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-Erwins Sicht-

Ich warf das Kondom in den Mülleimer und wandte mich dann Mike zu, den ich im Bondage-Rahmen gefesselt hatte. Artur war bei ihm und strich mit der Gerte über seine Haut, während er langsam um Mike herumging, um seinen Körper zu betrachten.

,,Das ist das erste Mal, dass ich eine Session mit einem Mann führe, der schwanger werden kann", sagte er. Sein Blick lag dabei auf Mikes Oberschenkeln, die von seiner Flüssigkeit benetzt waren. ,,Das hier ist auch das erste Mal, dass ich jemanden wie dich ficken kann."

Bei diesen Worten sah Mike mich an. Sein Blick durchbohrte den meinen, doch ich behielt meine Fassung.

Ich wandte mich zu Flocke, der immer noch auf dem Bett lag. Er wandte sich hin und her und aus seiner Kehle drang ein helles, lustvolles Stöhnen. Er war so erregt, dass er damit kämpfen musste, sich nicht zu berühren - Artur hatte ihm nicht erlaubt, selbst Hand anzulegen und zu kommen.

,,Komm her", befahl ich und half Flocke dabei, aus dem Bett zu steigen. Mein Blick lag auf seinem schlanken Körper. Seine Beinen und sein Hintern waren rot und mit Striemen übersät. Artur hatte keine Gnade walten lassen, als er seinen Sub ausgepeitscht hatte.

Flocke machte das nichts aus - Je härter eine Session verlief, desto mehr gefiel sie ihm. Er war durchaus masochistisch und dazu bereit, alles zu tun, was Artur wollte, als hätte er keinen eigenen Willen.

,,Geh auf die Knie und mach dich zu was nützlich", brachte ich hervor, woraufhin Flocke langsam auf die Knie ging und seine vollen Lippen um meine Länge legte. Während Flocke genießerisch seine Augen schloss und ich meine Finger in seinem Haar vergrub, hörte ich meinen eigenen Sub laut stöhnen.

Anstatt meine Aufmerksamkeit weiterhin auf Flocke ruhen zu lassen, wandte ich sie Mike und Artur zu. Ich sah dem Dom dabei zu, wie er meinem Sub harte Schläge verpasste. Normalerweise würde sich Mike den Schlägen entgegenlehnen und viele weitere Schläge erhoffen, doch das tat er nicht. Es schien, als würde er sich dem, was Artur mit ihm tat, nur widerwillig hingeben.

,,Ich bin mir sicher, dass du sehr viel Spaß mit ihm hast, Erwin", meinte der Braunhaarige. Ich ging nicht auf Arturs Worte ein und schenkte Flocke mittlerweile keinerlei Beachtung mehr. Das einzige, was für mich in diesem Moment zählte, war einzig und allein Mike.

Artur zog ein Kondom über seine Länge und stellte sich hinter Mike. Seine Hände platzierte er dabei an seiner Hüfte. Mike war nicht mein Besitz, wir führten keine Beziehung, in der er keinen Sex mit jemand anderem haben dürfte. Demnach würde ich nicht einschreiten. Ich würde nur zusehen oder meinen Blick abwenden.

Bevor Artur in den Genuss kommen konnte, sich mit Mike zu vergnügen und ihn zu seinem zu machen, hielt Mike ihn davon ab. ,,Rot", brachte mein Sub schwer atmend hervor. Ich hob eine Augenbraue und war überrascht darüber, dieses Wort aus seinem Mund zu hören.

Artur hielt inne und lachte dann amüsiert. Er ließ nicht sofort von Mike ab, stattdessen wartete er einige Sekunden, bevor er meinen Sub endlich losließ und zu seinem eignen zurückkehrte. Ich ließ ebenfalls von meinem Gegenüber ab und ging auf Mike zu. dessen Blick ganz auf mir lag. Ich hatte nun einen Grund dafür, die Session für Mike zu beenden.

,,Was ist los?", fragte ich, während ich meinen Sub von den Fesseln löste. Er rieb seine roten Handgelenke und blickte zu Flocke, dem Artur beim Anziehen half. Ich brauchte keine Antwort von Mike, um zu verstehen, was in seinem Kopf vorging. ,,Ich möchte nicht länger hier sein, Erwin", antwortete Mike so leise, dass die anderen ihn nicht hören konnten.

,,Dann werde ich meinen Chauffeur anrufen, zieh dich wieder an und warte vor dem Club auf mich."

Nachdem Mike sich fertig gemacht hatte und gegangen war, wandte ich mich zu Artur. ,,Wollte er die Session nicht mit einem anderen Dom führen oder konnte er nicht dabei zusehen, wie sein eigener Herr von jemand anderem eine geblasen bekommt?", fragte Artur, der sich immer noch um Flocke kümmerte. Er machte sich über das Geschehen lustig. Er war mit Sicherheit verbittert darüber, dass Mike ihn nicht weiter gehen lassen wollte.

,,Er wird seine Gründe haben", sagte ich knapp, während ich mein Hemd zuknöpfte. ,,Ich werde Mike zu meiner Villa bringen und mich dort um ihn kümmern - mit ihm sprechen. Das ist das erste Mal, dass er das Safeword nennt, ich war ebenfalls überrascht", erklärte ich.

,,Wir werden diese Session in nächster Zeit vermutlich nicht wiederholen, oder?", wollte Artur wissen. Nach diesem Abend zweifelte ich sehr stark daran, dass Mike erneut einen Fuß in den Club setzen geschweige denn eine solche Session wiederholen wollte. ,,Nein, das werden wir nicht", bestätigte ich.

Ich warf einen kurzen Blick zu Flocke, bevor ich den Raum verließ und zu Mike stieß, der draußen an der Mauer des Clubs lehnte und zu Boden blickte. Es war kühl draußen, die Sonne war mittlerweile unter gegangen und die Straßenlaternen ersetzten ihr Licht.

,,Ist dir kalt?", fragte ich den Blondhaarigen. Mike hob seinen Blick und sah mich an. Auch wenn er mir keine Antwort gab, zog ich meine eigene Jacke aus und legte sie um Mikes Schultern. Vielleicht war es keine Wärme, die er in diesem Moment brauchte, sondern das Gefühl, umarmt zu werden.

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Nothing more than... [ErwinxMike]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt