Zachary 'Zac' Daniels
by MusicalGirl200Ich stand immer noch neben mir, als Michael an einem ruhigen Eck wieder mit mir landete. Als ich wieder Boden unter den Füßen hatte, löste ich mich von ihm und raufte mir meine Haare. Das hier war doch verrückt. Wieso tauchte mein Vater plötzlich hier auf? Wo war er all die Zeit gewesen?
Traurig sah ich Michael an. Er war für mich immerhin ein völlig fremder Mann. „Wieso tauchst du erst jetzt auf? All die Jahre hättest du Zeit gehabt und auch jetzt wusstest du es schon länger, dass ich hier bin. Wieso warst du nicht da?", wollte ich von Michael wissen. Ich hatte ein Recht auf die Wahrheit.
Michael seufzte traurig aus. „All die Jahre wusste ich es nicht. Ich wusste nicht, dass ich einen Sohn habe, Zachary. Als wir von der Prophezeiung hörten, tat ich es als Humbug ab, denn ich war mir sicher, dass ich kein Kind hätte.
Doch als deine Kräfte erwachten, da spürte ich es tief in mir. Alle wussten plötzlich, dass diese Prophezeiung wahr ist und das es dich gibt, ebenso wie Lucifers Kind. Zur selben Zeit wurde Azrael auf die Erde verbannt und ich wusste er würde dich suchen. Und beschützen, genauso wie auch Kiran.
Aber ich hatte Angst dir zu begegnen. Mit deiner Mutter ging es nicht gut aus. Ich habe sie geliebt, aber sie hat mich wohl nicht so sehr geliebt. Ich hatte Angst du würdest mich nicht in deinem Leben wollen und fortschicken, genauso wie sie es getan hat. Es tut mir leid. Ich weiß, ich hätte früher kommen sollen", erklärte er mir bitter.
Ich konnte in Michaels Augen Aufrichtigkeit sehen, genau wie ich sie damals bei Azrael gesehen hatte. Und tief in mir drinnen wusste ich, dass er es ernst meinte. Aber er musste auch verstehen, dass er für mich ein Fremder war. Und ich hatte auch tolle Eltern. „Wie hast du das gemacht, also das dieses Licht, diese Macht in mir wieder naja zurückgegangen ist?", fragte ich dann den Engel, der mein Vater war.
Michael lächelte leicht. "Ich habe dich in einen Schockzustand versetzt in dem ich mit dir nach oben geflogen bin. Unser Licht wird von unseren Gefühlen beherrscht. Mit der Zeit wirst du sie kontrollieren können, aber das geht nur, wenn du sie als einen Teil von dir akzeptierst.
Dieser Teil des Engels in dir, ist meine Seite Zachary. Ich weiß du hast hier auf der Erde einen Vater, aber ich würde mich freuen, wenn wir uns kennenlernen können und uns eine Chance geben", erklärte er mir und hielt mir als Zeichen seines guten Willens seine Hand entgegen.
Ich dachte einen Moment nach. Vielleicht sollte ich ihm wirklich eine Chance geben. Immerhin hatte jeder eine Chance verdient. Aber deshalb waren Mum und Dad nach wie vor meine Eltern. Ich hoffte sehr, dass sie das niemals vergaßen und das Michael das akzeptierte.
Also schüttelte ich seine Hand. „Ok, versuchen wir es. Aber du musst mir auch bitte Zeit geben, das alles zu begreifen. Ich hoffe auch, dass du akzeptieren wirst, dass meine Eltern auch immer meine Eltern bleiben werden. Ich liebe sie und möchte sie nicht verlieren", erklärte ich ihm nun ebenso ehrlich.
"Natürlich. Ich möchte niemanden ersetzen. Ich will dich aber auch nicht abhalten, von deinem Studium", meinte Michael, als mein Handy in meiner Jackentasche klingelte. Ich war gerade wirklich überfordert und holte mein Handy hervor. Es war Luke. Er machte sich bestimmt Sorgen. „Warte kurz, das ist mein bester Freund Luke. Er macht sich bestimmt Sorgen", sagte ich zu Michael und ging dran.
„Hey Luke, mir geht es gut. Ich bin an der Seite vom Hauptgebäude der Uni. Ich warte hier auf dich, ok? Dann erklär ich dir gleich, was los war", meinte ich zu meinem Freund und sah zu Michael, meinem Vater. Irgendwie wollte ich sicher gehen, dass er nicht verschwand. Es gab immerhin noch vieles zu bereden. Aber so wie er gesprochen hatte, wollte er nicht wieder verschwinden, oder?
Nach einem kurzen Gespräch legte ich wieder auf und sah Michael unsicher an. „Wissen deine Freunde bescheid?", erkundigte er sich. Ich fuhr mir etwas durch mein Haar. Eine Angewohnheit, die ich hatte, wenn ich nervös war. Immerhin wusste ich nicht, wie Michael reagieren würde, wenn er erfuhr, dass all unsere Freunde alles wussten und unsere Familie natürlich.
Ich nickte schließlich. „Wir konnten es ihnen nicht verheimlichen. Sie sind Familie und Luke wurde ja auch fast getötet wegen all dem. Und unsere Familie weiß es auch. Es war das Richtige", antwortete ich Michael. Michael nickte verständnisvoll. Dann kam Luke um die Ecke gelaufen und kam direkt auf mich zu. „Zac, was ist hier los?", fragte er und sein Gesicht war kreidebleich.
Michael musste lernen zu akzeptieren, wie es war, wenn er Teil meines Leben sein wollte. „Luke, das hier ist Michael, mein wahrer Vater. Michael, das ist Luke mein allerbester Freund seit klein auf", stellte ich sie einander vor.
„Michael half mir, als meine Kräfte verrückt spielen wollten. Sorry, falls ich dir einen Schrecken eingejagt habe", erklärte ich meinem besten Freund. Für ihn war das alles sicherlich viel, aber mir ging es genauso. Ich versuchte nur das Beste daraus zu machen, damit ich nicht wieder scheiterte, wo ich gerade wieder zu mir selbst fand.
Luke klappte die Kinnlade auf und er starrte Michael an. Überfordert fuhr er sich durch sein Haar. „Achso. Ja ähm. Also freut mich sie kennenzulernen", stammelte er unbeholfen. Aber das konnte ich mehr als alles andere nachvollziehen. „Es freut mich ebenfalls dich kennenzulernen, Luke. Es ist schön zu wissen, dass mein Sohn Menschen um sich hat, die ihm beistehen", sagte Michael ganz ruhig.
Die Situation war mehr als verrückt und ich brauchte jetzt einfach nur meinen Freund. „Ähm, also Luke und ich müssen jetzt noch in die Uni. Aber kann ich dich irgendwie erreichen?", fragte ich dann Michael.
Er wollte mich kennenlernen und mir helfen. Deshalb wollte ich es so gut es ging versuchen. Aber zuerst wollte ich auch mit meinen Eltern darüber sprechen. Michael nickte mit dem Kopf. "Du kannst mich rufen. In deinen Gedanken, wenn du mich sehen willst. Ich werde dich hören", erklärte er.
Ich sah wie Michael seine Flügel ausbreitete und dann davon flog. Doch an Luke's Blick sah ich, dass er ihn nicht sehen konnte. Das war doch verrückt. Konnte ich das auch? Ich hatte so viele Fragen. Doch im Moment hatte ich keinen Kopf dafür. Ich musste all das erstmal verdauen und mit wem konnte man am besten darüber reden, natürlich mit seinem besten Freund.
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Forbidden Love - Heaven and Hell
FantasyDie Wahrheit wurde offenbart! Zachary ist der Sohn von Michael und Amanda die Tochter von Lucifer. Die beiden sind keine Geschwister, doch leichter wird es für ihre Gefühle füreinander dennoch nicht. Und ihr Leben ist nun in höchster Gefahr, denn ab...