Kapitel 45

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Emily Patricks
by MusicalGirl200

Die letzten Tage herrschte eine traurige und bedrückte Stimmung. Jaxons Mutter war gestorben und so ein Verlust war schrecklich. Ich hatte sie leider nie kennengelernt, aber da Jaxon so ein guter junger Mann war, war seine Mutter bestimmt auch ein wundervoller Mensch gewesen und ich empfand tiefes Mitleid und Mitgefühl für ihn und seinen Vater.

Gwen wich nicht mehr von Jaxons Seite und wir als seine Freunde besuchten ihn regelmäßig. Er war nicht alleine und würde es auch niemals sein. Ich hatte auch meinen Halbbruder Nolan immer besser kennengelernt und wir verstanden uns richtig gut. Auch Miles hatte ihn ins Herz geschlossen. Als ich Mum von ihm erzählt hatte, hatte sie es zunächst umgehauen. Dad hatte Nolan bei ihr nie erwähnt. Aber schlussendlich hatte sie es doch noch gut aufgenommen und Nolan kennengelernt.

Mein Bauch wuchs gefühlt jeden Tag. Unserer kleinen Skylar ging es prächtig und mehr wünschten Miles und ich uns nicht. In der Uni wurde ich wegen meiner Schwangerschaft blöd angesehen. Aber wenn meine Freunde bei mir waren, konnten sie mir damit nichts anhaben.

Heute wollten Amy, Kaia, Lyanna und ich einen Ausflug zum Babyshopping machen. Darauf freute ich mich wirklich schon sehr. Vor allem freute es mich, dass Amy und ich Freundinnen geworden sind. Ich versuchte gerade meine Jacke anzuziehen, als mir Miles zur Hilfe kam. „Ist es auch wirklich ok, wenn ich mit den Mädels gehe? Ich kann auch hier bei dir bleiben", meinte ich sanft zu meinem Freund.

Miles sah mich liebevoll an und schüttelte den Kopf. Morgen war immerhin die Beerdigung von Jaxons Mum. Das würde ein trauriger und harter Tag werden. "Ach was. Geh ruhig. Ich muss sowieso etwas lernen und nachher fahr ich mit den Jungs zu Jax. Morgen wird ein anstrengender Tag, da hast du dir den heutigen mehr als verdient, Süße", erklärte Miles mir und machte mir die Jacke zu, ehe seine Lippen kurz die meinen fanden.

Sofort erwiderte ich Miles Kuss. Ich wusste, für ihn war es ok dass ich ging, aber ich konnte mir nicht helfen, ich fühlte mich schrecklich deshalb. Langsam löste ich mich wieder von ihm und legte meine Hand an seine Wange.

„Ich liebe dich, vergiss das nie. Versprich mir mich anzurufen wenn was ist. Ich bin für dich da. Ich weiß auch, wie schwer das alles für dich ist", erklärte ich ihm eingehend. Wir waren ein Team, immer. Miles nickte und versprach es mir. Dann begleitete er mich noch nach unten, wo Amy und Lyanna bereits warteten.

Ich verabschiedete mich nochmal von Miles und ging dann auf Amy und Lyanna zu und begrüßte sie. Dann kam auch schon Kaia mit dem Auto und wir stiegen zu ihr ein. Doch die Stimmung war betrübt und ich wusste nicht, ob es klug war so Babyshopping zu gehen. „Ich ähm, wir können das Babyshopping auch verschieben. Ich würde das verstehen, wirklich", meinte ich dann zu den Dreien. Es gab gerade wichtigeres als einen Strampler und Kuscheltier zu finden.

"Jax's Mum würde nicht wollen, dass wir es abblasen. Sie würde wollen, dass wir einen schönen Tag haben. Der Tod gehört nun mal leider genauso dazu wie eine Geburt. So ist das Leben. Es ist viel zu kurz und deswegen sollten wir es genießen und auch die Zeit, die wir zusammen haben", erklärte Amy uns allen.

„Amy hat recht. Babys sind was Schönes und sollten gewürdigt werden. Wir können auch für Morgan eine Überraschung besorgen", meinte dann Lyanna. Die Dämonin war so ein herzensgutes Mädchen. Und als Dämonin hatte sie bestimmt schon einiges erlebt.

Ich fragte mich wie alt sie wohl schon war. Bestimmt hatte sie schon einige Jahre hinter sich. Ob Amy und Zac auch nicht mehr altern würden? „Weiß deine Mum jetzt schon das Geschlecht? Sie hatte ja gestern einen Arzttermin?", erkundigte Lyanna sich dann bei Amy.

Amy lächelte etwas und schüttelte ihren Kopf. "Nein, das Baby ist so gelegen, dass man es nicht sehen konnte. Naja aber das ist nicht so wichtig. Das Baby scheint gesund zu sein und Mum geht es auch gut", antwortete sie Lyanna und band sich ihr Haar nach hinten. „Wir sollten deiner Mum auch irgendein Geschenk mitbringen. Ich wette wir werden ganz süße Sachen finden", meinte dann auch Kaia und dem stimmten wir zu. Wir würden heute nicht mit leeren Händen nach Hause kommen.

„Oh ja, Morgan wird sich riesig freuen", meinte Lyanna und ich lächelte sanft. Es war schön, dass es Amy's Mum und dem Baby gut ging. Immerhin wusste ich auch von meiner Mum, dass meine Geburt auch alles andere als leicht gewesen war, durch ihre Depression. Zum Glück war alles gut gegangen und wir standen uns nun näher als jemals zuvor.

„Skylar ist übrigens ein richtig schöner Name", machte die Dämonin mir dann ein Kompliment. Ich lächelte sie sanft an. „Danke dir. Miles und ich waren uns dabei sofort einig und wir sind dankbar für die vielen tollen Tanten und Onkels", erklärte ich ehrlich.

Schließlich kamen wir bei der Shoppingmall an und gingen zielstrebig zur Babyboutique, wo wir auch sofort von einer Verkäuferin freudig begrüßt wurden. "Wie kann ich ihnen helfen?", fragte sie und da bei mir ein deutlicher Babybauch zu sehen war, war diese Frage wahrscheinlich mehr an mich gerichtet.

Ich lächelte verlegen. „Wir bräuchten Kleidung und Spielsachen für Neugeborene. Einmal ein Mädchen und einmal etwas, was für beides ist", meinte ich etwas schüchtern. Das war alles immer noch neu für mich. Aber langsam gewöhnte ich mich an den Gedanken Mutter zu werden und wenn ich erstmal unser Mädchen im Arm hielt, würde sich alles fügen.

Forbidden Love - Heaven and Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt