Morgan Daniels
by MusicalGirl200Oliver begleitete mich zum Arzt, wo wir leider erst heute einen Termin für mich bekommen hatten. Mir ging es eigentlich wieder soweit gut, außer das mir ab und zu noch übel war. Aber Oliver hatte darauf bestanden den Termin wahr zu nehmen. Und hier waren wir nun.
Ich ließ einige Test über mich ergehen und wartete mit meinen Ehemann nun auf die Ergebnisse. Oliver drückte fest meine Hand und dann kam die Ärztin zu uns ins Besprechungszimmer und nahm an ihrem Schreibtisch Platz. Jetzt würden wir gleich erfahren, was mit mir los war.
Oliver und ich hatten schon so viel Zeit in Zimmern wie diesem hier verbracht. All die Jahre, wo wir damals vor der Adoption versucht hatten ein Baby zu bekommen. Aber es endete immer wieder in einer Enttäuschung. Jedesmal wenn ich schwanger geworden war, egal ob auf natürlichem Weg oder durch künstliche Befruchtung, hatte ich das Kind in kurzer Zeit wieder verloren. Es war schrecklich gewesen und Amy und Zac wussten nicht einmal davon.
Die Ärzte nahmen uns die Hoffnung, dass es jemals klappen würde und rieten uns auf anderem Wege Eltern zu werden und wir haben uns dazu entschlossen zu adoptieren. Und als wir Zac und Amy sahen, war es um uns geschehen. Wir konnten uns nicht entscheiden welches Baby wir nehmen sollten, also haben wir beide adoptiert und unser größter Wunsch wurde wahr. Und im Moment sah ich meinem Mann die große Angst an. Doch die Ärztin hatte zum Glück keine schlechten Nachrichten.
Die Ärztin klärte uns auf, dass alle Testergebnisse gut aussahen. Das war schon mal beruhigend. Doch dann sagte sie etwas, dass ich nicht für möglich gehalten hätte. „Mrs Daniels, Sie sind schwanger", verkündete sie und Oliver und mir blieb der Mund offen stehen. Wie war das nur möglich?
„Könnten Sie sich bitte frei machen, damit ich einen vaginalen Ultraschall machen kann?", bat mich die Ärztin und wie ferngesteuert, tat ich was sie sagte und legte mich auf die Liege. „Ah, da haben wir Ihr Baby. Sehen Sie? Ich würde sagen Sie sind so in der achten oder neunten Woche", erklärte sie uns.
Auch Oliver wirkte sprachlos. Soweit hatte ich es bisher nie geschafft. Die Ärztin erklärte uns, dass ich regelmäßig zu Untersuchungen vorbei kommen sollte und ich sollte mich schonen und steht's Stress vermeiden. Gerade wegen meiner Vergangenheit mit all den Fehlgeburten, war diese Beobachtung wichtig.
Dennoch war ich ängstlich als wir die Praxis verließen. „Was wenn es wieder in einer Fehlgeburt endet Oliver? Das könnte ich nicht ertragen", sprach ich vor meinem Ehemann meine Ängste offen aus.
Oliver seufzte aus und zog mich in seine Arme, um mich fest an sich zu drücken. „Ich weiß, Baby. Aber wir werden tun was die Ärztin sagt und du wirst dich mehr schonen als jemals zuvor. Mehr können wir nicht tun", erklärte er mir und gab mir einen festen Kuss auf den Kopf.
Ich nickte etwas auf Olivers Worte. Doch dann kam mir noch etwas. „Wie werden es Zac und Amy aufnehmen? Was ist, wenn sie denken, das dieses Baby sie als unsere Kinder ersetzen wird, jetzt wo sie wissen, dass sie adoptiert sind?", fragte ich meinen Ehemann. Ich wollte unsere Kinder nicht verlieren. Genauso wenig wie unser ungeborenes Baby. Und wie sollte ich mich schonen, wo im Moment eine Katastrophe nach der nächsten passierte?
"Sie wissen, dass wir sie lieben, Morgan. Im Moment können wir nur darauf vertrauen. Wir müssen jetzt mehr denn je als Familie zusammen halten. Und du darfst dich nicht aufregen, okay?", erklärte Oliver mir sanft und nahm meine Hand, um mich zu unserem Auto zu führen.
Die nach Hause Fahrt wurde sehr still. Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen. Ich hatte Angst, furchtbare Angst. Doch als wir unser Haus betraten, waren unsere Kinder nicht da. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass seit all das offenbart wurde, sie lieber woanders waren als zu Hause.
Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein, weil ich Angst hatte meine Kinder zu verlieren. Ich beschloss auch ab sofort mit meiner Arbeit kürzer zu treten. Ich wollte alles dafür tun, dass unser Baby gesund zur Welt kam.
Zuhause angekommen wies Oliver mich gleich an es mir auf der Couch bequem zu machen und er wollte sich selbst ums Abendessen kümmern. Dabei schrieb er unseren Kindern auch gleich, dass sie bitte nach Hause kommen sollten, da wir mit ihnen sprechen mussten. Sie sollten gleich von der Schwangerschaft erfahren, umso früher umso besser. Aber wir hatten beide Angst, wie sie reagieren würden. Dann dachte mein Ehemann nach und schien noch jemanden zu schreiben. Robyn?
"Ich habe den Kindern geschrieben, dass sie nach Hause kommen und Robyn ebenfalls. Wir werden alle gemeinsam darauf achten, dass es dir und dem Baby gut geht", erklärte mir mein rührender Ehemann, als er mir ein Glas Wasser brachte.
Ich nickte und nahm das Glas dankend an. „Danke Liebling, ich bin so froh, dass ich dich habe", sagte ich zu ihm und stellte mein Glas ab, um mich an ihn zu lehnen. Ich liebte Oliver über alles. Er war schon immer meine größte Stütze gewesen. Auch er hatte es verdient, dass dieses Baby in meinem Bauch überlebte, nach all dem, was wir durchgemacht hatten.
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Forbidden Love - Heaven and Hell
FantasyDie Wahrheit wurde offenbart! Zachary ist der Sohn von Michael und Amanda die Tochter von Lucifer. Die beiden sind keine Geschwister, doch leichter wird es für ihre Gefühle füreinander dennoch nicht. Und ihr Leben ist nun in höchster Gefahr, denn ab...