Kapitel 39

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Zachary 'Zac' Daniels
by MusicalGirl200

Das plötzlich Auftauchen meines wahren Vaters Michael warf mich immer noch völlig aus der Bahn. Ich wollte ihn kennenlernen und seine Hilfe wegen meiner Kräfte annehmen. Aber dennoch war das alles verrückt. Und ich wollte unbedingt mit Amy darüber sprechen. Leider hatte es dafür noch keinen ruhigen Moment gegeben.

Doch jetzt wo wir gemeinsam zu Hause ankamen, gab es endlich die Möglichkeit und ich bat sie um einen kleinen Spaziergang, ehe wir zu Mum und Dad gingen. Ich hatte ehrlich gesagt vor ihren Reaktionen Angst. Ich steckte meine Hände in die Jackentasche und holte tief Luft, ehe ich ihr zu erzählen begann.

„Ich habe ehrlich gesagt Angst davor Mum und Dad davon zu erzählen. Mum soll sich ja immerhin wegen der Schwangerschaft schonen. Ich will nicht, dass sie diese Neuigkeit überanstrengt", teilte ich Amy ehrlich meine Sorgen mit. Wenn nicht ihr, wem sonst. Amy strich sich ihr Haar hinters Ohr und hörte mir aufmerksam zu. „Das kann ich verstehen, aber sie sollten es erfahren. Wenn du möchtest kann ich dabei sein, wenn du es ihnen sagst", erklärte mir Amy.

Ich nahm eine Hand aus meiner Jackentasche und griff ganz vorsichtig nach Amy's, um sie fest zu drücken. „Danke, das würde mir wirklich helfen. Ich möchte nicht, dass Mum und Dad denken, dass Michael sie ersetzt. Ich möchte einfach wissen, woher ich komme.

Nur Michael kann mir das beantworten und er versteht meine Kräfte am besten, wo ich sie von ihm geerbt habe. Vielleicht bekomme ich sie dann auch mal so gut unter Kontrolle wie du. Du bist ein wahres Naturtalent. Ich bewundere dich dafür Amy", entgegnete ich ihr und sah sie sanft an. „Hat Lyanna eigentlich mal etwas wegen naja Lucifer gesagt?"

"Ich habe sie natürlich schon ein paar Mal wegen Lucifer angesprochen. Sie meint er sei ein guter Mann mit Ehre. Eigentlich ganz anders wie man sich den Herrscher der Hölle eigentlich vorstellt. Aber sie kann mir nicht sagen wieso er noch nicht selbst gekommen ist. Sie meint ich solle Geduld haben. Aber vielleicht will er mich auch gar nicht kennenlernen", erzählte Amy mir ihre Gedanken.

Sanft streichelte ich mit meinem Daumen über Amy's Handrücken. „Ich bin mir sicher, du wirst ihn auch noch kennenlernen. Vielleicht hat er Angst, dass du wütend auf ihn bist, weil er nicht für dich da war. Michael ging es genauso", meinte ich zu Amy. Ich wollte sie nicht traurig sehen.

Wie von selbst verschlungen sich unsere Finger ineinander. Wie gerne würde ich sie jetzt küssen. Aber vielleicht war das noch zu früh. Deshalb zog ich sie stattdessen an mich und umarmte sie ganz fest. „Das hat mir gefehlt", gab ich ganz offen vor ihr zu. Ich hoffte sehr, sie wusste, dass ich sie immer noch liebte. Aber ich wollte es langsam angehen und es richtig machen.

Diese plötzliche Umarmung schien Amy zu überraschen und sie reagierte im ersten Moment gar nicht. Ich dachte schon, ich hätte was falsches getan. Doch dann begann sie zu lächeln und erwiderte sie und schmiegte sich an mich. Dabei bildeten sich Tränen in ihren Augen, doch diese schloss sie schnell, ehe sie herauskamen. „Mir auch, Zac. Du fehlst mir jede Sekunde", flüsterte Amy ganz leise, kaum hörbar. Sie drückte sich noch etwas fester an mich und wollte mich gar nicht mehr los lassen. Mir ging es genauso.

Ich schloss genießend meine Augen. Das hier war für mich ein kleines Stückchen Frieden. Wir blieben einige Zeit einfach so stehen, ehe ich Amy einen Kuss auf den Kopf gab und mich langsam von ihr löste. Sanft lächelte ich sie an. Sie war so wunderschön. Ich durfte das nicht vermasseln.

„Ok, dann gehen wir mal zurück. Mum und Dad, sie warten sicher schon", meinte ich lächelnd und Amy nickte, ehe wir Hand in Hand zu unserem Haus gingen. Ich hatte wirklich Angst vor den Reaktionen unserer Eltern. Hoffentlich wussten sie, dass ich sie immer lieben würde und sie für immer meine Eltern bleiben würden.

Zu Hause erzählte ich den beiden auch gleich alles im Wohnzimmer, wobei Amy für mich da war, was mir sehr half. Doch Mum und Dad waren unglaublich still. Nervös fuhr ich mir durch mein Haar. „Das Michael aufgetaucht ist, ändert aber niemals etwas daran, dass ihr meine Eltern seid. Ich hoffte, dass wisst ihr", fügte ich sofort hinzu. Ich liebte sie.

"Das wissen wir Zac. Alles in Ordnung. Wenn dieser Michael dir helfen kann, dann sind wir froh darüber. Wir wollen nur, dass es dir gut geht. Euch beiden", erklärte Dad ruhig, aber ich sah ihm und Mum ihre Angst an.

Ich ging auf Dad zu und umarmte ihn fest. „Ich habe dich lieb, für immer", erklärte ich ihm, ehe ich auch Mum in meine Arme nahm. „Und dich ebenso Mum. Ich habe Michael schon erklärt, dass ihr immer meine Eltern bleiben werdet und er akzeptiert das."

Mum drückte mir liebevoll einen Kuss auf die Wange, ehe wir uns voneinander lösten. „Vielleicht können wir ihn ja auch mal kennenlernen", meinte sie und daran hatte ich auch schon gedacht. Dann sah sie zu Amy. „Ich habe morgen wieder einen Arzttermin mit Ultraschall und ich weiß, du hast erst später Uni. Würdest du mich vielleicht gerne begleiten Schatz?" Das war wirklich lieb von Mum.

Amy setzte sich zu Mom und drückte ihre Hand fest. "Natürlich, das tue ich gerne", erklärte sie sanft. Aber dann bemerkten Amy und ich Lyanna. Sie war ebenfalls ein Teil unserer Familie geworden und als sie unsicher ins Wohnzimmer zu uns kam, winkte Amy sie dazu.

Lyanna setzte sich mit einem entschuldigenden Lächeln. „Sorry, ich wollte nicht stören", meinte sie und Mum winkte ab. „Ach was, du störst doch nicht Lyanna. Du bist ebenso ein Teil der Familie geworden", meinte Mum. Ich wusste, wie lieb unsere Eltern die Dämonin gewonnen hatten. Und ich sah Lyanna an, wie viel ihr Mums Worte bedeuteten. „Danke Morgan, das ist sehr lieb von dir. Ich habe euch auch alle sehr ins Herz geschlossen. Ihr seid so liebe Menschen", meinte die Dämonin.

Amy lächelte und gab unserer Mum einen Kuss auf die Wange. Ich war glücklich mit meiner Familie und war dankbar. Dankbar, dass Mum und Dad Amy und mich damals bei sich aufgenommen hatten und uns so viel Liebe geschenkt und ein so schönes Leben ermöglicht hatten. Wir hätten es immerhin auch schlechter treffen können und auch wenn es zwischen meiner Schwester und mir kompliziert war, so würde auch sie immer meine Familie bleiben. Für immer.

Ich lächelte Amy zu und sie erwiderte das Lächeln ebenso. Die Eifersucht auf Jasper rückte für den Moment in den Hintergrund. Amy war hier bei mir und das machte mich glücklich. Unser Verhältnis war wieder gut und ich war zuversichtlich, dass alles wieder gut werden würde.

Forbidden Love - Heaven and Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt