Forbidden Love - Heaven and Hell

Kapitel 50

Amanda 'Amy' Daniels
By LuanaWhite

Lucifer. Er war wirklich nett und ich fühlte mich in seiner Gegenwart wohl. Wir schienen auf einer Wellenlänge zu sein und das war schön. Von ihm hatte ich meine Engelsseite geerbt, meine Kräfte und zum ersten Mal fühlte ich mich nicht schlecht weil ich stolz auf das war, was ich war.

Aber so wie es meistens war wenn man glücklich war, verging die Zeit viel zu schnell und mein Engelsvater meinte dass er jetzt leider gehen müsse. Aber er versprach mich regelmäßig zu besuchen, worauf ich mich jetzt schon sehr freute. Doch als wir zurück ins Wohnzimmer zu Lyanna, dieser Lillith und Saphira gingen, wurde letztere ganz traurig.

"Ich will bei Lyanna, hier auf der Erde bleiben. Bitte Lucifer. Sie fehlt mir so schrecklich und in der Hölle ist es langweilig. Ich will Abenteuer erleben. Bitte darf ich hier bleiben?" flehte sie Lucifer regelrecht an. Wow, okay irgendwie war das süß. Aber ich wusste nicht ob wir hier in unserem Haus eine weitere Dämonin beherbergen konnten und ob Mom und Dad damit überhaupt einverstanden wären.

Lucifer rieb sich das Kinn und dachte etwas nach. "Na schön, aber du bist vorsichtig Saphira und hörst auf deine große Schwester. Das ist meine Bedingung. Ich hoffe du weißt auch, dass es für euch beide nicht auf Dauer sein wird." erklärte er den Schwestern.

Dann zog er mich nochmal an sich um mich zu umarmen, als ich die Aura eines weiteren Engels spürte. Mein Bruder Zac. Und dann stand er mit Dad vor uns, als er durch die Haustür kam. Nachdem Zac Lucifer mit großen Augen ansah, wusste er genau wer er war und Dad schien verwirrt zu sein, was auch verständlich war. Und dann kam auch Mom herein.

Lucifer löste sich von mir und trat auf die beiden zu. ."Guten Abend, ich bin Lucifer, Amanda's Vater. Tut mir leid, falls ich Sie etwas überfallen habe. Aber wie Sie sich sicherlich vorstellen können, wollte ich meine Tochter kennenlernen. Und ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie ihr so tolle Eltern waren und immer noch sind. Sie hat mit einiges von Ihnen erzählt.

Ich hoffe Sie wissen, dass ich Ihnen nicht die Tochter weg nehmen möchte. Aber ich hoffe, es ist Ihnen recht, dass ich sie regelmäßig besuche." erklärte er ihnen und Mom wirkte sprachlos und hielt sich ihren großen Bauch.

Einen kleinen Moment hatte ich Angst, wie dieses Zusammentreffen ablaufen würde. Ich wusste nicht wie Zac und unsere Eltern gleich reagieren würden nach der ersten Überraschung dass Lucifer tatsächlich hier war. Aber dann trat Dad einen Schritt auf Lucifer zu und streckte ihm die Hand entgegen, die Lucifer auch gleich schüttelte.

"Es freut mich sie kennenzulernen. Wenn Amy einverstanden ist, dann haben wir natürlich nichts dagegen." meinte Dad ernst und schien wirklich versuchen zu wollen freundlich zu sein. Ich wusste dass er von all dem nicht viel hielt. Er mochte Azrael nicht, aber Lyanna liebte er inzwischen.

Ich lief auf meine Eltern zu und umarmte sie einmal ganz fest. Dann sah ich auch wie diese Lillith Saphira fest umarmte und auch Lyanna. "Passt gut auf euch auf und meldet euch hin und wieder." meinte sie sanft zu den Blondinen und ging dann an Lucifer's Seite.

Auch Mum versicherte Lucifer nochmal, dass es für sie in Ordnung war, wenn er mich besuchte und Dad führte sie hoch in ihr Schlafzimmer, damit sie sich ausruhen konnte. "Wir versprechen es Lillith. Ich hoffe aber auch, dass du uns regelmäßig besuchst. Du musst immerhin Luke kennenlernen und auch Oliver und Morgan. Die beiden haben ein so ein gutes Herz." erzählte Lyanna lächelnd. Dann trat Lucifer auf Zac zu und musterte ihn finster. Ohweh.

"Ich sehe viel von Michael in dir. Tue meiner Tochter nicht weh." machte er Zac richtig einschüchternd klar. Dann lächelte er mir nochmal zu und nahm die Hand dieser Lillith, ehe beide verschwanden.

Und weg war er. Ob ich mich auch teleportieren konnte, wie Lucifer es gerade gemacht hatte? Oder ging das nur in die Hölle? Aber ich sah Zac an, dass ihm durch die Begegnung mit meinen richtigen Vater regelrecht unwohl war, vermutlich auch wegen seiner letzten Worte, die wie eine Drohung gewirkt hatten. Die Situation war einfach komisch, aber Lyanna löste diese Spannung etwas, indem sie meinen Bruder ihre kleine Schwester vorstellte.

Zac war überrascht, dass Saphira jetzt auch hier bleiben sollte, und eigentlich sollten wir unseren Eltern bescheid geben, aber das könnten wir später auch noch machen. Dann verschwanden die beiden Dämonen nach oben. Sie hatten bestimmt einiges über das sie reden mussten und ich war mit Zac allein.

Ich atmete einmal tief durch und setzte mich auf das Sofa. Ich war immer noch völlig geflasht davon, dass ich meinen richtigen Vater nun kennen gelernt hatte. "Ich wusste nicht dass er kommen wollte. Tut mir leid wenn er dir Angst gemacht hat, Zac. Aber er scheint ein wirklich guter Mann zu sein." erklärte ich meinen Adoptivbruder sanft, welcher sich langsam neben mich setzte und sich überfordert mit der Hand durch sein Haar fuhr.

"Lucifer hasst mich, Amy, weil ich Michaels Sohn bin. Das war nicht zu übersehen. Ich frage mich, was zwischen ihm und Michael vorgefallen ist, dass sie sich nicht ausstehen können." meinte Zac zu mir. "Also ich glaube dir, dass er nett ist, wirklich aber naja ich bin wahrscheinlich die Ausnahme wegen meines Vaters" fügte er sofort hinzu und sah mich an.

"Willst du, naja darüber reden, wie das Treffen für dich war? Ich bin immer für dich da Amy, ich hoffe das weißt du." erklärte Zac mir. Vielleicht hatte er recht. Aber wenn Lucifer und ich uns ein wenig besser kennen lernten, konnte ich ihn vielleicht überzeugen dass Zac völlig in Ordnung war. Ich wollte nicht dass er ihn für irgendwas wegen Michael verantwortlich machte. Wir wussten ja nicht mal, was wirklich passiert war und wieso Lucifer gefallen war. Und bestimmt war das alles auch schon unglaublich lange her.

"Ich weiß, Zac. Aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Naja, am Anfang war ich unglaublich nervös und brachte kaum ein Wort hervor, aber dann bekam ich so ein Gefühl. Ich weiß dass ich ihm vertrauen kann. Und egal was zwischen Michael und Lucifer vorgefallen ist, Zac. Das hat nichts mit uns zu tun." erklärte ich ihm und nahm ganz unbewusst seine Hand in meine.

Ich wollte es gar nicht, aber hatte es dennoch getan. Es fühlte sich gut an ihn zu berühren und merkte selbst wie sich dadurch mein Herzschlag beschleunigte. Ich wollte meine Hand wieder zurück ziehen, aber Zac hielt sie fest und ich sah mit großen Augen zu ihm auf.