-Erwins Sicht-
Dass ich nach dem Sex neben einem Sub aufwachte, war selten. Und obwohl diese Suite mehr als ein Schlafzimmer hatte, hatte ich Mike neben mir schlafen lassen. Er lag immer noch im Bett, während ich bereits geduscht und meine Kleidung von gestern angezogen hatte.
Mike musste vom gestrigen Abend erschöpft sein. Wir hatten den Sex nicht nur bei einer Runde belassen.
Ich ließ Frühstück für uns beide in die Suite bringen und es im Esszimmer anrichten. Es gab frische Brötchen, Croissants, verschiedene Aufstriche, Käse und Fleischwurst. Zum Trinken hatten wir eine Auswahl zwischen Kaffee, Tee und Wasser. Das Geschirr war aus Porzellan und das Besteck aus glänzendem Silber.
Nur das beste für Mike - ich wollte schließlich, dass er meine Einladung nicht so schnell vergisst.
Ich setzte mich an den Esstisch und lehnte mich in den Stuhl zurück, während ich die Tasse Kaffe nahm und an ihr nippte. Es dauerte nicht lange, bis Mike den Raum betrat und sich zu mir setzte. Meine ganze Aufmerksamkeit galt nun ihm.
,,Guten Morgen, Herr Smith", sagte mein Gegenüber. Ich stellte die Tasse auf den Untersetzer, der auf dem Tisch stand. ,,Guten Morgen, Mike", begann ich, ,,Wie hast du geschlafen?" Mir war es wichtig, dass ihm die Wunden auf seiner Haut nicht am Schlafen gehindert hatten.
,,Sehr gut, danke", erwiderte Mike. Er trank ein Glas Wasser, bevor er zu frühstücken begann. Mein Blick lag dabei ganz auf ihm. Offenbar war Mike nach dem Aufwachen kurz in die Dusche gestiegen, seine Haare waren nämlich feucht und klebten an seiner Stirn. Mike schien das zu bemerken, er strich die blonden Strähnen aus seinem Gesicht.
Ich grinste sanft - er war ein sehr attraktiver Mann.
,,Darf ich fragen, ob das Frühstück in dem Preis für eine Nacht in dieser Suite miteinbegriffen ist?", wollte Mike wissen. Er blieb höflich und respektvoll, immerhin hatte ich - für ihn - bereits viel Geld ausgegeben. Ich schmunzelte. ,,Du möchtest nicht, dass ich für dich Geld ausgebe", stellte ich fest, woraufhin Mike nickte. ,,Ich sagte bereits, dass du dich vor mir verwöhnen lassen sollst."
,,Sie müssen mich nicht mit dem beeindrucken, was Sie mit Ihrem Geld leisten können", begann Mike. Ich hob eine Augenbraue und sah ihn gespannt an. ,,Um ehrlich zu sein, hatten Sie mich von Anfang an, Herr Smith, ganz ohne den Luxus. Sie sind attraktiv und wissen, wie Sie als Dom mit einem Sub umzugehen haben."
Er hatte Recht. Ich hatte Mike mit all dem Luxus beeindrucken wollen. Aber da war noch etwas anders.
,,Wie ich sehe, hast du mich durchschaut, Mike. Du sollst wissen, dass ich dir diesen Luxus weiterhin ermöglichen werde. Ich verzichte ungern auf ihn und es macht mir nichts aus, etwas mehr Geld für dich auszugeben, als dass du von anderen Männern vielleicht gewohnt bist - ich mache das gerne", erklärte ich.
Geld war mit Macht gleichzusetzen. Ich wollte diese meinem Gegenüber demonstrieren. Ich wollte mich attraktiver für Mike machen und ihm Dinge ermöglichen, die er zuvor nicht gehabt hatte.
,,Ich möchte von nun an, dass du mich bei meinem Vornamen nennst, wenn wir keine Session abhalten", bat ich. Mike sah mich für einen Moment an. Wir hatten uns ab und an förmlich angesprochen. ,,Wir müssen uns nicht auf einer formalen Ebene begegnen", setzte ich noch an.
,,Wenn du das so möchtest, Erwin", erwiderte er. Ich schmunzelte. ,,So fühle ich mich dir gleich viel näher", entgegnete ich, woraufhin Mike lachte. Ich nahm die Tasse wieder in die Hand uns setzte sie an meine Lippen. ,,Was hast du heute noch vor, Mike?", fragte ich.
,,Ich fange mit zwei Patienten den Geburtsvorbereitungskurs an. Beide sind im siebten Monat und erwarten ein Mädchen", erzählte Mike. Seine Stimme klang lebhafter, wenn er von seiner Arbeit sprach - ich hörte ihm gerne zu. Ich schmunzelte sanft. ,,Du scheinst sehr gerne Hebamme zu sein", sagte ich. ,,Ja, das stimmt. Ich könnte mir keinen anderen Beruf vorstellen."
Nach dem Frühstück rief ich meinen Chauffeur an und beauftragte ihn damit, zuerst Mike und dann mich nach Hause zu fahren. Meine Villa lag zwar näher, aber die Gelegenheit, Mikes Wohngegend zu sehen, ließ ich mich ungern entgehen.
Wir saßen in der Limousine und Mike erzählte mir, was er mit seinen beiden Patienten in dem Kurs machen würde. Es war nicht so, dass ich mich für Schwangerschaften interessierte oder jemals interessiert hatte - ich interessierte mich lediglich für Mike, deshalb hörte ich ihm zu und hielt das Gespräch am Laufen.
Kurz bevor die Limousine zum Stehen kam, beendete Mike das Gespräch. Er sah mich lächelnd an. ,,Ich danke dir sehr für die Einladung, Erwin. Der Abend hat mir sehr gefallen", sagte Mike. Ich grinste zufrieden - etwas anderes hatte ich nicht erwartet. ,,Ich habe nächste Woche um die gleiche Zeit nichts vor. Ich würde dich gerne wieder in diesem Anzug sehen, Mike", erwiderte ich und blickte meinem Gegenüber in die Augen.
,,Gefalle ich dir etwa so sehr?" Mike lächelte. Ich erwiderte sein Lächeln mit einem Grinsen und ließ seine Frage im Raum stehen. Er brauchte keine Antwort, um zu wissen, dass er mir tatsächlich sehr gefiel. So sehr, dass ich ihn erneut in ein teures Restaurant einladen wollte. ,,Das nächste Mal fahren wir nach dem Restaurantbesuch zu mir."
Zum einen wegen meines Spielzimmers, in dem ich mich mit Mike vergnügen würde und zum anderen, weil ich ihn mit meinem Wunsch, ihn als meinen Sub zu haben, näher bringen wollte.
__________
DU LIEST GERADE
Nothing more than... [ErwinxMike]
FanfictionErwin Smith ist ein erfolgreicher Unternehmer, der spezielle Interessen hat. Er ist in der BDSM-Szene tätig und sieht in Mike Zakarius seinen neuen Sub. Erwin findet an diesem Mann sofort Gefallen und lädt ihn bei der nächsten Gelegenheit zu sich ei...