Nothing more than... [ErwinxMike]

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-Mikes Sicht-

,,Die Wehen scheinen stärker geworden zu sein", teilte ich Levi und Eren mit, während ich mir die Aufzeichnungen des CTG anschaute. Eren lag im Krankenhaus-Bett, während Levi dicht bei ihm saß und seinen Verlobten sanft berührte. ,,Und eurem Baby scheint es auch gut zu gehen", setzte ich noch an und lächelte.

,,Hast du Schmerzen, Eren?", fragte Levi. ,,Sie sind etwas stärker geworden, aber ich halte sie aus", sagte Eren. Levi lächelte sanft. ,,Wenn du die Schmerzen nicht aushälst und dir eine PDA wünschst, dann sag mir das", entgegnete er.

,,Es ist schön zu sehen, dass du Eren so sehr unterstützt, Levi. Ich erlebe leider immer wieder, dass Männer und Frauen die Geburt ihres Kindes
alleine durchstehen müssen", erklärte ich den beiden. Auch ich hatte diese Erfahrung durchmachen müssen. ,,Daher versuche ich so gut wie möglich für meine Patienten da zu sein."

Nachdem das CTG beendet war, zog ich einen Handschuh an und platzierte mich zwischen Erens Beine, um abzutasten, wie weit sein Muttermund geöffnet war.

,,Wie weit ist er?", fragte sein Verlobter aufgeregt, während Eren sein Gesicht verzog. ,,Er ist bei drei Zentimetern", erwiderte ich und ließ von Eren ab. ,,Wie lange dauert das denn noch?", brachte Eren hervor. Ich schmunzelte und Levi wandte seinen Blick hilfesuchend zu mir. ,,Wir sind erst seit drei Stunden hier, du musst dich gedulden, Eren."

,,Wenn sich dein Muttermund in den nächsten Stunden nicht vollständig öffnet, werden wir wegen deines Blasensprungs die Geburt einleiten müssen", erklärte ich den beiden. Das war ihre erste Schwangerschaft, ihre erste Geburt und ihr erstes Kind.

,,Das klingt nicht besser", sagte Eren und ich lächelte sanft. ,,Du weißt noch, was du tun kannst, um deine Schmerzen in den Wehen zu lindern, oder?", fragte ich an Eren gerichtet, der seine Stirn runzelte und zu überlegen schien. ,,Ansonsten habe ich Levi - er hat sich besser über Männerschwangerschaften informiert als ich."

,,Wenn ihr etwas benötigt oder wenn du dich unwohl fühlst, Eren, dann ruft mich sofort, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist", wies ich ihnen
an. ,,Das werden wir. Danke."

[...]

Ich wartete im Pausenraum und trank einen Kaffee. Erwin hatte mich zuvor angerufen und mich gefragt, wie die Geburt verläuft. Er hatte sich nach Eren und Levi erkundigt und es freute mich, dass ihn das interessierte.

Als ich in meinen Gedanken versunken war, wurde ich in das Zimmer gerufen, in dem Eren lag. Ich eilte sofort zu ihm und begann mit den Untersuchungen, nachdem Levi mir erzählt hatte, dass Eren starke Schmerzen hatte und eine PDA wollte.

Levi verteilte viele Küsse auf Erens Haut und führte mit ihm Atemübungen durch, um ihn abzulenken und immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich sie ansah. Auch wenn Erwin mich küsste. Seine Küsse waren anders.

Dann rief ich den Anästhesisten, der in den Kreißsaal kam und Eren die PDA anlegte. Er musste solche Schmerzen gehabt haben. Als die PDA einsetzte, wirkte Eren entspannter, er lehnte sich zurück.

,,Wie fühlst du dich, Eren?", fragte Levi, während er mit einer Hand über Erens Stirn strich und ihn küsste. Ich senkte meinen Blick. ,,Viel besser", erwiderte Eren. Ich hörte nicht hin, als er sprach und Levi ihm antwortete - Ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders.

,,Ich werde dir wieder das CTG anlegen; ab jetzt solltest du es bis nach der Geburt tragen", sagte ich. Eren zögerte nicht und machte seinen Bauch frei, damit ich ihm das Gerät anlegen konnte. Ich berührte seine Runden Bauch und spürte, dass ein kleines Leben in diesem war.

,,Es ist nicht zwingend notwendig, aber besonders bei Männern gehe ich lieber eine Nummer sicher", erklärte ich Eren. ,,Und wenn ich kein CTG wollen würde?", fragte er,
während ich die Gurte um seinen Bauch befestigte. Ein Schmunzeln erschien auf meinen Lippen.

,,Dann würde ich gegen deinen Willen ein CTG durchführen. Die riskieren sind hoch. Wenn deine Herztöne oder die des Babys sinken, bekommen wir das sofort mit und können eingreifen", erwiderte ich.

,,Ja..."

,,Ich werde euch wieder etwas Freiraum lassen und die nächsten Minuten immer mal wieder zu euch kommen, aber wenn etwas sein sollte dann ruft mich sofort", meinte ich, aber nicht, weil ich die beiden unbedingt alleine lassen wollte, sondern weil ich kurz davor stand in Tränen auszubrechen. Ich verließ den Raum und schloss die Tür hinter mir.

Meine Hände begannen zu zittern und ich wollte, dass das alles so schnell wie möglich endete.

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