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-Mikes Sicht-

,,Oh, Erwin", brachte ich hervor, als Erwin mit seinen Händen über meinen Körper fuhr. Ich legte meine Hände auf seiner Brust ab, um mich zu stützen, während ich meine Hüfte auf seinem Schoß kreisen ließ. Es geschah nicht oft, dass er mir die Führung überließ - das geschah fast nie. Aber mir gefiel es, wie er mich dabei ansah und berührte.

Wie sehr er mich wollte.

,,Ich könnte mich daran gewöhnen, Mike", raunte Erwin und auf seinen Lippen bildete sich ein Grinsen. Er legte seine Hände auf meinen Hintern und knetete ihn fest. Ich lächelte und beugte mich zu ihm runter, um seine Lippen zu küssen.

Drrr Drrr

Ich hielt inne und blickte zu meinem Handy, das auf unserem Nachttisch lag und vibrierte. Erwin ließ sich nicht davon beirren. Er umfasste mein Kinn und drehte meinen Kopf wieder zu ihm. ,,Das ist vielleicht wichtig", sagte ich und stieg von seinem Schoß und schließlich aus unserem Bett. Erwin richtete sich auf, als ich den Anruf entgegennahm und mich auf die Bettkante setzte.

Kurz darauf spürte ich Erwins Hände an meinem Nacken und lehnte mich leicht zurück. Er massierte ihn und ließ mich spürten, dass er unmittelbar hinter mir war, indem er seinen Oberkörper gegen meinen Rücken presste und Dinge in mein Ohr raunte, von denen ich hoffte, dass er sie nur zu mir sprach.

,,Wie geht es dir, Eren?", fragte ich meinen Patienten und guten Freund, doch es war nicht er, der über sein Handy angerufen hatte. ,,Ich bin es, Jean." Ich runzelte meine Stirn. Er war ein guter Freund von Eren. Ich hatte ihn auf der Gender Reveal Party von Eren und Levi kennengelernt. Aber warum hatte er sein Handy? ,,Ist etwas passiert?"

,,Ich fahre Eren ins Krankenhaus, seine Fruchtblase ist vor wenigen Minuten geplatzt", teilte Jean mir mit, ,,ihm geht es gut, du musst dir keine Sorgen machen, er ist nur etwas nervös und aufgeregt."

,,Ich mache mich sofort auf den Weg. Wenn etwas ist, dann melde dich sofort bei mir", sagte ich ohne zu zögern und erhob mich aus unserem Bett, bevor ich den Anruf beendete und mein Handy zurück auf den Nachttisch legte. Als ich mich dann vorbeugte, um meine Kleidung vom Boden aufzuheben, spürte ich eine Präsenz hinter mir.

Erwin legte seine Hände auf meine Hüfte und zog sie zu seinem Schritt, sodass ich seinen Penis an meiner Haut spüren konnte. Er war so hart und feucht. Ich richtete mich auf und drehte mich zu Erwin.

,,Ich kann jetzt nicht, Erwin", sagte ich, woraufhin er seufzte. ,,Eren... bekommt sein Kind", teilte ich ihm mit. Ich wusste nicht, was es war, das in Erwin vorging, aber sein Gesichtsausdruck änderte sich, als diese Worte meinen Mund verließen. ,,Tut mir leid. Wenn ich wieder hier bin, können wir-"

,,Wenn du wieder hier bist, lasse ich dir ein Bad ein und serviere dir etwas zu essen", sagte Erwin und unterbrach mich dabei. Ich hatte ihm zuvor erzählt, dass eine Geburt manchmal mehrere Stunden dauern konnte und dass ich dann viel um die Ohren hatte. Besonders bei Schwangerschaften von Männern hatten Hebammen viel zu tun und kaum Zeit, um sich zu erholen.

,,Danke."

Erwin gab mir einen Kuss und ließ dann von mir ab. Ich nahm meine Kleidung und verschwand in unserem Badezimmer, um kurz unter die Dusche zu springen und mich sauber zu machen. Während ich warmes Wasser über meinen Körper laufen ließ, lag mein Blick auf dem Waschbecken. Ich hatte einen Schwangerschaftstest gekauft - schon wieder.

Ich hatte keine Symptome und auch nicht die Befürchtung schwanger zu sein, aber ich hatte Angst davor. Erwin und ich verhüteten nur mit der Pille, weil er Kondome zum einen nicht sicher genug fand und zum anderen, weil er den Sex viel mehr genießen konnte, wenn er kein Kondom trug. Ihm gefiel es, in mir zu kommen.

Ich senkte meinen Blick und legte eine Hand auf meinen Bauch. Hätte er auch gewollt, dass ich aus seinen Augen verschwand, wenn ich nicht mehr die Möglichkeit gehabt hätte, das Kind abzutreiben? Wie hätte er das Kind behandelt? Wie hätte er mich behandelt?

Ich stieg aus der Dusche, trockente mich ab und zog mich wieder an. Ich verließ das Badezimmer und stieg zu Erwin in unser Bett. Er war nach wie vor nackt. Hart. ,,Deine Augen sind geschwollen, Mike", fiel ihm auf, doch ich ging nicht darauf ein. Er berührte meine Wange und blickte mir in die Augen.

,,Es ist nichts."

Erwin hakte nicht nach. Er wusste wahrscheinlich, was in mir vorging. Wenn es darum ging, mich zu lesen, war er gut darin. ,,Dann ist ja gut."

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Nothing more than... [ErwinxMike]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt