Kapitel 17

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Gwen Martin
by MusicalGirl200

Der Karaokeabend hatte emotionaler geendet als gedacht. Aber dennoch war er schön gewesen und ich hatte nicht daran denken müssen, dass ein Engel Luke und mich beinahe getötet hätte. Heute war das Haus völlig ausgestorben und ich saß im Wohnzimmer und las an einem Roman. Luke war mit Zac unterwegs und Mum und Dad waren auf Geschäftsreise.

Doch dann klingelte es an der Tür. Wer war das denn? Ich legte meinen Roman bei Seite und eilte zur Tür. Vielleicht waren es ja spontan die Mädl's? Auf Shopping hätte ich immer Lust. Doch als ich sah wer es war, wurden meine Augen riesig. Konnte es wirklich sein? Es war wirklich Luke's und mein alter Schulfreund Jaxon.

So oft hatte ich ihm geschrieben. Wie sehr hatte ich ihn die letzten Jahre doch vermisst. Und wie gut er aussah. Wow! Ich begann zu strahlen. „Jax!", rief ich erfreut und sprang förmlich an ihm hoch, als ich ihn außer mir vor Freude umarmte. Jaxon strahlte als er mich erblickte und schlang fest seine Arme um mich, um mich fest zu drücken. "Hey Gwenimaus. Es ist so schön dich zu sehen", begrüßte er mich.

Ich hatte Jaxon wirklich sehr vermisst. Als er damals vor vier Jahren gegangen war um seinen Vater kennenzulernen, war ich richtig traurig gewesen. Aber ich hatte es auch verstehen können. Dennoch hätte er sich wenigstens mal melden können. Wie viele Nachrichten hatte ich ihm geschrieben oder ihn angerufen?

Grinsend sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. „Echt jetzt? Immer noch Gwenimaus? Da waren wir gerade fünf gewesen Jaxibär. Ich habe dich vermisst. Wieso hast du dich die Jahre über nicht gemeldet? Dein Handy muss von all meinen Nachrichten explodieren", entgegnete ich und ließ ihn ins Haus. Jaxon hatte ja schon immer gut ausgesehen. Aber konnte es sein, dass er noch attraktiver geworden war? Wieso dachte ich gerade an so etwas?

Jax grinste, weil wir uns bei unseren alten Kosenamen ansprachen, das war schon immer so ein Ding zwischen uns gewesen. "Diese Namen werden wir nie wieder los", lachte er und wir gingen in das Wohnzimmer.

"Naja, ich wollte mich melden, wirklich. Aber das war nicht so einfach. Aber ist ja auch egal, jetzt bin ich wieder da und ich habe vor zu bleiben. Aber erzähl mal, was habe ich so verpasst? Wie geht es der Clique und wo ist Luke?", erkundigte er sich.

Wir ließen uns auf das Sofa nieder und ich biss mir auf die Unterlippe. Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Aber ich begann schließlich und erzählte ihm alles, naja außer der Engelsache. Das sollte ich erst mit Zac und Amy abklären.

Und nach meiner Erzählung musste er alles erstmal verdauen. Das konnte ich verstehen. Ich lehnte mich an ihn und seufzte. „Du hast mir so gefehlt Jax. Ich habe oft an dich gedacht", sagte ich zu ihm ehrlich.

Jaxon legte seinen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. „Du ahnst gar nicht, wie sehr du mir gefehlt hast, Gwen. Aber dort wo ich war, konnte ich leider keinen Kontakt halten. Aber es ist kein Tag vergangen, wo ich nicht an dich gedacht habe. Das musst du mir glauben", erklärte er mir.

Ich sah Jax an und lächelte dann leicht. Er war mein allerbester Freund und ihn nun wieder in meinem Leben zu haben, war perfekt. Deshalb umarmte ich ihn gleich wieder. Endlich hatte ich ihn wieder. Luke würde ausflippen, wenn er das hörte.

„Hauptsache du bist wieder da", sagte ich leise und wollte ihn gar nicht mehr los lassen. Doch dann löste ich mich langsam von ihm. Ich wollte immerhin auch von ihm News. „So und jetzt du. Was ist bei dir so passiert? Wie ist dein Dad? Hast du eine Freundin oder hattest eine? Ich will alles wissen", forderte ich ihn auf. Dabei hoffte ich insgeheim, dass er keine Freundin hatte, warum auch immer.

Jax lächelte etwas und ich holte uns etwas zum Trinken. "Mein Dad ist wirklich toll. Du wirst ihn bestimmt bald kennenlernen. Er ist mit mir her gekommen und will sich um Mum kümmern", erzählte er mir, was ich nicht ganz verstand.

"Mum hat Krebs. Die Ärzte geben ihr nur noch höchstens ein halbes Jahr", erklärte er mir nun traurig und konnte seine Tränen darüber nicht hinunter schlucken. Oh nein Jax! „Ach und nein, ich hatte die ganze Jahre über keine Freundin. Und du?", erkundigte er sich dann, um auch gleich wieder vom Thema abzulenken.

Oh nein, das tat mir alles so furchtbar leid. Aber auf seine Frage schüttelte ich den Kopf. „Nein, ich bin nach wie vor Dauersingle. Aber das mit deiner Mum. Oh Jax, mir tut das so unfassbar leid. Wenn ich etwas für dich tun kann, sage es mir", erklärte ich ihm und drückte ihn gleich wieder, als ich die Tür aufgehen hörte.

Wie lösten uns langsam voneinander und tatsächlich kam Luke herein. Wir sprangen beide vom Sofa auf und Luke's Augen wurden riesig als er Jaxon sah. „Schau mal, wer wieder da ist Lukey", sagte ich und lächelte leicht.

"Hey Kumpel", begrüßte Jax Luke, der ihn ansah als würde er einen Geist sehen. Aber dann kam mein Bruder auf ihn zu und umarmte ihn einen kurzen Moment. „Jax. Ich kann es gar nicht glauben. Seit wann bist du wieder da?", fragte er ihn freudig und Jaxon kratzte sich etwas am Kopf.

"Seit gestern, aber da war ich zuerst bei meiner Mum. Aber jetzt bleibe ich wieder hier. Ich habe Gwen gerade erzählt, dass mein Dad auch wieder erstmal hier wohnt", klärte er Luke auf.

Luke war auch voller Freude, dass unser guter Freund wieder hier war. Er war immerhin neben Amy und Kaia immer meine Schulter zum Ausheulen gewesen. Etwas später mussten wir uns leider verabschieden, aber machten ab, dass wir seine Rückkehr nochmal ordentlich feiern würden. Ich freute mich sehr darüber und gerade waren all meine Sorgen verflogen.

Forbidden Love - Heaven and Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt