Kapitel 26

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Luke Martin
By LuanaWhite

Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig und ich wusste nicht was ich Lyanna auf diese Frage antworten sollte. Es wäre schön wenn es ein Date wäre, aber ich war so durcheinander. Diese ganze Engels und Dämonensache verwirrte mich aber ich fand Lyanna auch richtig toll. Mehr als das irgendwie.

"Ich weiß es nicht. Irgendwas dazwischen vielleicht? Lass uns dem ganzen keinen Namen geben und einfach sehen. Uns kennen lernen. Wäre das in Ordnung für dich?" fragte ich sie sanft und hoffte, ich hatte jetzt nichts falsches gesagt.

Lyanna wirkte etwas verwirrt, aber war dann doch einverstanden worüber ich sehr froh war. "Macht dir das College eigentlich Spaß?" fragte Lyanna mich dann, bestimmt um eine Unterhaltung zu beginnen.

"Ähm, ja. Im Prinzip schon. Ich meine alle meine Freunde sind hier und ich bin auch mit den Jungs in der Fußballmannschaft. Aber als dann das mit Zac und Amy passiert ist, und die beiden nicht mehr aufs College gegangen sind, ist es irgendwie ständig angespannt." erklärte ich der Dämonin als wir in mein Auto stiegen und ich den Schlüssel ins Zündschloss steckte.

"Seitdem reiht sich irgendwie ein Ereignis an das Nächste. Der Karaokeabend war eigentlich das erste mal gewesen dass es wieder entspannt war und dann ist Jax zurück gekommen und hat eine Bombe platzen lassen. Und jetzt ist Gwen auch irgendwie anders." erklärte ich Lyanna. Naja, das war kein guter Start für unser Vielleicht-Date, aber ich wollte ehrlich zu ihr sein.

Lyanna schien etwas nachzudenken und dann legte sie ihre Hand auf meine. "Das wird schon wieder. Zac und Amy werden sich an ihre Kräfte gewöhnen. Und was Gwen betrifft.

Ich denke, Jax hat ihr endlich seine Liebe gestanden. Das muss sie wohl erstmal verdauen. Ich glaube sie hat auch Gefühle für ihn. Ich hoffe das die beiden glücklich werden. Mach dir nicht immer so viele Gedanken und lass es einfach auf dich zukommen, wie das hier bei uns." gab sie mir einen Rat und lächelte mich sanft an.

Jax hatte Gwen seine Gefühle gestanden? Ich wusste ja dass er in meine Schwester verliebt war und ich ahnte schon lange dass es umgekehrt auch so war, aber sie war nun mal meine kleine Schwester und der Beschützerinstinkt in mir erwachte.

Aber Lyanna hatte recht, ich machte mir einfach zu viele Gedanken, bei Zac war es genauso. Naja, ändern konnte ich an all dem eh nichts und ich wollte versuchen Lyanna's Rat zu folgen. Und ich musste gestehen dass es sich gut anfühlte, wie sie meine Hand berührte. Ihre Finger waren so weich und zart.

Ich lächelte sie sanft an und sie war wirklich wunderschön. Ich würde ja sagen sie hatte der Himmel geschickt, aber dieses Sprichwort passte nicht, da sie ja von Lucifer geschickt worden war. "Danke. Das hilft mir wirklich sehr." erklärte ich ihr und strich ihr sanft eine Haarsträhne hinters Ohr.

Dann lösten wir uns voneinander und ich startete den Motor. Zwanzig Minuten später waren wir dann in der Stadt und standen vor einer Eisdiele. "Okay, also welche Sorte würdest du denn gerne probieren?" fragte ich sie während vor uns gerade andere Kunden bedient wurden.

Die Blondine überlegte und sah sich alles genau an. "Puh, das ist eine schwere Entscheidung. Also Schokolade muss einfach sein. Aber Erdbeere sieht auch so lecker aus. Was ist denn ein Pinocchio-Eisbecher?" antwortete sie aufgeregt. "Was nimmst du?" erkundigte sie sich auch bei mir.

"Ähm, ich glaube das ist so ein Kindereis mit drei Kugeln oder so." meinte ich ein wenig überfragt und dann waren wir schon dran und ich hatte eine Idee.

"Wir hätten gerne eine Eisbox. Von jeder Sorte eine Kugel." meinte ich und der Verkäufer nickte. Lyanna hüpfte aufgeregt auf der Stelle und ich lachte etwas darüber.

Dann bezahlte ich und schnappte mir auch ein paar Plastiklöffel. Anschließend gingen wir zu einer Parkbank, wo wir uns mit der Box hin setzten. "Jetzt kannst du jede Sorte probieren." meinte ich lachend und reichte ihr einen Löffel. "Aber du musst langsam machen, sonst friert dein Gehirn ein."

Lyanna lachte etwas und gab mir plötzlich einen dicken Kuss auf die Wange. Das kam völlig unvorhergesehen und ich wusste auch gar nicht wie ich darauf reagieren sollte, aber es hatte mir gefallen. "Du bist süß. Ich passe auf, auch wenn ich nicht glaube, dass das bei Dämonen geht." meinte Lyanna aufgeregt.

Dann begann sie das Eis zu probieren und es schien ihr zu schmecken. Immer abwechselnd nahm sie einen kleinen Löffel von einer anderen Sorte. Lächelnd sah ich zu wie begeistert Lyanna von dem Eis war, nur Ananas schien ihr nicht so zu schmecken, aber so ging es einigen Leuten. "Meine kleine Schwester wäre hiervon auch begeistert." meinte die Dämonin lächelnd.

Ich erinnerte mich wie Jax und Lyanna auf der Feier auch eine Schwester von ihr erwähnt hatten. "Du vermisst sie bestimmt, oder? Hast du da, also wo du herkommst, auch noch andere Familie?" erkundigte ich mich und nahm ebenfalls einen Löffel und probierte etwas Eis.

Lyanna nickte. "Ja, ich vermisse Saphira, aber sie freut sich auch für mich, dass ich hier bin. Sie wollte auch immer schon auf die Erde. Aber es ist für uns Dämonen auch gefährlich. Wir werden immer als Monster angesehen. Und naja meine Familie ist eigentlich Lillith und Lucifer. Sie haben uns erschaffen.

Lucifer ist mein König und Lillith ist wie eine Mutter für mich. Auch sie hatte hier auf der Erde leider keine guten Erfahrungen." erzählte sie mir ehrlich.

Momentan musste ich Lyanna mit großen Augen ansehen. Sie wurden erschaffen? Also wurde sie nicht geboren? Das war wieder etwas was mich verwirrte und mir Kopfzerbrechen machte.

Dann zeigte sie auf ihre Kette. "Diese Kette habe ich von ihr. Damit kann ich sie rufen, sollte etwas sein. Sie ist wirklich eine gute Frau. Und wie ist es bei dir so mit der Familie?

Also das du und Gwen euch nahe steht, habe ich gesehen. Aber was ist mit euren Eltern?", fragte Lyanna mich dann ebenso neugierig.

Ich musterte etwas die Kette an ihrem Hals. Das bedeutete dieses Schmuckstück war verzaubert? Sowas ging? Und wieder etwas neues erfahren. Phu...

"Ich ähm, ja also unsere Eltern sind viel unterwegs, wegen ihres Berufs. Deswegen waren wir früher auch immer öfter bei Zac und Amy während sie weg waren, also als wir Kinder waren. Unsere Familien stehen sich sehr nahe." erzählte ich ihr, aber dann schienen wir beide nicht mehr mit dem Eis weiter machen zu können. Naja, immerhin waren das zwanzig Kugeln gewesen.

Wir entsorgten die Box und gingen dann weiter zum Kino. Immerhin hatte ich Lyanna etwas versprochen. Ja, all die Dinge die sie erzählte waren verwirrend, aber vermutlich ging es ihr nicht anders. Dennoch genoss ich die Zeit mir ihr sehr. Sie war wirklich ein unglaublich tolles Mädchen und vielleicht war ich wirklich gerade dabei mich in eine Dämonin zu verlieben.

Forbidden Love - Heaven and Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt