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Gut eine Woche war vergangen, seitdem ich wieder zurück in der Burg war. In den letzten Tagen war jede Menge passiert, doch allem voran wurden Robin und ich von allen Seiten in Beschlag genommen. Denn ...

Heute war der große Tag.

Der Tag.

Die Krönung.

Zu sagen, ich wäre ein reines Nervenbündel, wäre wohl eine Untertreibung.

"Ihr seht bezaubernd aus." Clementia lächelte mich durch den Spiegel aus an, vor dem ich gerade saß. Sie kämmte mir mein kurzes braunes Haar, und versuchte eine ansehnliche Flechtfrisur hinzubekommen. Das stellte sich mit meinem kurzen Haar allerdings als schwieriger heraus, als wir angenommen hatten.

Das prunkvolle weiß-kirschrote Seidenkleid, welches ich trug, war aufwendig mit goldenen und silbernen Fäden bestickt. Mithilfe von Perlen und Kristallen wurde auf dem Kleid das Wappen der Burg dargestellt.

Die Ärmel des Kleides reichten mir bis zu den Ellbogen, und passend zum Kleid befanden sich Diamanten in meinen Ohrläppchen.

Mein damaliges Hochzeitskleid war ein Nichts dagegen. Dieses Kleid übertraf alles, was ich bisher getragen hatte. Ich fühlte mich jetzt schon wie eine Königin.

"Clementia, ich bin so aufgeregt!" Meine Hände zitterten in meinem Schoß. Schon seit Tagen war ich nie wirklich mit meiner Zofe allein gewesen. Ständig war jemand um mich herumgewuselt. Sei es die Schneiderin gewesen, die Königin, ja selbst die Schattenfeen hatten mich kaum aus den Augen gelassen.

"Das kann ich gut nachvollziehen. Aber Ihr werdet alles hervorragend meistern. Da bin ich sicher."

Dankbar für ihre Worte, lächelte ich sie breit an.

Die Zeremonie würde in der Kapelle stattfinden, in welcher wir vermählt wurden. Allerdings blieben die Türen geöffnet, sodass ein jeder, selbst das Volk, bei der Krönung zusehen konnte. Anschließend würde es ein Festmahl geben, bei dem sich auch das Einfache Volk die Bäuche vollschlagen konnte.

Der ehemalige Priester war noch immer im Kerker eingesperrt. Doch sein Todestag stand schon fest. Eine Woche nach der Krönung würde mein Gemahl seinem Leben ein Ende setzen. Ich wusste, dass meine Anwesenheit erfordert wurde, weswegen ich dabei sein würde. Doch auf diesen Tag freute ich mich absolut nicht.

Heute würde uns ein anderer Priester bei der Zeremonie begleiten. Es war auch sein erstes Mal als Priester der Königsfamilie. Mein Gemahl hatte sich genaustens umgesehen und umgehört, und sich für Priester Wylhelm entschieden. Für eben genannten war es eine Ehre gewesen, dass ihn der Prinz von Schwarzenburg auserwählt hatte. Zukünftig würde er auch ein Teil des höheren Standes sein.

Als Clementia mit meiner Frisur zufrieden war, nickte sie mir zu. Bald schon würde auf meinem Kopf eine Krone thronen. Bei diesem Gedanken schlug mein Herz gleich noch einmal doppelt schneller.

Ab dem heutigen Tage würde ich keine Prinzessin mehr sein, sondern eine Königin.

Die Königin von Schwarzenburg.

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Pirmin Malel und Benjamin Lukics hatten einen langen Ritt hinter sich, doch nun waren sie froh, endlich angekommen zu sein. Ihre Pferde hatten sie derweil bei einem Bauern untergestellt, welchen sie mehr als ausreichend dafür entlohnten.

Die beiden Magier standen vor der Kapelle, in welcher die heutige Krönung stattfand.

Irgendwann im Laufe der nächsten Tage würden sie mit dem Königspaar sprechen, das nahmen sie sich vor. Doch jetzt wollten sie sich, wie alle anderen Anwesenden auch, die Zeremonie anschauen.

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