Nothing more than... [ErwinxMike]

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-Erwins Sicht-

,,Die Frühlingskollektion ist ausverkauft. Wir haben weitere Vorbestellungen", teilte Nile mir mit, woraufhin ich zufrieden grinste. Dann war meine Arbeit und die Arbeit meines Teams ein voller Erfolg. Bald würden wir die Produkte wieder im Lager haben. ,,Gut, dann teile meiner Sekretärin mit, dass ich morgen vorbeischauen werde."

,,Gut, bis morgen", erwiderte Nile und kurz bevor ich auflegen wollte, fuhr er fort: ,,Wie läuft es mit Mike?" Ich hob eine Augenbraue und lehnte mich in meinem Bürostuhl zurück. ,,Wie es mit Mike läuft? Wir haben paar Dates und Sex, es ist nichts Ernstes. Erzähl mir viel lieber, wie es deiner Frau Marie geht."

,,Marie geht es gut, sie kümmert sich um unsere Kinder, Erwin", antwortete Nile, woraufhin ich lachte. ,,Du klingst sehr gereizt, wenn ich mich nach deiner Frau erkundige. Sie hat Brüste und lange Haare - Ich bin mir sicher, dass ich sie nicht interessant finde", setzte ich noch an. ,,Wie auch immer. Bis morgen."

Ich beendete das Telefonat und legte mein Handy aus der Hand, um dort weiterzumachen, wo ich aufgehört hatte, da Nile mich angerufen hatte. Ich widmete mich Mike. Ich hatte die Videos von unserer Session geschnitten und daraus ein Video gemacht - Ich beobachtete ihn aus verschiedenen Perspektiven dabei, wie er sich selbst befriedigte.

Er konnte nicht verleugnen, dass es ihn angemacht hatte, gefilmt und von mir beobachtet zu werden. Ich grinste und konntest es kaum abwarten, Mike das Videomaterial zu zeigen. Ich würde die DVD in eine Hülle mit einer grünen Markierung legen und hoffen, dass Mike dazu bereit war, ein gelbes oder gar ein rotes Video zu machen - eine harte Session.

,,Herr Smith. Darf ich Sie für einen Moment stören?"

Ich stoppte das Video und blickte zu Karina, die im Türrahmen meines Büros stand. Sie wirkte nervös und ich fragte mich, was passiert war. Es geschah nicht oft, dass sie von ihrer Arbeit abließ, um mit mir zu reden. Ich erhob mich von meinem Platz, richtete meinen Anzug und stellte einen weiteren Stuhl vor meinen Schreibtisch.

,,Nimm bitte Platz", sagte ich und deutete auf den Stuhl, während ich mich zurück auf meinen Bürostuhl setzte. Karina nickte und setzte sich gegenüber von mir. ,,Ich arbeite schon so lange bei Ihnen, dass ich Sie einschätzen kann, Herr Smith. Sie wirken sehr entspannt, deshalb gehe ich davon, aus dass Sie noch nichts davon wissen - Ich weiß, dass Mike es Ihnen lieber mitteilen sollte, aber da ich für Sie arbeite..."

... würde Sie ihren Arbeitsplatz niemals aufs Spiel setzen.

Ich runzelte meine Stirn und sah die Frau gespannt an. Es stimmte, dass Karina seit Jahren für mich arbeitete und mich daher so gut kannte, um ein grobes Urteil fällen zu können. Daher stellte ich mir die Frage, weshalb ich nicht entspannt sein sollte und was es war, das Mike mir erzählen sollte. Was wusste Karina über diesen Mann, das ich nicht wusste?

,,Ich habe wie gewöhnlich geputzt und den Müll rausgebracht, als ich im Badezimmer von Herrn Zakarius zwei Schwangerschaftstests im Mülleimer liegen sehen habe. Damals gab es einen ähnlichen Vorfall mit einem Ihrer gelegentlichen Besuche-"

,,Die Tests", fing ich an und unterbrach Karina mitten in ihrem Satz. Sie stockte. ,,Positiv", ihre Stimme brach, als sie dieses einfache Wort über ihre trockenen Lippen brachte und sie senkte ihren Blick. Sie wusste bereits, was Mike erwarten würde. Sie selbst war eine Frau, die ein Kind großzog. ,,Ich danke dir, Karina. Ich werde mit Mike sprechen. Du darfst gehen."

Das war keine Bitte. Karina verstand sofort und verließ den Raum, ohne mich anzusehen. Auch Levi, mein engster Freund, würde mir in so einer Situation nicht in die Augen blicken, immerhin war er bald Vater. Er erwartete ein kleines Mädchen mit Eren, seinem Verlobten.

Ich lachte und lehnte mich zurück, bevor ich meine Schläfe zu massieren begann. Wir hatten verhütet. Wenn Mike mit anderen Männern verkehrt hatte, war dieses Kind nicht von mir. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass, wenn Mike das Kind behalten wollte, er nicht daran denken sollte, mich auch nur beim Vornamen zu nennen.

Ich dachte für einen Moment nach. Was wäre, wenn er das Kind behalten wollte? Mike hatte sich damals für Eld, seinen Sohn, anstatt für seinen Ehemann entschieden. Daraufhin wurde er alleine gelassen. Ich war nicht mit ihm verheiratet, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass ich genauso handeln würde wie es sein Ex-Mann getan hatte, nur würde ich vollständig aus Mikes Leben treten.

Mike sollte das wissen.

Als sein Ex nach ein paar Monaten wieder in Mikes Leben getreten war, hatte sich Mike dieser gewalttätigen Beziehung unterworfen, damit er bei seinem Ex-Mann sein konnte. Er hatte ihn nicht verlassen können.

Ich warf einen Blick auf die Uhr. Mike war auf der Arbeit - bei Eren und Levi. Würde Mike mich verlassen für ein Kind, das ich nicht wollte? Ich lehnte mich grinsend zurück. Ich wusste, dass ich die besseren Karten auf meiner Hand hatte und ich würde sie ohne zu zögern spielen.

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Sehr ihr die Red-Flag? Ich auch nicht.