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-Mikes Sicht-

Ich zog mir meine Kleidung wieder an und suchte das Badezimmer auf, während Erwin sein Spielzimmer sauber machte. Der Boden war nicht verschont geblieben und hatte etwas von meinem Speichel abbekommen, aber Erwin schien das nichts auszumachen - das war beim Deepthroating normal.

Ich war beeindruckt von seinem Spielzimmer. Er besaß nicht nur Fesseln und Peitschen sondern auch SM-Möbel. Und das Bett bot genügend Möglichkeiten zum Fesseln. Ich befeuchtete meine Lippen, als ich mit meinen Gedanken abschweifte und mir vorstellte, wie es wäre, an diesem Bett gefesselt zu sein.

Erwin wollte noch, dass ich bleibe. Wir würden uns gleich in sein Wohnzimmer setzen. Das bedeutete, dass nicht nur mir diese Session gefallen hatte.

Ich blickte in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing und wusch mein Gesicht mit kühlem Wasser, ehe ich mich auch zwischen meinen Beinen sauber machte. Ich war sehr feucht geworden, während ich vor Erwin gekniet und mich von ihm benutzen lassen hatte. Ich schluckte bei dem Gedanken und merkte, dass mein Hals etwas schmerzte.

Als ich fertig war, verließ ich den Raum und traf Erwin auf dem Flur. Ein Grinsen lag auf seinen Lippen und sein Blick lag ganz auf mir.

Er war ein sehr attraktiver Mann. Er war groß - aber immer noch kleiner als ich - und schien muskulös zu sein. Seine markanten Gesichtszüge hatten es mir besonders angetan, genauso wie seine tiefe raue Stimme und sein Blick, den ich auf meinem Körper brennen spürte.

,,Ich könnte dir jetzt einen Wein anbieten", schlug Erwin vor. ,,Gerne", erwiderte ich. Das bedeutete auch, dass wir keine weitere Session heute haben würden. Erwin hatte mir erzählt, dass Alkohol vor und während einer Session ein Tabu war. So gewährte er seinem Sub und sich selbst Sicherheit.

Diese Sicherheit hatte ich bei meinem Ex-Mann kaum erfahren. Nachdem er mich verlassen hatte und ein paar Jahre vergangen waren, hatte er mich immer wieder besucht. Er war oft betrunken gewesen, als er bei mir gewesen war.

,,Ich habe zwei Wohnzimmer", erklärte Erwin, als wir durch den Flur gingen. Ich blickte zu ihm, als er mich in meinen Gedanken unterbrach. ,,In einem befindet sich ein Kamin. Ich würde vorschlagen, dass wir uns in diesen Raum setzen. Dort ist es gemütlicher."

Zwei Wohnzimmer?

Wir gingen in den besagten Raum und setzten uns auf ein großes U-förmiges Sofa, das aus Leder war. Ich schaute umher und betrachtete die Inneneinrichtung des Zimmers.

Vor mir befand sich ein Tisch aus Holz und dunklem Glas. Vor den großen Fenstern, aus denen man in den Garten schauen konnte, hingen schwere Gardinen und an einer der Wände hingen Köpfe von ausgestopften Tieren - unter anderem von einem Reh und einem Elch. Vor dem Kamin und unter meinen Füßen lag braunes Tierfell.

Ich blickte zu Erwin. ,,Hast du diese Tiere erlegt?", wollte ich wissen. Mein Gegenüber schmunzelte. ,,Mein Vater ist Jäger", erklärte er und blickte zu der Dekoration, ,,er hat das Wild erschossen und ausgestopft."

,,Beeindruckend."

Es verging ein Moment, ehe eine Frau das Zimmer betrat. In ihren Händen hielt sie ein Tablett, auf dem eine Flasche Wein und drei Gläser standen. Eines davon war mit Wasser gefüllt. Sie stellte das Tablett auf den Couchtisch und warf einen kurzen Blick auf mich. ,,Danke, Karina." Damit verschwand die Frau wieder und schloss die Tür hinter sich.

Erwin öffnete die Weinflasche und schenkte mir etwas von der dunklen Flüssigkeit ein. Nicht nur die Einrichtung dieses Zimmers war teuer sondern auch dieser Wein. Ich würde ihn genießen. Ich nahm das Glas in meine Hand und führte es zu meinen Lippen, ehe ich einen Schluck trank.

,,Schmerzt dein Hals?", fragte der blondhaarige Mann, der neben mir saß und seinen Blick nicht von mir abzuwenden wollen schien. ,,Es ist erträglich. Mein Hals fühlt sich vielmehr rau an", erwiderte ich, woraufhin Erwin nickte. ,,Das Glas Wasser habe ich für dich bringen lassen." - ,,Danke."

,,Wissen Ihre Angestellten von Ihrem Hobby?" Erwin lehnte sich zurück. ,,Ja, sie wissen davon. Allerdings ist es ihnen nicht erlaubt mein Spielzimmer zu betreten", erklärte er, ,,sie haben einen Vertrag unterschrieben und du wirst auch einen unterschreiben müssen, wenn wir uns öfter sehen wollen. So kann ich gerichtlich vorgehen, wenn einer von euch der Öffentlichkeit mitteilt, was hinter verschlossen Türen passiert."

,,Willst du mich denn öfter sehen, Herr Smith?", fragte ich, woraufhin mein Gegenüber schmunzelte. ,,Ich würde Sie am Liebsten zu meinem Sub machen, Mike." Ich schluckte und blickte Erwin einen Moment lang schweigend an. Er wollte mich zu seinem Sub machen?

,,Aber bevor das passiert, würde ich dich gerne näher kennenlernen. Ich möchte dich in ein Restaurant ausführen", sprach der Blondhaarige weiter, während er das Weinglas schwenkte. Ich lächelte. ,,Ich nehme diese Einladung gerne an."

,,Das freut mich."

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Nothing more than... [ErwinxMike]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt