte ich und sah auf ein Foto.

Es war das erste was es von mir und Leon gegeben hatte. Ich saß auf Afterglow und Leon neben mir. Mein erster Sieg nach zwei Jahren und doch war es eine wunderschöne Erfahrung. Eien die man nie vergessen sollte.

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