Lucifer
by MusicalGirl200Ich konnte es nicht glauben. Aber sie war es leibhaftig. Meine Tochter Amanda. Sie war wunderschön und man konnte tatsächlich Ähnlichkeiten zwischen uns beiden sehen, auch wenn sie vieles von ihrer Mutter geerbt hatte. Deutlich spürte ich auch den Engel in ihr, den sie von mir geerbt hatte.
Zunächst war ich einfach nur wie erstarrt und betrachtete sie nur. Doch dann bückte ich mich und hob ihr Buch auf, dass sie fallen gelassen hatte und reichte es ihr. „Amanda. Es ist schön dich endlich kennen zu lernen, meine Tochter. Ich bin Lucifer, dein Vater", sagte ich sanft zu ihr. Ich konnte in ihrem Gesicht nicht ablesen, was in ihr vor sich ging. Wollte sie mich überhaupt sehen und kennenlernen?
Amanda öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, aber sie bekam keinen Ton heraus. Stattdessen füllten sich ihre Augen mit Tränen. "Jetzt umarmt euch doch schon!", warf plötzlich Saphira ein. Ich würde meine Tochter gerne in meine Arme nehmen, aber ich wusste nicht, ob sie das auch wollte. Ich wollte mich nach ihr richten. „Saphira, so einfach ist das nicht. Bitte entschuldige meine kleine Schwester, Amy", meinte Lyanna zu meiner Tochter, die zu ihr und Lillith mit großen Augen blickte.
Diese Situation überfordert mich, vor allem wo Amanda noch kein Wort zu mir gesagt hatte. „Das ist meine rechte Hand und beste Freundin Lillith. Ich bin mir sicher, du hast viele Fragen. Sollen wir vielleicht wohin gehen, wo wir ungestört sind und reden?", meinte ich dann sanft zu meiner Tochter. Amanda nickte. Sie führte mich in den Garten, wo sie sich etwas an den Stamm eines Nussbaumes lehnte. Dabei musterte sie mich. "Tut mir leid, ich bin einfach nur so... überrascht", erklärte sie mir.
Ich kratzt mich etwas am Kopf und lächelte leicht, ehe ich meine Tochter entschuldigend ansah. Keine Worte der Welt konnten gut machen, dass ich ihr ganzes Leben verpasst hatte. Auch wenn ich nichts von ihr gewusst hatte. „Es tut mir leid, dass ich erst jetzt gekommen bin und das ich alles in deinem Leben verpasst habe. Ich hatte bis deine Kräfte sich offenbart hatten, keine Ahnung davon eine Tochter zu haben. Und als ich dann herausfand, wo du bist, hatte ich Angst. Ich weiß, das mag komisch klingen, aber es ist die Wahrheit.
Ich hatte Angst, dass du mich nicht sehen, geschweige den kennenlernen willst, weil ich nicht da war und wegen all der Geschichten, die über mich kursieren", erklärte ich ihr ehrlich. Wie gerne würde ich sie jetzt einfach in meine Arme nehmen, aber ich wollte sie auch nicht überrumpeln. Ich würde geduldig bleiben.
Amanda brachte ein leichtes Lächeln zustande. "Ich hatte auch Angst. Ich dachte fast das Selbe, also das du gar keine Tochter möchtest. Aber Lyanna hat mir ja schon ein wenig von dir erzählt. Und bitte mach dir keine Gedanken. Wir wussten ja beide nichts voneinander. Ich habe wirklich wunderbare Eltern, die sich um mich und meinen Bruder gekümmert haben. Also, naja, ich würde dich wirklich gerne kennenlernen", erklärte sie mir schüchtern.
Ich lächelte meine Tochter an. Es war schön zu hören, dass sie bei guten Leuten aufgewachsen war. Und ich war froh, dass sie mir nicht böse war. „Und ich möchte dich kennenlernen. Deswegen bin ich hier. Ich möchte dir ein Vater sein, wenn du mich lässt. Das ich ein Kind habe, eine wunderschöne Tochter ist für mich ein Wunder", entgegnete ich ihr ehrlich.
Ich musterte sie und war immer noch verblüfft, wie ähnlich sie mir sah. Einfach unglaublich, „Wie geht es dir eigentlich mit deinen Fähigkeiten? Lyanna hat gemeint, dass du sehr gut mit ihnen klar kommst", erkundigte ich mich interessiert. Meine Tochter war immerhin auch sehr mächtig.
"Naja, am Anfang war es beängstigend, aber ich denke inzwischen kann ich gut mit ihnen umgehen. Nur bei starken Gefühlsausbrüchen muss ich mich anstrengen die Kontrolle zu behalten", erklärte sie mir und hob ihre Hand, drehte die Handfläche nach oben und ließ schwarzen Nebel erscheinen, mit dem sie eine Kugel formte.
Ich lächelte meine Tochter stolz an. Das war nur ein Bruchteil ihrer Kräfte und ich freute mich ihr alles beibringen zu können. „Das freut mich zu hören und du kannst noch so viel mehr. Bei Gefühlsausbrüchen ist es wichtig dennoch das Gleichgewicht zu halten. Das wirst du mit der Zeit lernen und noch so vieles mehr.
Ich bin wirklich stolz auf dich Amanda", erklärte ich ihr lächelnd. Wieder würde ich sie jetzt gerne in meine Arme nehmen, mein Kind, meine Tochter. Ich wollte sie einfach nur halten, aber ich wusste einfach nicht, ob sie das auch wollte. „Darf ich, darf ich dich in den Arm nehmen?", fragte ich sie daher vorsichtig.
Meine Tochter wurde etwas verlegen, als ich meinte ich wäre stolz auf sie. Dann wich dies Nervosität. Doch auf meine Frage nickte sie und ging etwas auf mich zu. Ich begann sie daraufhin in meine Arme zu schließen. Es dauerte einen Moment, ehe sie die Umarmung erwiderte und ihr wirklich Tränen der Freude kamen. Ich wollte, dass sie sich zu Hause fühlte. „Was ist eigentlich mit meiner Mutter passiert?", fragte sie aber dann plötzlich.
Ich verkrampfte mich etwas, als Amanda diese Frage gestellt. Aber ich hatte gewusst, dass sie kommen würde. Leider war das keine schöne Erinnerung. Und was mit ihrer Mutter geschehen war, wusste ich leider auch nicht. Ich drückte Amanda nochmal an mich, ehe wir uns wieder voneinander lösten.
Traurig sah ich sie an. „Ich wünschte, ich könnte dir darauf eine Antwort geben, aber ich habe leider keine Ahnung. Als ich deine Mutter Christine zuletzt sah, hat sie mich weggeschickt und wollte mich nie wieder sehen. Durch Zufall erfuhr sie, was ich war und bekam Angst.
In ihren Augen war ich ein Monster, der wahrhaftige Teufel, genau das was die meisten Menschen denken, wenn sie den Namen Lucifer hören. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich sie wirklich ins Herz geschlossen hatte. Und es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr sagen kann", antwortete ich Amanda. Dieser Teil meiner Vergangenheit war alles andere als schön. Dabei war ich kein Monster, ich war das genaue Gegenteil.
DU LIEST GERADE
Forbidden Love - Heaven and Hell
FantasyDie Wahrheit wurde offenbart! Zachary ist der Sohn von Michael und Amanda die Tochter von Lucifer. Die beiden sind keine Geschwister, doch leichter wird es für ihre Gefühle füreinander dennoch nicht. Und ihr Leben ist nun in höchster Gefahr, denn ab...