27.Kapitel

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Das Gestüt war ja riesig. Aber mit den vielen Menschen glich es wie ein ganzes Dorf. Überall standen Menschen umher um uns heute an zu sehen und ich spürte den Druck. Den Druck den uns die Kür gegeben hatte.

Hier hatten wir unser Können in der Dressur bewiesen, doch nun hieß es mehr als 100 % Prozent zu geben. Die Stallarbeit war mir dabei egal. Diese war nur eine Wette doch heute ging es um alles. Für Franzi am allermeisten.

Den diese sprang gerade über die Hindernisse als wäre nie etwas mit ihren Eltern gewesen. Sie gab ihr bestes mit ihren Wallach das sah man. Ich war schon gestartet und belegte den ersten Platz.

Olivia war ausgeschieden da ihr neuer Hengst drei Mal beim Oxer verweigert hatte. Geschah ihr recht. Nur hoffte ich das es Franzi schaffte. Auch mir war der Sieg wichtig doch auch für sie wäre er es.

Die Zeit war knapp beieinander und ich befürchtete das sie es nicht mehr schaffen würde.
"Mit einer Zeit von 36,56 Sekunden belegt Franziska Jones den ersten Platz," sprach der Moderator und ich fing an zu jubeln.

Ich rannte zum Ausgang wo die Engländerin mit einen strahlenden Gesicht auf mich zukam.
"Alter war das knapp aber ihr wart echt super geritten!," beglückwünschte ich sie und wir schlugen ein.

"War auch echt anspruchsvoll. Aber ich wusste da wo du Cindy zurück genommen hast ein wenig da habe ich ihn ja laufen lassen," lachte sie und lobte ihr Pferd. Auch die anderen kamen zu ihr um ihr zu grazulieren. Ich stellte mich an die Seite als sich zwei Arme um mich schlangen.

"Du hast absichtlich Cindy heute zurück genommen oder?," fragte Leon in mein Ohr und ich bewegte mich nicht mehr.
"Wie kommst du darauf?," fragte ich ihn und sah ihn fragend an.

"Ich kenne dich Schatz. Ich weiß genau das du die Kurve in dem Tempo das ich bei dir kennen reiten kannst. Du wolltest nicht das ihre Eltern auf sie böse sind oder?," meinte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"Du hast recht. Aber bitte sag es nicht ihr. Ich habe es für sie getan," meinte ich und er nickte.
"Das bleibt unter uns aber bitte mach das nie wieder. Denk an deine Karriere," sagte er und löste sich als unsere Eltern kamen.

"Na da ist ja meine kleine," sagte Papa und ich verdrehte die Augen.
"Hey," schmollte ich und er lachte.
"War ein Witz. Gut geritten," sagte er und ich umarmte sie.

"Sarah ist übrigens auch da," meinte Mama und ich nickte.
"Hab es schon gesehen aber das interessiert mich nicht," meinte ich nur und sie nickten.




Am Abend saßen meine Eltern, Leons, Jan und Jessica beisammen und redeten über Gott und die Welt während wie Jugendlichen bei einem Lagerfeuer saßen und auf unseren Erfolg anstoßten.

"Ach übrigens, Jungs viel Spaß beim Stallmisten die nächste Woche," stichelte Franzi und Milan verdrehte die Augen.
"Ha ha ha sehr witzig," brummte Leon und ich gab ihm einen Kuss.

"Tja hättet ihr euch mehr angestrengt," stichelte ich und er sah mich mahnend an.
"Ihr seid mir ja welche," sagte Milan lachend und ich kuschelte mich an Leons Brust.
"Oh oh was machen die noch hier?," fragte Franzi auf einmal leise und ich sah hinter mir.

Was machen ihre Eltern noch hier?
"Mama? Ich dachte ihr seid zurück ins Hotel gefahren?," fragte Franzi verwirrt.
"Fahren wir auch gleich. Wir wollten dir nur Bescheid geben das wir dich gerne im Herbst bei uns hätten. Du weißt das wir auch bei den Londoner Classic wieder unseren Stall vertreten und da hätten wir gerne das du das Team führst," gab ihr Vater zu.

"Ich dachte das es Charlie macht?," fragte Franzi verwirrt.
"Er reitet nicht mehr bei uns und da die anderen es nicht machen möchten wollen wir das du es gerne machst," meinte ihre Mutter freundlich.

"Okay ich kann es gerne machen," sagte sie freudig. Ich konnte die verwirrten Gesichter unserer Eltern sehen. Die kannten sich nämlich auch nicht aus.
"Aber wir haben noch etwas," sagte ihr Vater und holte einen Umschlag aus seiner Jackentasche.

Was passiert den jetzt? Henrik ging in die Mitte direkt auf mir zu. Er hielt mir die Hand mit den Umschlag hin und ich nahm ihn zögerlich.
"Da uns noch ein Reiter fehlt möchten wir das du Fiona diesen Reiter ersetzt," sagte Catherina und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

"Warte...ich...aber ich habe die Englische Staatsbürgerschaft nicht," stotterte ich vor mich hin.
"Dieses Tunier ist für jeden Fiona. Außerdem hast du heute ebenfalls im Springreiten und auch in der Dressur dein Können uns bewiesen und daher haben wir dich ausgewählt unseren Stall bei den Londoner Classics zu vertreten," sagte Henrik und mir klappte der Mund auf.

Das war doch jetzt ein Scherz oder? Ich machte den Umschlag auf wo sich eine Boarding Karte für einen Flug befand. Waren die Classic nicht erst in zwei Monaten? Warum geht der Flieger dann schon in einer Woche?

"Die Classic sind doch erst in zwei Monaten?," fragte ich verwirrt dann auch nach.
"Jessica hat uns erzählt das du gerne die Welt sehen möchtest so wie in deiner Karriere. Wir haben erstklassige Trainer die dich weiter bringen können und würden dich daher für Lehrgänge und vieles mehr zu uns auf unser Gestüt einladen," sagte Franzis Mutter.

Jetzt wusste ich erst recht nicht was ich sagen sollte.
"Ist das ihr Ernst?," fragte ich verblüfft und hielt mir den Mund zu.
"Tut mir leid für die Ausdrucksweise aber ich weiß nicht was ich sagen soll," gab ich zu.

"Das ist kein Problem Fiona. Es ist deine Entscheidung. Du würdest bis Dezember bei uns bleiben. Aber nur wenn du das möchtest. Du würdest neben Franzi weiterhin trainiert werden," sagte ihr Vater und für mich war klar was das für mich hieß.

Wenn ich dieses Angebot annehmen würde dann stände mir die ganze Welt offen. Ich sah Franzi an die mich anlächelte. Da war es für mich beschlossene Sache.
"Ich würde gerne mitfahren," sagte ich grinsend und stand auf.

Dabei bemerkte ich wie Leon mich geschockt ansah.
"Dann freuen wir uns. Wir sehen uns dann in einer Woche mit euren Pferden," sagten sie und machten sich wieder auf den Weg zu ihren Auto.

Dream of Destiny - Die große ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt