Kapitel 3

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Morgan Daniels
by MusicalGirl200

Oliver und Zac hatten mich sofort hoch ins Bett gebracht, damit ich mich ausruhte. Während mein Ehemann fürsorglich für mich einen Tee machte, dachte ich viel nach und verlor dabei viele Tränen. Zac und Amanda waren unsere kostbarsten Schätze, unser ein und alles, unsere Kinder.

Oliver und ich liebten sie bedinnungslos und uns war egal, ob wir blutsverwandt waren oder nicht. Sie waren unsere Kinder. So lange hatten wir uns Kinder gewünscht. Zuerst hatte ich ewig nicht schwanger werden können und als ich schwanger gewesen war, hatte ich eine Fehlgeburt.

Ich wäre daran beinahe zu Grunde gegangen. Doch dann hatten wir uns für eine Adoption entschieden und Zac und Amanda waren ein Geschenk des Himmels gewesen und hatten uns gerettet. Wie wahr das doch war. Sie waren wirklich ein Geschenk des Himmels.

Dann ging die Tür wieder auf und mein Ehemann kam herein. Ich wischte mir etwas meine Tränen weg und lächelte gequält. „Du brauchst dir keine Sorgen machen Oliver. Das war bestimmt nur der Kreislauf", versuchte ich ihn zu beruhigen.

Oliver schnaufte gequält aus und setzte sich zu mir ans Bett, wo er den Tee auf dem Nachttisch abstellte. Ja, sehr wahrscheinlich war es nicht der Kreislauf gewesen sondern meine Psyche. Das wussten wir beide. Ich war ein sehr emotionaler und empfindlicher Mensch und als wir einfach kein eigenes Kind bekommen hatten können und ich dann eine Fehlgeburt hatte, hatte Oliver Angst gehabt mich zu verlieren und all das kam nun wieder hoch.

Und ja ich hatte Angst gehabt, dass unsere Kinder uns anders sahen, wenn sie die Wahrheit wussten. Deswegen hatten wir es ihnen auch nicht gesagt. Aber jetzt hatte Olivers kleine Schwester das getan, ohne mit uns vorher zu sprechen. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie es böse gemeint hatte.

"Ich bringe dich morgen trotzdem zum Arzt und darüber lasse ich auch nicht mit mir diskutieren, Süße", entgegnete mir mein Mann und betrachtete mich sorgenvoll, während er über mein Haar strich.

Ich gab mich schließlich geschlagen und nickte, ehe ich mich an meinen Mann drückte. „Vielleicht hätten wir früher mit ihnen ehrlich sein sollen. Wir hätten ihnen früher sagen sollen, dass sie adoptiert wurden und was damals alles passiert ist", sagte ich traurig.

Ich hatte Angst meine Kinder zu verlieren und diese ganze Engelssache machte mir Angst. Ich hatte Angst um Zac und Amanda. Sie waren doch immer noch unsere Babys.

"Das spielt jetzt keine Rolle mehr, Morgan. Robyn hat uns diese Entscheidung abgenommen. Ich weiß nicht wie meine Schwester uns das antun konnte. Sie hätte zuerst zu uns kommen sollen und nicht mit diesem Azrael direkt zu den Kindern", erklärte mir mein Mann seine Sicht.

Ich kuschelte mich an meinen Ehemann und streichelte liebevoll seine Wange. „Du kennst Robyn. Sie tut nie etwas ohne Gründe. Sie ist deine Schwester. Rede mit ihr nochmal in Ruhe. Ihr seid Familie", entgegnete ich sanft und löste mich dann leicht von meinem Oliver, um einen Schluck von dem Tee zu nehmen.

"Und was hältst du von diesem Typen? Ich will nicht, dass er die Kinder in etwas rein zieht. Sie haben mit all dem nichts zu tun, selbst wenn sie... Naja also... Anders sind", gab Oliver offen vor mir zu.

„Ich weiß es nicht Liebling. Aber wenn unsere Kinder wirklich all diese Kräfte haben, werden sie Hilfe brauchen. Ich möchte nicht, dass ihnen dadurch etwas passiert. Wir können es leider nicht ändern, was sie sind.

Ihre Sicherheit hat oberste Priorität Oliver. Es sieht wohl so aus, als müssten wir uns an all das gewöhnen", antwortete ich meinem Mann und drückte ihm einen Kuss auf die Schulter.

Ich kannte meinen Ehemann gut genug um zu wissen, dass er sich nicht daran gewöhnen wollte. Mir ging es nicht anders. Ich wünschte uns allen ein normales Leben. Doch es schien so als hätten wir gar keine andere Wahl. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf um sich bis auf seine Boxershorts auszuziehen und rutschte zu mir unter die Decke.

"Wir sollten morgen mit den Kindern nochmal sprechen und ihnen erzählen, wie es damals gewesen war. Vielleicht verstehen sie uns dann ja besser", schlug er vor. Genau, dass hatte ich mir auch gedacht. Es schien an der Zeit zu sein, dass sie die ganze Wahrheit erfuhren. Das waren wir ihnen schuldig, auch wenn wir es immer nur gut gemeint hatten. Wir hatten sie immer nur beschützen wollen, vor jedem Unheil. Sie waren und würden immer unsere Kinder sein.

Ich kuschelte mich an meinen Ehemann und drückte ihm einen Kuss auf die Brust. Ich fühlte mich richtig erschöpft und wollte einfach nur schlafen und hoffen, dass die Welt morgen wieder besser aussah.

„Das können wir machen. Ich liebe dich Oliver", flüsterte ich und schloss meine Augen. Umhüllt von seiner Wärme und von der Erschöpfung schlief ich ein.

Forbidden Love - Heaven and Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt