Kapitel 33

10 5 2
                                    

Gwen Martin
by MusicalGirl200

Ständig dachte ich daran, dass Jaxon mir seine Liebe gestanden hatte. Ich hatte ihm nichts darauf erwidern können, außer das ich Zeit brauchte zum Nachdenken. Jax hatte das respektiert und wir waren danach wie immer miteinander umgegangen und heute Abend war ich zu einer Verbindungsparty eingeladen und Jaxon hatte gemeint, er würde mitkommen.

Dabei hatte ich gemeint, dass das nicht nötig sei und er ruhig bei seiner Mutter bleiben konnte, aber er hatte darauf bestanden, also hatte ich nachgegeben. Und jetzt saß ich mit meinen Freundinnen zusammen auf dem Campusgelände und war mit meinen Gedanken ganz woanders.

Emily hatte uns gerade erzählt, dass gestern Abend ein Typ bei ihr aufgetaucht sei, der wohl ihr Bruder war. Und als ob das nicht reichte, hatte sie wohl auch noch erfahren, dass ihr Vater ein Engel und ihr Bruder Nolan ein Halbengel war. Aber Emily war definitiv ein Mensch. Etwas anderes hätten Amy und Zac gespürt, ebenso wie Lyanna. Aber Amy merkte, dass ich ganz woanders war.

„Also Nolan ist wirklich ein ganz Lieber, aber ich brauche Zeit das erstmal zu verarbeiten. Und er meint, er gibt sie mir. Ich weiß gar nicht, wie ich das Mum erklären soll", meinte Emily und seufzte. Erst jetzt war ich wieder ganz bei meinen Freundinnen.

„Denkst du an Jaxon?", fragte mich dann Lyanna gerade aus und meine Wangen färbten sich rot. Erwischt. „Sag ihm doch einfach, dass du genauso empfindest", meinte die Dämonin und meine Augen wurden groß. Was?

Alle mussten etwas über mich schmunzeln. „Lyanna hat recht. Am besten sagst du es ihm heute auf der Party, oder schon davor. Wir sind nicht blöd Gwen und sehen doch wie unsicher du dir bist. Wovor hast du Angst?", fragte Kaia mich.

Ich strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Ich will nicht, dass das unsere Freundschaft kaputt macht und ich war so überrumpelt, als er es mir gesagt hat. Was wenn es nicht funktioniert? Und ich komme mir blöd vor, dass ich es all die Jahre nicht gemerkt habe", antwortete ich Kaia und seufzte.

Die Freundschaft zwischen Jaxon und mir war schon immer etwas besonderes gewesen und das wollte ich nicht verlieren. Jaxon hatte schon immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Hatte ich mich vielleicht auch unbewusst von Anfang an in ihn verliebt?

Amy lächelte mich sanft an und legte mir ihren Arm fürsorglich um. "Süße, bei der Liebe gibt es immer ein Risiko. Genau das macht die ganze Sache auch aufregend. Du wirst niemals die Garantie haben, dass es funktioniert.

Aber Jax und du, ihr kennt euch in und auswendig. Eure Stärken, eure Schwächen. Eure Freundschaft konnte nur funktionieren, weil ihr euch akzeptiert so wie ihr seid, und sind das nicht die besten Voraussetzungen für die Liebe?", fragte sie mich. Eigentlich hatten sie recht und ich war Jaxon auch eine Antwort schuldig. „Du hast ja recht. Ich werde mit Jaxon heute Abend sprechen", erklärte ich und alle lächelten und nickten zustimmend.

Als ich später zu Hause war, war ich richtig nervös. Ich wusste nicht, was ich anziehen sollte. Schließlich entschied ich mich für ein silbernes Kleid mit dünnen Trägern, welches glitzertet und mir bis knapp übers Knie ging. Dazu wählte ich passende silberne Pumps und in meine Haare machte ich Wellen und steckte sie etwas hoch.

Ich checkte gerade nochmal mein Aussehen, als es am Türrahmen meines Zimmers klopfte und mein Bruder herein kam. „Jax wird gleich da sein, um mich für die Verbindungsparty abzuholen", erklärte ich Luke und steckte mir noch Ohrringe an. Ich sah Luke im Spiegel über mich schmunzeln. „Verstehe. Ist das sowas wie ein Date?", fragte er nach und lehnte sich etwas mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen.

Ich verdrehte lächelnd die Augen und sah dann zu meinem großen Bruder. „Wer weiß, vielleicht irgendetwas dazwischen", meinte ich zu Luke und diesmal verdrehte er die Augen. Ja, ich wollte ihn damit etwas ärgern, weil er genau das zu Lyanna gesagt hatte.

Scheinbar schienen wir beide wohl einen Hang zum Dämonischen zu haben, wo es bei mir Jaxon gab und bei ihm Lyanna. „Wann fragst du Lyanna eigentlich mal um ein richtiges Date?", fragte ich ihn und zog mir meine Jacke über.

Luke seufzte aus. Ich wusste nicht, worauf er so lange wartete. Lyanna stand auf ihn und er stand auf sie. Was wäre verkehrt an einem echten Date? "Gwen, wir sind doch dabei uns gerade erst kennen zu lernen. Ich will es langsam angehen und nichts überstürzen. Bei dir und Jax ist das was völlig anderes", erklärte mir mein großer Bruder und dann klingelte es an der Tür.

"Ich geh schon. Ich muss mit Jax sowieso noch was besprechen", meinte Lukey breit grinsend und ich riss meine Augen auf. Das war nicht fair. Als kleine Schwester hatte ich das Privileg ihn zu ärgern. Ich schlug mir die Hände vors Gesicht. Jetzt würde Luke mich sicherlich blamieren. Oh man, er war unmöglich. Aber dennoch liebte ich ihn über alles und wünschte mir keinen anderen Bruder. Ich kontrollierte nochmal mein Aussehen.

Ok Gwen, du wirst jetzt einen wundervollen Abend mit Jaxon haben. Und du wirst ihm sagen, dass du in ihn auch verliebt bist. Alles wird gut werden. Das ist immerhin Jaxibär und er hat dir seine Liebe schon gestanden. Was sollte noch schief gehen?

Ich holte nochmal tief Luft. Alles würde gut werden. Das mit Jaxon und mir würde funktionieren, oder? Ich wollte ihn unter keinen Umständen verlieren, deshalb hatte ich ja so Angst.

Forbidden Love - Heaven and Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt